Diskussion:William Merritt Chase
William Merritt Chase (* 1. November 1849 in Williamsburg, heute Niniveh, Indiana; † 25. Oktober 1916 in New York) war ein US-amerikanischer Porträt- und Landschaftsmaler. Nach längerem Aufenthalt in Europa, vor allem in München und Venedig, begann er, einen eigenen, amerikanischen Impressionismus zu entwickeln und hatte damit großen Erfolg.
Den Artikel habe ich in einem ziemlich erbärmlichen Zustand gefunden und ein wenig aufgepäppelt (genauer: den gesamten Sektor "Amerikanische Kunst vor 1945 habe ich einem ziemlich erbärmlichen Zustand gefunden und päpple noch). Ich denke, er hat nun einen Status erreicht, in dem er als Porträt gut durchgehen könnte, weitere Mithilfe und Anregungen wünsche ich mir entsprechend in diesem Forum. Ich gerne eine Fassung zwischen guter Textdarstellung und ausreichender Würdigung - und eigentlich auch ein Modell für eine gute (und in unseren Augen) lesenswerte und enzyklopädisch hinreichende Künstlerbiographie. Im Prinzip möchte ich also wissen, was man dem Leser als optimalen enzyklopädischen Biographieartikel zu einem Künstler wie Chase (Hassam, Manet, Leistikow, Büttner, Warhol) bieten sollte, ohne in eine Formatvorlage abzugleiten. Gruß, -- Plusterms 22:00, 5. Mai 2007 (CEST)
- Dann bin ich mal so frei. Zunächst: Eindrucksvoll, was aus dem ehemaligen Eintrag unterdessen geworden ist! Gleichwohl ist einiges anzumerken, bitte dies aber zu verstehen als konstruktive Kritik:
- 1. Fragwürde Aussagen, die zu entfernen sind; Beispiel gleich am Anfang: da er bereits in frühen Jahren die Kunst des Zeichnens für sich entdeckt hatte; die Aussage ist eine irrtümliche und nicht fachgerechte Prosa, die gern zur Adelung der Biografien eingesetzt wird. Ein sensibler Pubertierender macht gern Verse und Bilder, die ""Kunst des Zeichnens" endeckt er jedoch keineswegs. Über Vergleichbares bin ich noch an anderen Stellen des Artikels gestolpert.
- 2. Stilistisches: Gemälde werden gemalt, in einer Generation gehört jemand, obwohl er Mitglied war, zu etwas anderem u.ä.
Punkt 1 und 2 ein wenig zu putzen stelle ich mich mit Einverständnis des Hauptautors gern zur Verfügung.
- 3. Zu Folgendem kann ich nichts beitragen: Der Artikel enthält zu viele rote Links, dabei auch eine Reihe von Institutionen, die dem Leser nichts sagen; wäre es eventuell möglich, lediglich in einem Halbsatz zu erklären, worum/um wen es sich jeweils handelt?
- Noch etwas, das mir einfiel: Die Amerikaner dieser und der nachfolgenden Generation waren eigentlich, wenn sie es finanziell sich erlauben konnten, immer in Europa gewesen; nicht zu unterschätzen ist womöglich aber auch, dass in diesen Kreisen auch eine Rolle gespielt haben könnte, dass die Vanderbuilts & Co. die halbe Kunstszene Europas, insbesondere die französische - Paris war No. One -, aufzukaufen und zu sammeln pflegten - sich insofern auch ein Erfolg wie der Chases aus der gesellschaftlichen Anerkennung seiner Malerei bei den amerikanischen Sammlern erklären könnte; einige Details des Artikels weisen durchaus auch auf diese Möglichkeit hin.
- Respekt und besten Gruß von --Felistoria 00:20, 6. Mai 2007 (CEST)
- Guten Morgen Felistoria, danke für die ausführliche Kritik. Dein Putzangebot nehme ich natürlich gerne an, ich gehöre zu der aussterbenden Generation von Leuten, die gerne auch mit anderen Menschen zusammenarbeitet. Die roten LInks sind eher ein Spiegel für die Wüste, die hier noch besteht, die gilt es denn auch nach und nach zu räumen - die Gruppierungen und Schulen lassen sich schwerlich mit einem Halbsatz erklären, noch weniger die Personen. Gerade bei letzteren mag es zudem sein, dass ich zu vielen den Link und damit den Artikel gönne, worin ich aber kein wirkliches Problem sehe. Gruß -- Plusterms 08:18, 6. Mai 2007 (CEST)
- @Fellistoria, die Amerikaner des Gilded Age orientierten sich tatsächlich nahezu ausschließlich am europäischen Geschmack. Dabei ging es vor allem um gesellschaftliche Anerkennung auf der europäischen (adeligen) Bühne und innerhalb der US-Society. So glichen die Häuser in Newport, New York, Boston und Chicago auch eher europäischen Schlössern und ließen eine eigene amerikanische Identität vermissen. Bei den parallel angelegten Kunstsammlungen setzten die finanzstarken Sammler daher auch überwiegend auf bekannte und teure europäische Künstler. Nur eine Handvoll wirklich kunstinteressierter Sammler hatte den Mut auch moderne europäische Künstler zu sammeln und amerikanische Künstler der frühen Moderne hatten zunächst einen noch schwierigeren Stand. Dies änderte sich erst mit Künstlern wie Sargent und Cassatt, die auch in Europa erfolgreich waren. Ich denke, dass im Artikel schon gut deutlich wird, wie Chase mit geschickten Marketingstrategien (Atelier als Treffpunkt, Maluntericht für reiche New Yorkerinnen) seinen Wert als Künstler zu steigern wusste. Gruß --Rlbberlin 14:46, 7. Mai 2007 (CEST)
Hallo Plusterms,
Auch ich bin etwas verwirrt bei der National Academy of Design, New York School of Art, Brooklyn Art Association, Pennsylvania Academy of Fine Arts, Society of American Artists und National Academy of Arts. Sind das staatliche oder private, fortschrittliche oder etablierte Schulen, Hochschulen, Künstlergemeinschaften, Kunsthallen oder was auch immer? Verwirrend und an dierser Stelle unpassend finde ich das Kindler-Zitat in der Einleitung. Einerseits begann Chase den amerikanischen Impressionismus zu entwickeln, andererseits erschloß Cassatt der amerikanischen Malerei den Stil der Pariser Impressionisten? Chase oder Cassatt oder beide? Warum war Chase nur kurz bei der U.S. Navy? Haben die ihn rausgeschmissen oder war die Pflichtzeit für alle kurz? Er "führte seine Studien erst mit Joseph Oriel Eaton und danach mit Lemuel P. Wilmarth" weiter. Waren das Mitschüler oder Lehrer? "Durch mehrere Ausstellungen und eine Reihe von Stillleben wurde er bei den örtlichen Mäzen bekannt." Vermutlich stellte er Stillleben aus, aber was ist mit den Mäzenen? Haben die ihn finanziell unterstützt oder Bilder gekauft? Oder haben diese Mäzene der folgenden Europaaufenthalt finanziert? Völlig ratlos bin ich bei dieser Aussage: "Zugleich ermöglichten diese Bilder einen guten Übergang von der klassischen amerikanischen Kunst in die freundliche Lebensstimmung der durch ihn eingebrachten Moderne." Das wirkt auf mich irgendwie schwurbelig."...die Studenten malten von morgens bis in die Nacht" Nachts im Freien malen ist ja beleuchtungstechnisch etwas schwierig? Das scheint mir eine prosaische Umschreibung des Arbeitseifers zu sein. Wieso war Robert Henri sein Rivale? Haben die sich offen gestritten, Kritiken über den anderen veröffentlicht oder sich Sponsoren ausgespannt? Sind die Namen der "reichere Frauen aus New York" bekannt? Handelt es sich beispielsweise um Mitglieder der von Fellistoria vermuteten Familie Vanderbuilt ähm Vanderbilt? "Außerdem war er Mitglied der Tilers.." Was sind die Tilers? "Chase gehörte zudem zu den ersten, die sich für den Ankauf von Bildern Édouard Manets und El Grecos für amerikanische Museen einsetzten." Üblicherweise lassen sich die Museen ja Bilder schenken. Welche Museen haben auf seinen Rat Bilder gekauft? Unklar auch "der neuen Moderne, die in Amerika populär wurde, nicht mithalten konnte ..." Was ist die neue Moderne und wieso konnte er nicht mithalten? Oder wollte er einfach von seinem Stil nicht abrücken? "Dabei malte er einige der bekanntesten Personen seiner Zeit". Kann man da ein paar Namen erfahren? Ein paar kleine Textumbauten habe ich schon vorgenommen. Bei Nichtgefallen einfach zurücksetzen. --Rlbberlin 14:25, 7. Mai 2007 (CEST)
- Na, ditt iss ja ma nen Job für die nächsten Jahre. Ich versuche mal das ein- und andere zu klären, bei vielem komme ich selbst noch nicht weiter (Literatur zu amerikansichen Impressionisten in Deutschland, you know; Zwee monographische Bücher hat die Stabi, an die muss ich denn doch wohl mal ran). Spannend ist übrigens das Namedropping ooch in der Literatur - den Kindler habe ich beiseite geschmissen. Whistler/Chase ist sicher noch spannend, auch noch vieles andere mehr. Hätte ich das geahnt ... Gruß -- Plusterms 16:55, 7. Mai 2007 (CEST)