Dobrolet Airlines
Dobrolet Добролёт | |
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IATA-Code: | QD |
ICAO-Code: | DBR |
Rufzeichen: | DOBROLET |
Gründung: | 2013 |
Betrieb eingestellt: | 2014 |
Sitz: | Moskau, Russland |
Heimatflughafen: | Moskau-Scheremetjewo |
Flottenstärke: | 3 |
Ziele: | national |
Website: | dobrolet.com |
Dobrolet Добролёт hat den Betrieb 2014 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. |
Dobrolet (russisch Добролёт, transkribiert Dobroljot) war eine russische Billigfluglinie und hundertprozentige Tochter von Aeroflot. Erste Flüge wurden im Juni 2014 absolviert.[1][2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dobrolet wurde 2013 als Billigflugtochter der Aeroflot gegründet, das erste Ziel war im Juni 2014 Simferopol auf der von Russland annektierten Krim. Anfang August 2014 musste Dobrolet den Betrieb nach nicht mal zwei Monaten wieder einstellen. Die Europäische Union verhängte in Folge des Absturzes von Malaysia Airlines Flug 17, welcher mutmaßlich durch prorussische Separatisten abgeschossen wurde, ein Flugverbot.[4] Ebenfalls hat die irische Leasinggesellschaft SMBC Aviation Capital die Leasingverträge für die beiden Boeing 737-800, die einzigen aktiven Flugzeuge der Airline, mit sofortiger Wirkung gekündigt. Hintergrund war die Durchführungsverordnung 826/2014 der EU, welche EU-Bürgern und Firmen geschäftliche Beziehungen mit Dobrolet verbot, da Dobrolet aufgrund der Fokussierung auf die Krim die territoriale Souveränität der Ukraine untergrabe.[5]
Weiternutzung des Namens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aeroflot hat zuerst angekündigt, dass Ende Oktober 2014 eine neue Billigflugtochter Dobrolet Plus (gleicher IATA-Code) den Betrieb wieder aufnehmen soll.[6] Dann wurde der Name auf Bjudschetny perewostschik (auf Deutsch: Budgetanbieter) geändert und schließlich nahm sie den Flugbetrieb unter dem Namen Pobeda (auf Deutsch: Sieg) am 1. Dezember 2014 wieder auf.[7]
Flugziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beginnend mit dem 10. Juni 2014 bestand eine Flugverbindung Moskau – Simferopol – Moskau.
Bis August 2014 sollten vier weitere Verbindungen eingerichtet werden, dazu kam es jedoch nie:
Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der Einstellung des Betriebs bestand die Flotte der Dobrolet Airlines aus drei Flugzeugen:[8]
- 2 Boeing 737-800 (geleast von SMBC Aviation Capital)
- 1 Suchoi Superjet 100 (inaktiv, trotz Betriebseinstellung Stand August 2014 immer noch auf Dobrolet zugelassen)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aeroflot startet mit Billigtochter "Dobrolet" / airliners.de
- ↑ Aeroflots Billigtochter Dobrolet geht an den Start. In: aerointernational.de. 11. Juni 2014, abgerufen am 20. Mai 2023.
- ↑ Eric Reguly: Grounding of Russian airline first corporate casualty of EU sanctions. In: The Globe and Mail. 4. August 2014, abgerufen am 20. Mai 2023.
- ↑ routes online: Dobrolet Grounded by Broadened EU Sanctions Against Russia, Routesonline, abgerufen am 5. August 2014
- ↑ airliners.de: Dobroljot stellt wegen EU-Sanktionen Betrieb ein, abgerufen am 26. August 2014
- ↑ aerotelegraph.com: So heißt Aeroflots neue Billigtochter, abgerufen am 4. September 2014
- ↑ aerotelegraph.com: Aeroflot nennt Billigairline «Sieg», abgerufen am 30. Oktober 2014
- ↑ ch-aviation, (englisch), abgerufen am 26. August 2014