Dnepr MW 750
Dnepr MW 750
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Basisinformation | |
Hersteller | Dnepr |
Modell | Dnepr MW 750 |
Produktionszeit | ab 1965 |
Vorgängermodell | Ural M 72, BMW R 71, Dnepr K 750 |
Technische Daten | |
Eigengewicht | 318 kg |
Nutzlast | 242 kg |
Gesamtgewicht | 560 kg |
Länge | 2460 mm |
Breite | 1660 mm |
Höhe | 1060 mm |
Motor | Zweizylinder-Viertakt-Boxer mit 746 cm³ Hubraum |
Leistung | 19 kW (26 PS) |
Geschwindigkeit | 90 km/h |
Kraftstoffvorrat | 22 l |
Reichweite | 230 km |
Getriebe | 4-Gang-Getriebe, Kardanwelle 1 Rückwärtsgang |
Elektrik | 6 V |
Bereifung | 3.75-19 |
Die Dnepr MW 750 ist ein Krad mit Beiwagen, das von 1964 bis 1973 der ukrainische Hersteller Dnepr für den militärischen Einsatz baute. Es handelt sich um einen Nachbau der BMW R 71 auf Basis des Vorgängermodells Ural M 72 aus den 1940er Jahren.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das schwere Motorrad MW 750 wurde im Kiewer Motorradwerk KMS, später Dnepr benannt, hergestellt. Das Konstruktionsprinzip entspricht der im gleichen Werk von 1958 bis 1967 gefertigten Dnepr K 750. Nachdem einige Mängel des Vorgängertyps hinsichtlich Leistung und Fahrtkomfort abgestellt waren, war es eins der fortschrittlichsten Motorräder des KMS-Werks. Das Modell gewann mehr als einmal internationale Rennen in der DDR, was besondere Aufmerksamkeit der sowjetischen Öffentlichkeit erregte und es zu einem der beliebtesten Fahrzeuge in der UdSSR machte. Die Masse der Produktion war jedoch der militärischen Nutzung vorbehalten. Erst nach Auflösung der UdSSR und Veräußerung der veralteten Depotbestände kamen die Fahrzeuge auch in zivile Nutzung und sind seitdem auf Verkaufsplattformen zu finden.[1][2][3]
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angetrieben wird das Krad von einem Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit SV-Ventilsteuerung, 746 cm³ Hubraum, der 26 PS (19 kW) bei 4900/min leistet und ein maximales Drehmoment von 41 N·m bei 3800/min entwickelt.
Die Kraft wird über eine Kardanwelle übertragen. Das Getriebe hat vier Vorwärtsgänge, zusätzlich einen Rückwärtsgang, um das Krad auf engstem Raum und im Gelände leicht zu manövrieren. Die Bremsen vorne und hinten sind Trommelbremsen. Speziell entwickelte Abdichtungen der Bremstrommeln schützten sie gegen Staub und Schlamm.
Im Laufe der Produktion des Typs wurde insbesondere die Lebensdauer der Stahlkurbelwelle und des Gusszylinders durch konstruktive Maßnahmen verbessert. Der Gasdrehgriff sowie die Brems- und Kupplungshebel waren gegen Beschädigungen im Gelände gehärtet.
Eine weiterentwickelte hydraulische Dämpfung der Räder einschließlich des Beiwagens, dort auch durch Federelemente, verbesserten den Fahrkomfort.[1][2][3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Rönicke: Typenkompass Deutsche Militärmotorräder ab 1905. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-613-03215-6. (Erweiterte Neuausgabe ebenfalls Motorbuch Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-613-04123-3)
- Autorenkollektiv Bedienungsanleitung Motorrad Dnepr MW 750 Sprache: Russisch ISBN 978-5-458-47860-1 Abgerufen am 9. Januar 2022
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- MW750 MB750 2WD KMZ DNEPR mw 750 k 750 k750 (YouTube-Video)
- ru.wikipedia.org: Dnepr-Motorradwerke
- Autoevolution Dnepr MW 750 Abgerufen am 9. Januar 2022
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Motorrad MV-750. In: rusmotorcycle.ucoz.ru. Abgerufen am 10. Januar 2022.
- ↑ a b Motorrad K-750. In: rusmotorcycle.ucoz.ru. Abgerufen am 10. Januar 2022.
- ↑ a b Wehrtechnische Studiensammlung-Koblenz: Exponatbeschreibung Inv.Nr. 28859 Stand Juli 2021.