Distriktsrabbinat Ichenhausen
Das Distriktsrabbinat Ichenhausen entstand nach den Vorschriften des bayerischen Judenedikts von 1813 in Ichenhausen, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Günzburg in Bayern.
Das Distriktsrabbinat Ichenhausen wurde eingerichtet, da die jüdische Gemeinde in Ichenhausen nach Fürth die zweitgrößte in Bayern war. Um 1830 waren es 1300 Personen, nahezu die Hälfte der Einwohner von Ichenhausen.
1894/95 errichtete die jüdische Gemeinde ein neues prächtiges Rabbinatsgebäude in der Von-Stain-Straße 8. Das alte Rabbinatsgebäude, erbaut 1781, wurde die Wohnung des Synagogendieners.
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Aufgaben umfassten Beratungen über Schulangelegenheiten, die Verwaltung von Stiftungen und die Verteilung von Almosen. Zur Finanzierung der Distriktsrabbinate wurden Umlagen von den einzelnen jüdischen Gemeinden bezahlt.
Gemeinden des Distriktsrabbinats
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jüdische Gemeinde Ichenhausen (mit Filialgemeinde Neu-Ulm)
- Jüdische Gemeinde Fischach, nach 1882
Distriktsrabbiner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ahron Cohn (* 1840; gest. 1922)
- bis 1936: Simon Schwab
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mehr als Steine... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans Christof Haas und Frank Purrmann. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-411-3.