Dolaszewo
Dolaszewo | ||
---|---|---|
? Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
| |
Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Piła | |
Gmina: | Szydłowo | |
Geographische Lage: | 53° 10′ N, 16° 39′ O | |
Einwohner: |
Dolaszewo (deutsch Hasenberg, früher Haasenberg[1]) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Szydłowo (Groß Wittenberg) im Powiat Pilski (Schneidemühler Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt im Netzedistrikt im ehemaligen Westpreußen, etwa 18 Kilometer südöstlich von Wałcz (Deutsch Krone) und sechs Kilometer nordwestlich von Piła (Schneidemühl).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenzregion des Netzedistrikts, in der das Dorf liegt, hatte ursprünglich zum Herzogtum Pommern gehört, war vorübergehend unter polnische Herrschaft gelangt und dann an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens kam das Dorf 1772 zusammen mit dem Landkreis Deutsch Krone an Preußen.
Ältere Ortsbezeichnungen sind Dolaszewo (1558) und Dolasewo (1660), neupolnisch Zajęcza góra. Das Dorf wurde 1558 gegründet.[2]
Um 1930 hatte die Gemeinde Hasenberg eine 12,8 km² große Gemarkungsfläche, und auf dem Gemeindegebiet befanden sich vier Wohnplätze, auf denen insgesamt 48 bewohnte Wohnhäuser standen:
- Bahnhof Hasenberg
- Hasenberg
- Hasenheide
- Kalthöfen
Im Jahr 1945 gehörte das Dorf Hasenberg zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Hasenberg war dem Amtsbezirk Groß Wittenberg zugeordnet.
Im Februar 1945 wurde Hasenberg von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Hasenberg wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Dolaszewo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration mit wenigen Ausnahmen aus Hasenberg vertrieben.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1783 | – | königliches Dorf nebst einer katholischen Filialkirche von Schneidemühl, 27 Feuerstellen (Haushaltungen), im Netzedistrikt, Kreis Krone[1] |
1818 | 190 | königliches Dorf, Amt Lebehnke[3] |
1864 | 288 | davon 147 Evangelische und 135 Katholiken[4] |
1910 | 318 | am 1. Dezember, darunter 147 Evangelische und 171 Katholiken; sechs Personen mit polnischer Muttersprache[5] |
1925 | 352 | darunter 221 Evangelische und 125 Katholiken[6] |
1933 | 390 | [7] |
1939 | 357 | [7] |
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher stand hier ein aus Lehmfachwerk gebautes evangelisches Bethaus. 1861 wurde es durch eine Kirche mit einem massiven Turm ersetzt.[2] Die Protestanten der bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zum evangelischen Kirchspiel Groß Wittenberg.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hasenberg, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Hasenberg (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 226 (Google Books).
- Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 472–473 (Google Books)..
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gemeinde Hasenberg im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- Amtsbezirk Groß Wittenberg (Territorial.de)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 78 (Google Books).
- ↑ a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 226 (Google Books).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2: G–Ko, Halle 1821, S. 138, Ziffer 1088 (Google Books).
- ↑ E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 58–59, Ziffer 86 (Google Books).
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 12–13, Ziffer 32 (Google Books).
- ↑ Die Gemeinde Hasenberg im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- ↑ a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 472–473 (Google Books).