Diskussion:Wilhelm Hagen (Mediziner)
Man sollte im Abschnitt über die Vorwürfe gegen Hagen vielleicht mal einiges in Kontext setzen. Im GG war es üblich für jedes auch nur halbwegs bedenkliche Verhalten von Polen und Juden die Todesstrafe anzudrohen -- und Typhusfälle zu verschweigen, ist natürlich wirklich etwas höchst Gefährliches. Ebenso ist es kaum zu bezweifeln, dass man ihn sofort abgesetzt hätte, wenn bekannt geworden wäre, dass er eine Jüdin aus dem Ghetto geschleust und bei sich behandelt hätte. Er wurde später ja praktisch schon dafür abgesetzt, dass er Polen behandelte. Allenfalls die Milch hätte er womöglich ins Ghetto liefern lassen können, doch ist auch hier die Frage, ob er praktisch dazu in der Lage war. Unter den Umständen, wie sie 1941/42 in Warschau herrschten, konnte niemand eine schneeweiße Weste behalten. Dies einem Mann zum Vorwurf zu machen, der aus Menschlichkeit und ärztlichem Ethos Leid lindern wollte, ist einfach unangebracht. 84.63.31.91 22:16, 9. Jun. 2024 (CEST)
- Es wird der in der Sekundärliteratur referierte Sachverhalt belegt und ausgewogen wiedergegeben, so wie es die WP-Regularien erfordern. Die "Vorwürfe" sind kontextuell eingebettet, eine Bewertung des Konflikts ist nicht zielführend da unüblich und auch fragwürdig ("Menschlichkeit"). --Schreiben Seltsam? 21:11, 12. Jun. 2024 (CEST)