Diskussion:Zdravljica
Wenn der größte Slowenische Dichter diese Übersetzung der "Zdravljica" lesen würde, würde er sich im Grabe umdrehen.
Die Übersetzung ist falsch und entspricht nicht dem Inhalt und zeigt keine dichterische Qualität.
17:47, 18. Nov 2004 217.233.164.227
Gedichte aus der Muttersprache in die jeweilige Sprache zu übersetzen ist eine sehr heikle Aufgabe. Gilt es doch, sowohl Inhalt als auch Versfuß zu beachten. Für die Englische Sprache würde ich Harry Rowohlt empfehlen.
Hier bei dem Slowenischen Gedicht ist es aber absolut misslungen. Das Versmaß wird zwar einigermaßen eingehalten, aber auf Kosten des Inhalts. Er ist in keinsterweise mit dem Original in Einklang zu bringen. Deshalb kann ich da meinem Vorredner nur zustimmen.
Frage:
1.) Warum fehlt der Quellnachweis der Übersetzung?
2.) Warum wird hier der Diskussion meines Vorredners nicht gerecht und man diskutiert über eine Notwendigkeit einer neuen Übersetzung des Gedichtes. Weiter eines Zusatzes in dem Artikel, daß die Übersetzung, weiß Gott wie auch immer, so missglückt ist. Es ist eindeutig eine Fehlinformation für den Leser.
3.) Bei dem Gedicht von Prešeren handelt es sich nicht um eime eigentliche Hymne. Es ist nicht mehr oder auch nicht weniger als ein "Trink-Gedicht". Reich-Ranicki mag mir hier die missglückte Bezeichnung verzeihen. Sie soll nicht entwertend sein, weder auf das Gedicht bezogen noch auf den Dichter. Das die Slowenen ein Gedicht von Prešeren als textuelle Grundlage für die Hymne nehmen, liegt in der Huldigung
des Dichters an sich.
Gruß
02:49, 4. Feb 2006 89.52.201.8
Die Übersetzung mag von begrenzter Qualität sein, ist jedoch für den nicht des Slowenischen Kundigen eine Verständnishilfe. Darum: Mache erst einmal eine bessere Übersetzung, bevor du es löscht.
Ich wüsste auch gern, wer das übersetzt hat. (ein Wikipedianer?) Ich werde mich mal umschauen, ob es eine bessere Übersetzung gibt.
PhJ 09:08, 10. Aug 2006 (CEST)
Die Übersetzung ist vom slowenischen Publizisten Fran Vidic, der 1944 in Šentvid nad Ljubljano als Geisel von deutschen Soldaten erschossen wurde. [1]
PhJ 22:50, 17. Aug 2006 (CEST)
Hallo, bin seit langer Zeit wieder mal auf dieser Seite und habe die Alternativ-Übersetzung der 7. Strophe gelesen. Diese ist mir andersweitig auch schon aufgefallen, als ich auf einer Seite der Stadt Ljubljana war. Eine Anmerkung zu dieser Übersetzung: sie ist meines Erachtens schon weit aus besser als die von Vidic. Perfekt ist sie leider auch nicht.
Sinngemäß wäre eher folgende Übersetzung, deren Versmaß aber nicht in Ordung ist:
Ein Lebehoch allen Völkern
die sehnend warten auf den Tag
an dem, wenn die Sonne geht
der Streit aus der Welt verjagt
jeder Landsmann frei
nicht Feind
sondern zum Freund der Nachbar wird
Diese Übersetzung ist sinngemäß von mir erstellt worden. In der ersten Zeile verwende ich ein "Lebehoch", weil es immer noch ein Trinkspruch ist, das Original des Gedichtes!
Zur Vereinfachung der Diskussion habe ich mal folgende Vokabel-Liste aufgeführt:
mejak- Grenznachbar, Grenzer
narod -Nation, Volk
hrepeneti -sehnen,
da - ja, jawohl,
da - daß, damit , da bi - um, ne da bi - ohne daß
koder - wo, wo immer
prepir- Zank , Streit
pregnati- davon jagen, vertreiben, verscheuchen
rojak- Landsmann
prost - frei, ledig, zwanglos
sosed- Nachbar
vrag -Teufel
svet -Welt
sonce -Sonne
hoditi - gehen, wandern
Quelle der Übersetzungs-Vokabeln:
Slovensko Nemški Slovar, Janez Gradišnik, ISBN 86-377-0626-6
Und hier das Original mit der "eins zu eins" Übersetzung:
Žive naj vsi narodi (es leben alle Völker, oder als Trinkspruch "Žive = Lebehoch")
ki hrepene dočakat’ dan, (die sehnend wartend auf einen Tag)
da koder sonce hodi, (daß, wo immer die Sonne geht)
prepir iz sveta bo pregnan, (Streit aus der Welt wird verjagt)
da rojak (daß Landsmann)
prost bo vsak, (jeder wird frei)
ne vrag, le sosed bo mejak! (kein Teufel, der Nachbar wird zum Grenznachbarn)
Bei der Übersetzung von Klaus Detlef Olof:
Es leben alle Völker,
die sehnend warten auf den Tag,
dass unter dieser Sonne (diese Zeile halte ich für falsch)
die Welt dem alten Streit entsag!
Frei sei dann
jedermann,
nicht Feind, nur Nachbar mehr fortan!
halte ich die Zeile :"dass unter dieser Sonne" für falsch. Nach meiner Interpretation möchte der Dichter aussagen, daß er auf einen Tag hofft, in dem folgende Zustände eintreten sollen:
- daß es in der Welt keinen Streit gibt
- jeder Landsmann frei ist
- der Nachbar nicht mehr Feind, sondern zum Freund wird
Und diese Zustände treten ein, ehe die Sonne an diesem besagten Tag untergeht, d.h. wenn sich dieser Tag dem Ende entgegen neigt.
Über eine weitere Diskussion würde ich mich freuen.
Gruß
PS: Bei dem Original-Gedicht wurde fälschlicher Weise die Laut-Schrift verwendet. Es wäre nett, wenn hier ein Hinweis erfolgen würde. Es gibt im Slowenischen auf den Selbstlauten keine Zeichen. Wenn sie aufgeführt werden, dann nur, um die Aussprache anzuzeigen. Als Buchstaben mit den besagten Zeichen gibt es nur folgende:
šđčćž
z.B. ist "bránit" die Lautsprache von "branit". Vergleichbar wäre im Deutschen: "die Tát" als Lautsprache für "die Tat".
Entweder man ändert die Selbstlaute oder man macht einen Hinweis, daß eine Lautsprache vorliegt!
--Rororo.de 04:28, 19. Jul. 2007 (CEST)