Doing Family

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Doing Family ist einem sozialkonstruktivistischen Ansatz zufolge ein Konzept, das die Herstellung von Familie als zusammengehörige Gruppe, ihre Selbstdefinition und Inszenierung als Gruppe umfasst.

Das Konzept des Doing Family wird dabei als eine Dimension der familialen Lebensführung betrachtet. „Erst das immer wieder zu vollziehende „doing family“ in den Mikroprozessen familialer Lebensführung konstituiert Familie als Lebensform.“[1] Doing Family wird „von praktischen und symbolischen Verschränkungsleistungen individueller Lebensführungen im Kontext von Familie getragen“.[2] In den Vordergrund treten dabei das Alltagshandeln von Familien sowie die Aushandlungsprozesse, die innerhalb von Familien stattfinden.[3]

Doing Family steht in Analogie zum Konzept des Doing Gender. Politisch werden Auswirkungen von Politik auf Familien im Ansatz des Family Mainstreaming zum Maßstab öffentlichen Handelns erhoben, analog dazu, wie dies bei Gender Mainstreaming bezüglich der Auswirkungen auf die Geschlechter (Gender) gegeben ist.

Einzelnachweise

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  1. K. Jurczyk, A. Lange: Familie und die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. Neue Entwicklungen, alte Konzepte. In: Diskurs. Thema Moderne Zeiten, 2002, S. 14. Zitiert nach: Alma von der Hagen-Demszky: Familiale Bildungswelten: Theoretische Perspektiven und empirische Explorationen. (PDF; 683 kB) In: Materialien zum Thema Familie und Bildung. DJI, Oktober 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2011; abgerufen am 8. Februar 2010.
  2. Michaela Schier, Karin Jurczyk: "Familie als Herstellungsleistung" in Zeiten der Entgrenzung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 34. Bundeszentrale für politische Bildung, 20. August 2007, abgerufen am 8. Februar 2010.
  3. Doing Family – den Alltag von Familien ernst nehmen. In: Thema 2009/12. Deutsches Jugendinstitut (DJI), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Oktober 2010; abgerufen am 8. Februar 2010.