Diskussion:Willkommen und Abschied
Quellenlage
[Quelltext bearbeiten]Fast nichts in dem Artikel ist belegt, dabei gibt es zu dem Gedicht doch nun wahrlich genug Quellen. Ich plädiere für eine vorübergehende vollständige Entfernung des Artikels, bis sich jemand die Arbeit gemacht hat, die entsprechenden Quellen anzugeben. --Schnitzelfuchs 15:22, 28. Dez. 2010 (CET)
- Warum solllte der Artikel gelöscht werden? Der Artikel enthält die notwendigen Basisdaten für eine Erstinformation. Für solche Fälle könnte allenfalls ein Überarbeiten-BS gesetzt werden. Ein LA würde hier sowieso niemals erfolgreich sein. MfG, --Brodkey65 17:36, 28. Dez. 2010 (CET)
Textfassungen
[Quelltext bearbeiten]- Sollte das Gedicht nicht eher so lauten? Die Version im Artikel war mir bisher nicht bekannt... am Besten mal vergleichen und Quellen durcharbeiten.
Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht;
Der Abend wiegte schon die Erde
Und an den Bergen hing die Nacht
Schon stand im Nebelkleid die Eiche
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor;
Die winde schwangen leise Flügel
Umsausten schauerlich mein Ohr
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer
Doch frisch und fröhlich war mein Mut
In meinen Adern welches Feuer!
In meinen Herzen welche Glut!
Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosafarbenes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!
Doch, ach schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging und du standst und sahst zu Erden
Und sahst mir nach mit nassen Blick:
Und doch welch Glück geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!
-- Gartenzwerg2012 (13:59, 27. Feb. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Goethe hat das Gedicht später im Leben umgearbeitet, es gibt eine frühe Version mit zwei Liebenden und eine, in der das lyrische Ich eine vergeblich liebende Frau eher bedauert. Ein Sausack, der Herr Geheimrat. Ich habe keine schriftliche Quelle dazu zur Hand, und bin auch nicht versiert genug, aus dem Artikel etwas Weiterführendes zu machen, vielleicht will da ja jemand mit Energie recherchieren. (nicht signierter Beitrag von 80.142.152.243 (Diskussion) 03:25, 10. Sep. 2011 (CEST))
- @Gartenzwerg2012: Ja, das ist die spätere Fassung von 1789, die im Artikel ist die frühere.
- Fehlt unter Entstehung nicht noch der unreine Reim Blick|Glück ?
- -- Gaeib 23:17, 18. Nov. 2011 (CET)
Zuordnung zum Sturm und Drang
[Quelltext bearbeiten]"der unbedenkliche Einbezug unreiner Reime (Eiche|Gesträuche, Freude|Seite, Frühlingswetter|Götter)" als Beleg für die Zuordnung zu der Epoche des Sturm und Drang ist in zweifacher Hinsicht nicht korrekt: Zum einen sind unreine Reime nicht konstitutiv für die formalen Kriterien dieser Epoche (Warum sollten sie auch? Entweder es wird in einem Werk auf den Reim verzichtet oder aber er ist "rein"). Zum anderen sind die für unsere Ohren unrein empfundenen Reime nicht auch im mündlichen Sprachgebrauch Goethes unrein: Er ist nämlich Hesse und als solcher sind die dialektalen Entsprechungen der hochdeutschen Laute in den obigen Fällen lautgesetzlich so beschaffen, dass sie sich jeweils reimen. Goethe könnte also im Dialekt gereimt haben: Götter wird mit Entrundung gesprochen als kurzer, offener e-Laut (wie in <Wetter>), mhd. iu aus "Gesträuche" wird zu dial. [ai] wie in <Eiche>, auch <Freude> und <Seite> können im Diphthong [ai] reimen. Der klassische Fall der dialektalen Reime ist ebenso in Goethes Faust zu finden: Ach neige / Du Schmerzenreiche (3587f.). Ist Faust deswegen etwa gleich ein Drama des Sturm und Drang? (nicht signierter Beitrag von 93.199.144.147 (Diskussion) 17:16, 16. Mai 2013 (CEST))
- Ich stimme beiden Argumenten zu und habe daher die Passage entfernt. --Katimpe (Diskussion) 18:31, 3. Apr. 2015 (CEST)
Begriffserklärung
[Quelltext bearbeiten]Willkomm und Abschied sind gleichzeitig Begriffe aus dem mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Strafrecht (bei Zuchthäusern bezeichnen sie eine obligatorische Prügelstrafe). Man sollte da eine Begriffserklärung zwischenschalten. --2A02:908:EB20:1AC0:F0F9:BCF2:2A15:688B 19:03, 31. Mär. 2015 (CEST)
- Dazu ein Zitat aus dem § 1070 des bis mindestens 1851 gültigen Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten (PrALR) vom 5. Februar 1794: ... nachdem er ein- oder mehrjährige Zuchthausstrafe mit Willkommen und Abschied ausgestanden hat ... Das sollte als Beleg für eine BKS genügen. Hodsha (Diskussion) 10:40, 22. Okt. 2021 (CEST)