Diskussion:Wiener Neustädter Tierschützerprozess/Archiv/2010
Dauer der U-Haft
Waren's nicht 104 bzw. 105 Tage statt 110? http://www.vgt.at/hinweise/RepressionAktuell/index.php (nicht signierter Beitrag von 91.129.58.144 (Diskussion | Beiträge) 19:30, 8. Feb. 2010 (CET))
- Hab die Formulierung noch mal entschärft. Gibts noch eine "unabhängige" Quelle für die 105 / 104 ?--goiken 11:15, 9. Feb. 2010 (CET)
- die Beschuldigten sind von 21.5.2008 bis 2.9.2008 in U-Haft gewesen
- Quellen: OGH: [1] und in der Presse: [2] = 105 Tage --Caijiao 12:50, 4. Mär. 2010 (CET)
Hinweis auf Rechtliche Disk zum Bild von Durand (erl.)
Bitte bei Interesse hier beteiligen.--goiken 19:06, 31. Dez. 2010 (CET)
- Scheint erledigt: hier noch ein Link fürs Archiv.--goiken 15:51, 3. Jan. 2011 (CET)
Motivation
[Soko] "Sie wurde zur Aufklärung von rund 200 Straftaten innerhalb der letzten zwölf Jahre im allgemeinen und insbesondere der Sachbeschädigungen an Filialen und Fahrzeugen der Firma Kleider Bauer im Speziellen gegründet."
Was ich so gehoert habe, fuehrten Gespraeche von Kleiderbauer mit Innenministerium und Polizei zu der Absicht, die Kampagne gegen Kleiderbauer mit allen moeglichen Mitteln zu bekaempfen. Es gab also nicht zuerst 200 aufklaerungsbeduerftige Straftaten. Vielmehr hat die Soko nachtraeglich alles moegliche ausgewuehlt und versucht es, den Tierschuetzern in die Schuhe zu schieben. Z.B. einen Brand eines Hochstandes, der vermutlich wegen eines nicht isolierten Ofenrohres zustande kam. Balluch war zufaellig in anderer Sache in der Naehe, was durch Auswertung der Mobilfunkzellendaten aufgefallen war. Die Zeit des Brandes wurde IIRC auch um ein paar Tage veraendert, um mit der Zeit von Balluchs Naehe uebereinzustimmen. (nicht signierter Beitrag von Darsie42 (Diskussion | Beiträge) 15:06, 30. Jul 2010 (CEST))
- Ich hab mal zurückgesetzt und die alte Version durch eine Standpuktzuordnung relativiert. Die Motivation, die du unterstellst, findest du dann im Kritikabschnitt. --goiken 15:42, 30. Jul. 2010 (CEST)
- Ich bin dafür, das zu ändern. Der Artikeleinstieg macht immer noch den Eindruck, als sei die Aufklärung von durch eine kriminelle Organisation verübten über 200 Straftaten der Grund für die Einrichtung der SOKO gewesen. Das hat aber so meines Wissens (ich lasse mich gerne eines besseren belehren) selbst die SOKO nie behauptet. Die Einrichtung der SOKO fand (nach veröffentlichten Ermittlungsakten und Presserecherchen, die bereits im Artikel zitiert sind) ursprünglich zur Aufklärung der beiden Sachbeschädigungen an Autos der Inhaberfamilie von Kleider Bauer statt. Die Ermittlungen wurden erst Anfang 2008 in Richtung "kriminelle Organisation" ausgeweitet (egal, ob jetzt gerechtfertigt oder nicht). Außerdem ging es nicht um "Fahrzeuge der Firma Kleider Bauer", sondern um Privatfahrzeuge von Mitgliedern der Inhaberfamilie.
- Ich schlage folgende Formulierung vor, die ich erst mal eingepflegt habe:
- "Sie wurde zunächst gegründet, um die Beschädigung zweier Fahrzeuge der Inhaberfamilie von Kleider Bauer aufzuklären. Die Ermittlungen wurden später ausgeweitet, da den Ermittlern zufolge Anhaltspunkte dafür bestanden, daß die Verdächtigen eine kriminelle Organisation gebildet hatten, die für mehr als 200 Straftaten über einen Zeitraum von zwölf Jahren verantwortlich war."
- Ich denke, daß das am besten den tatsächlichen Hergang beschreibt, ohne daß gleich Partei ergriffen oder eine böswillige Motivation unterstellt wird.
- --139.30.130.45 13:04, 16. Jan. 2011 (CET)
- Es gibt hier den Verweis auf eine Durchsage des bmi. (Original ist offline. Vlt mal anschreiben?) Die Soko hat demnach ziemlich lange an angeblichen konkreten Straftaten festgehalten. Fallengelassen wurde das, wenn ich mich recht entsinne, erst mit Anklageerhebung. --goiken 13:23, 16. Jan. 2011 (CET)
- --139.30.130.45 13:04, 16. Jan. 2011 (CET)
- Ich verstehe grad den Bezug nicht - beim strittigen Punkt ging´s ja um die Frage, wieso die SOKO ursprünglich gegründet wurde und wann die "kriminelle Organisation" dazugekommen ist. Wie lange man hinterher an bestimmten Vorwürfen festgehalten hat, ist für diese Frage doch unerheblich. Außerdem steht auf der von Dir angegebenen Seite doch eindeutig, daß die SOKO mitnichten an den betreffenden Straftaten festgehalten hat. Vielmehr haben SOKO-Mitglieder vor Gericht der Darstellung des Innenministerium widersprochen, daß die betreffenden Straftaten überhaupt jemals den Beschuldigten zugeordnet wurden. Der Kern des Abschnitts ist ja der Vorwurf, daß das Innenministerium gelogen hat. --139.30.130.45 13:42, 16. Jan. 2011 (CET)
- Ich stimme der unbekannten Person teilweise zu. Die SoKo wurde nicht wegen 200 Straftaten gegründet. Laut neuesten Berichten von einer Pressekonferenz mit Albert Steinhauser aus dem Jänner 2011 wurde die SoKo noch nicht mal wegen der beschädigten Autos, sondern allein wegen der Kundgebungen vor den Geschäften gegründet. (Die Autos wurden erst danach beschädigt.) Demnach lagen nicht mal strafrechtlich relevante Vorwürfe für die Ermittlungen gegen die Angeklagten vor, sondern allein legale Kundgebungen waren der Anlass dafür. -- Onsemeliot 19:22, 27. Jan. 2011 (CET)
- Das stimmt nicht ganz. Die ersten Kontakte mit der Polizei fanden tatsächlich schon im November 2006 statt. Die Einrichtung der SOKO wurde aber erst am 5. April 2007 beschlossen, nach der Autobeschädigung. Das steht auch so auf Steinhausers Website, also nichts neues an dieser Front. Der Unbekannte, der sich demnächst wohl mal registrieren läßt. --188.103.202.16 21:39, 27. Jan. 2011 (CET)
Gut, dann sind wir uns einig. -- Onsemeliot 12:03, 28. Jan. 2011 (CET)
Lemma-Update Vorschlag
Die öffentlich am häufigsten verwendete Bezeichnung für dieses Thema lautet seit Langem: "Tierschutzprozess". Wäre es daher nicht sinnvoll den Namen des Wikipedia-Artikels auf die geläufigste Bezeichnung zu ändern? -- Onsemeliot 10:59, 22. Nov. 2010 (CET)
- Ich spiele mit dem Gedanken, die Kontroverse um die Verhaftungen und den Prozess selbst zu trennen und ggf unter Tierschutzprozess etwas Neues zu schreiben.
- Weil sich das aber dauernd ändert und ich nicht 5 mal Arbeit haben möchte, würde ich warten, bis das abgeschlossen ist, also es wenigstens ein vorläufiges Urteil und Reaktionen gibt. Hindert dich natürlich nicht daran, währenddessen die Prozessfakten hier auszubauen und zu pflegen. Da gäbe es eine ganze Menge zu schreiben…
- Ob dann eine Umbenennung Sinn macht: Keine Ahnung. Tierschutzprozess sollte auf jeden Fall eine Weiterleitung bekommen. (Oder eine Begriffsklärung. Schließlich gab/gibt es eine ganze Reihe relevanter internationaler Gerichtsverfahren im Tier-Mensch-Umfeld.)--goiken 17:38, 22. Nov. 2010 (CET)
- Hoppala, Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. (Ich habe lange nicht daran gedacht hier nach einer Antwort zu suchen und zu viel um die Ohren um den Artikel immer gleich zu aktualisieren.) Eine Weiterleitung von "Tierschutzprozess" wäre wohl auch jetzt schon sinnvoll. Allerdings kümmere ich mich schon immer wieder um Updates der wichtigsten Neuerungen. Was speziell geht Dir denn ab? Ich habe versucht die Aktualisierungen möglichst knapp und auf das Wesentlichste beschränkt zu halten, da der Artikel ohnehin schon recht lang ist. --Onsemeliot 00:14, 18. Dez. 2010 (CET)
In den medien sit die gängige Bezeichnung "Wiener Neustädter Tierschützerprozess", Ich habe den Artikel daher dorthin verschoben.
- Allerdings stimmt jetzt der Beschreibungstext nicht mehr und außerdem betrifft der Artikel nicht nur den Prozess. Ich halte das neue Lemma also für weniger geeignet. Es wäre sogar eine Umleitung in die andere Richtung sinnvoller... -- Onsemeliot 19:00, 27. Jan. 2011 (CET)
- Ergänzung: Wenn schon unbedingt ein Neues Lemma verwendet werden soll, dann schlage ich zumindest eine geschlechtsneutrale Formulierung vor: "Tierschutzprozess in Wiener Neustadt". Allerdings sehe ich immer noch das Problem, das wir bei diesem Titel eigentlich zwei Artikel erstellen müssten. Einen für die Geschehnisse vor dem Prozess. Und einen für den Prozess selbst. Da wir von einer Berufung ausgehen können, wären dann im Laufe der Zeit sogar noch mehr Artikel nötig. Ich denke schon, dass es besser wäre die ganze Affaire in nur einem Artikel abzuhandeln. -- Onsemeliot 12:20, 28. Jan. 2011 (CET)
Ich kann mich der Änderung nicht anschließen. Die gebräuchlichste Bezeichnung für den Prozess ist "Tierschutzprozess". Die ganze Sache umfaßt aber mehr als nur den Prozess selbst, insofern fand ich den vorherigen Titel, der den ebenfalls (nur eben für den Gesamtkomplex) gebräuchlichen Begriff "Tierschutzcausa" nutzte, eigentlich weiterhin passender.--Mieszko I. 22:58, 30. Jan. 2011 (CET)
Tierschutzprozess bringt es bei Google auf 28.700 Ergebnisse, weniger als "Tierschutzcausa". Ich finde "Tierschutzcausa" mit Redirects dorthin abenfalls am besten. Das besondere an dem gesamten Verfahren war schon in der Ermittlungsphase und ist dies in der Prozessphase lediglich weiterhin, dass Tierschützer als OK eingestuft wurden. Spannend ist an dem Prozess (abgesehen von der unsäglichen Verfahrensführung - das Thema ist aber allmählich mehr als ausgelutscht) nur noch, wie das Urteil, ggf. in einem Berufungsverfahren ausfällt, ob also §278 hier tatsächlich am Ende zu einer Verurteilung führt. --Martina Nolte Disk. 03:04, 31. Jan. 2011 (CET)
- "Wiener Neustädter Tierschützerprozess" ist bisher das beste Lemma für den Artikel, den ich vor langer Zeit angelegt habe und dessen laufende Updates ich immer wieder mit Freude beobachte. - Klasse, das Lemma wird hoffentlich bald auch ein Synonym für das "Hornberger Schießen" --Popmuseum 13:47, 1. Feb. 2011 (CET)
- Kannst du bitte auch einen Grund nennen, warum es aus deiner Sicht das beste Lemma ist? Wir hatten (soweit ich es richitg überschaue) bislang zwei Maßstäbe, nach dem wir das "richtige" Lemma ermitteln wollen. Inhalt: Der ganz überwiegende Teil des Artikels (und deswegen konntest du ihn ja auch weit vor Prozessbeginn anlegen) befasst sich mit dem vorgerichtlichen Verfahren. Google-Trefer: Tierschutzcausa liegt noch vor Tierschutz- oder Tierschützerprozess. --Martina Nolte Disk. 13:34, 6. Feb. 2011 (CET)
- Hallo Martina, warum so gereizt? Ich halte das Lemma "Wiener Neustädter Tierschützerprozess" für das derzeit am besten zutreffendste, weil es vermutlich zwar viele "Tierschutzprozesse" gibt, aber der genannte, nicht zuletzt dadurch zustande gekommen ist und vor allem weiter fortgeführt wird, weil er eben in Wiener Neustadt stattfindet, wo es - gelinde gesagt - eine sehr seltsam agierende Staatsanwaltschaft und eine sehr seltsam agierende Richterin gibt. Aus diesem Grund ist es richtig, dass auch der Gerichtsortsname im Lemma genannt wird, weil eine so umstrittene Anklage und Prozessführung anderswo vermutlich nicht möglich wäre oder geduldet würde.
- Was die Google-Häufigkeiten betrifft, werden diese massiv von den in Wikipedia gewählten Lemmata beeinflusst. Du wirst sehen: über kurz oder lang hat sich "Wiener Neustädter Tierschützerprozess" durchgesetzt.
- Ich wollte lediglich meine Zustimmung zu dem Artikellemma bekunden, das weder von mir stammt noch von mir angeregt wurde. Es steht natürlich jederman frei ein noch besseres vorzuschlagen. --Popmuseum 14:26, 7. Feb. 2011 (CET)
- Wenn Dennis Hopper in der sehenswerten Filmkömodie Flashback vom FBI wegen einem völlig harmlosen Jux, der ihm zugeschrieben wird, wegen "Verdacht auf groben Unfug" verhaftet wird, kann man als Zuschauer darüber herzhaft lachen. Wenn in Wiener Neustadt die österreichische Demokratie demoliert wird, hört der Spass auf, meint --Popmuseum 14:53, 7. Feb. 2011 (CET)
- Manchmal habe ich das Gefühl von Einigen die Schwere der Vorwürfe vollkommen ausgeblendet wird. Sich zu organisieren um mittels Gesetzesübertretungen einer Firma seinen Politischen Willen aufzuzwingen ist weder ein "Spaß" noch harmlos. Und im Grunde hat Harald Balluch im Club 2 auch gesagt das sie gemeinsam (er benutzt immer das Wort wir) KleiderBauer auch mit Straftaten zum Einlenken bringen wollten. Er selbst ist sogar stolz darauf und findet eigentlich nur die angedrohte Strafe zu hoch. So habe ich ihn zumindest verstanden. Generator 15:15, 7. Feb. 2011 (CET)
- Wenn Dennis Hopper in der sehenswerten Filmkömodie Flashback vom FBI wegen einem völlig harmlosen Jux, der ihm zugeschrieben wird, wegen "Verdacht auf groben Unfug" verhaftet wird, kann man als Zuschauer darüber herzhaft lachen. Wenn in Wiener Neustadt die österreichische Demokratie demoliert wird, hört der Spass auf, meint --Popmuseum 14:53, 7. Feb. 2011 (CET)
- Kannst du bitte auch einen Grund nennen, warum es aus deiner Sicht das beste Lemma ist? Wir hatten (soweit ich es richitg überschaue) bislang zwei Maßstäbe, nach dem wir das "richtige" Lemma ermitteln wollen. Inhalt: Der ganz überwiegende Teil des Artikels (und deswegen konntest du ihn ja auch weit vor Prozessbeginn anlegen) befasst sich mit dem vorgerichtlichen Verfahren. Google-Trefer: Tierschutzcausa liegt noch vor Tierschutz- oder Tierschützerprozess. --Martina Nolte Disk. 13:34, 6. Feb. 2011 (CET)
Im Grunde ist es mir wurscht aber ich finde Tierschutzcausa besser. Just my 5 eurocents. Generator 15:15, 7. Feb. 2011 (CET)
- Generator, ich denke Du unterscheidest hier (ähnlich wie die Anklage) tragischer Weise nicht zwischen zivilem Ungehorsam und strafrechtlich relevanten Taten, die nicht konstruktiv sind. Ziviler Ungehorsam darf nicht mit Kriminalität gleichgesetzt werden, wenn wir eine echte Demokratie haben wollen. Und Martin Balluch hat niemals behauptet strafrechtlich relevant die Gesetze übertreten zu haben. --Onsemeliot 11:37, 15. Feb. 2011 (CET)
- Eine Firma mittels organisierter, legaler und illegaler Aktionen so viel finanziellen Schaden zuzufügen, dass man sie letztlich dazu zwingt die eigenen politischen Forderungen zu erfüllen hat IMHO nichts mit Zivilen Ungehorsam zu tun sondern eher mit Nötigung. Und schon gar nicht ist das ein demokratisches Vorgehen. Zur Demokratie gehört nämlich auch zu akzeptieren wenn die eigenen Vorstellungen von der Gesellschaft von der Mehrheit nicht geteilt werden. Generator 12:05, 15. Feb. 2011 (CET)
- Diskutiert das bitte im Chat oder per Mail, oder ist das noch konkret zum Artikel?--goiken 12:07, 15. Feb. 2011 (CET)
- Nur noch diese Anmerkung: Kundgebungen und Aktionen des zivilen Ungehorsams dienen dem Ziel bestimmte Dinge öffentlich zu thematisieren und nicht dem finanziellen Ruin der jeweiligen Kampagnenziele. Wenn Du an Sachbeschädigungen denkst, dann haben die weder mit dem zu tun, was Martin Balluch zugegeben hat, noch mit dem, was ihm nachgewiesen wurde. --Onsemeliot 20:31, 16. Feb. 2011 (CET)
- Diskutiert das bitte im Chat oder per Mail, oder ist das noch konkret zum Artikel?--goiken 12:07, 15. Feb. 2011 (CET)
- Eine Firma mittels organisierter, legaler und illegaler Aktionen so viel finanziellen Schaden zuzufügen, dass man sie letztlich dazu zwingt die eigenen politischen Forderungen zu erfüllen hat IMHO nichts mit Zivilen Ungehorsam zu tun sondern eher mit Nötigung. Und schon gar nicht ist das ein demokratisches Vorgehen. Zur Demokratie gehört nämlich auch zu akzeptieren wenn die eigenen Vorstellungen von der Gesellschaft von der Mehrheit nicht geteilt werden. Generator 12:05, 15. Feb. 2011 (CET)