Diskussion:Wolfgang Kimmig
Einflüsse auf die französische Forschung
[Quelltext bearbeiten]Ein verdienstvoller Artikel. Der Abschnitt zur weiterführenden Literatur konzentriert sich vielleicht zu sehr auf die Besatzungszeit und erzeugt somit eine gewisse Schieflage.
Als Ergänzung erlaube ich mir, anzumerken, dass nicht nur Kimmig nach dem Krieg Zugang zur internationalen Forschung und insbesondere zu der in Frankreich erhielt. Es handelte sich da nicht um eine Einbahnstraße. Vielmehr scheint es so zu sein, dass Kimmig mit seinen Forschungen umgekehrt die französisch-sprachige Forschung zur gallischen Frühgeschichte und zur Urnenfelderkultur beeinflusst hat. Ich zitiere J.-J. Hatt, Kelten und Gallo-Romanen, 1979, Heyne-TB-Ausgabe, S. 70, Abschnitt Ursprung und Periode der Urnenfelder:
"Seit dem Jahre 1950 machte die gallische Frühgeschichte in Frankreich dank der Verbindungen, die zwischen den Arbeiten in Deutschland und den französischen Forschungen entstanden, bedeutende Fortschritte. Die Veröffentlichung einer wichtigen Arbeit von W. Kimmig über die Zivilisation der Urnenfelder in Frankreich in der "Revue Archéologique de l'Est" brachte diese Entwicklung in Gang und erlaubte, die älteren Funde Ost- und Zentralgalliens in die für Süddeutschland und Zentraleuropa aufgestellten chronologischen Kategorien einzuordnen." (nicht sonderlich geschickt übersetzt, aber was soll's, der französiche Text liegt mir nicht vor)
Bei der von Hatt genannten Veröffentlichung handelt es sich um Kimmigs Aufsatzreihe Ou en est l'etude de la civilisation des Champs d'Urne en France in der Revue archéologique de l'Est, Band II 1951, Heft 2, S. 6-21, Band III 1952, Heft 1, S. 27-75 und in weiteren Heften.
Der Wissenstransfer wäre also, Hatt zufolge (zumindest auch) in umgekehrter Richtung erfolgt, als man dem Artikel entnimmt! Ich bitte, das mal zu prüfen und ggf. den Artikel zu ergänzen. (Schade, dass die französischsprachige Wikipedia da nichts hat.) --13Peewit (Diskussion) 10:34, 20. Jun. 2013 (CEST)