Dolores Cabezudo
María Dolores Cabezudo Ibáñez (* 1935 in Madrid, Spanien) ist eine spanische Chemikerin und Hochschullehrerin. Sie war bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2006 Professorin für Lebensmitteltechnologie an der Universität Kastilien-La Mancha und Forschungsprofessorin am Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC).
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cabezudo zog mit ihrer Familie während des Bürgerkrieges nach Brihuega, dann nach Navarra und Saragossa, wo sie das Gymnasium besuchte. Sie schloss ihr Chemiestudium an der Universität Saragossa ab und promovierte 1967 in Chemie an der Universität Complutense Madrid.
Forschungstätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie begann 1961 mit der Forschung als nur wenige Bücher über Ernährungswissenschaften existierten. Ihre Anfänge in der Forschungstätigkeit waren nicht einfach, denn viele Professoren wollten keine Frauen in den Laboren zulassen. Der spanische Chemiker Concepción Llaguno Marchena vom Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC) bot ihr an, in der Abteilung für industrielle Fermentation zu forschen. Cabezudo promovierte während ihrer Tätigkeit als Direktorin des Colegio Universitario Isabel de España. Ihren Postdoktorandenaufenthalt absolvierte sie an der University of California, Davis, unter der Leitung des Pflanzenphysiogen Maynard Amerine.[1]
Von 1966 bis 1994 arbeitete sie als Forschungsprofessorin bei dem CSIC. Sie forschte fünfundzwanzig Jahre lang in dem Team von LLaguno an dem Institut für industrielle Fermentationen des CSIC. Sie leitete sie das Team abwechselnd mit Carmen Polo Sánchez, als LLaguno stellvertretender Sekretär des CSIC für wissenschaftliche Angelegenheiten wurde.
Sie war 1973 Mitgründerin der Fachgruppe für Chromatographie und verwandte Techniken (GCTA) in der Königlichen Spanischen Gesellschaft für Physik und Chemie. Sie gehörte der Internationalen Kommission an, die das Standardglas zur Beurteilung von Weinen entwarf, und derjenigen, die die europäischen internationalen Standards zur sensorischen Beurteilung von Weinen entwarf.[2]
Von 1993 bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2006 war sie Professorin für Lebensmitteltechnologie an der Universität Kastilien-La Mancha. Ihre Forschung erstreckte sich auf die analytische Chemie und Önologie, die sensorische Analyse von Lebensmitteln und die Anwendung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf Produkte, die für Kastilien-La Mancha von Interesse sind, wie Weine einheimischer und akklimatisierter Sorten, Weinessig, Honig, Gewürzkräuter.
Sie hat 22 Forschungsprojekte geleitet, war Teil des Forschungsteams für drei Patente und ist Autorin oder Co-Autorin von einhundertfünfzig Publikationen in renommierten Fachzeitschriften in den Bereichen Chemie, Önologie und Lebensmitteltechnologie.
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2007: Gabriel Alonso Herrera Award for Excellence
- 2009 würdigten sie die Spanische Gesellschaft für Chromatographie und verwandte Techniken (SECyTA) und die Spanische Gesellschaft für Massenspektrometrie (SEEM) für ihre herausragende Forschung in der Chromatographie und Massenspektrometrie
- 2019: Medal of Merit in Research and in University Education[3][4][5]
- Gold- und Brillantabzeichen des Spanischen Nationalen Verbandes der Chemiker (ANQUE)[6]
- 2019: título de Hija Adoptiva von Kastilien-La Mancha[7]
- 2019: Ehrenakademikerin der Akademie der Gastronomie von Kastilien-La Mancha[8][9]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit L. Castro Vazquez, M. S. Pérez-Coello: Analysis of volatile compounds of Rosemary honey. Comparison of different extraction techniques. Chromatographia, 57:3–4, 2003.
- mit L. Castro Vazquez, M. S. Pérez-Coello: Effects of enzyme treatment and skin extraction on varietal volatiles in Spanish wines made from Chardonnay, Muscat, Airén, and Macabeo grapes. Analytica Chimica Acta, 458, S. 39–44, 2002.
- mit L. Castro Vazquez, M. S. Pérez-Coello: Simultaneous Distillation Extraction for the analysis of volatile honey compounds. G.I.T. Laboratory Journal, 5, S. 228–229, 2002.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Publicado por Hortensia Hernández: Dolores Cabezudo investigadora y catedrática. Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ educ ar devteam: María Dolores Cabezudo: “No dejéis pasar nada de lo que ocurre a vuestro alrededor sin preguntaros por qué”. Abgerufen am 18. April 2022 (spanisch).
- ↑ BOE.es - BOE-A-2019-3011 Real Decreto 127/2019, de 1 de marzo, por el que se concede la Medalla al Mérito en la Investigación y en la Educación Universitaria, en su categoría de Oro, a doña María Dolores Cabezudo Ibáñez. Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Noticias etiquetadas con 'maría dolores cabezudo' - La Cerca. Abgerufen am 18. April 2022 (spanisch).
- ↑ Carmen Bachiller: "Hay que respetar la libertad de las mujeres, que sean ellas las que se pongan el tope". 8. März 2019, abgerufen am 18. April 2022 (spanisch).
- ↑ Europa Press: Mª Dolores Cabezudo, Emilio Lledó y María Vallet, Medalla al Mérito en Investigación y Educación Universitaria. 1. März 2019, abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ La química Dolores Cabezudo incita a despertar la curiosidad en una charla sobre nombres propios de la ciencia - Lanza Digital - Lanza Digital. 28. November 2019, abgerufen am 18. April 2022 (spanisch).
- ↑ Universidad de Castilla-La Mancha: La profesora de la UCLM Dolores Cabezudo entra con honores en la Academia de Gastronomía de Castilla-La Mancha. Abgerufen am 18. April 2022 (spanisch).
- ↑ Nombramientos. Ehemals im ; abgerufen am 18. April 2022 (spanisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Cabezudo, Dolores |
ALTERNATIVNAMEN | Cabezudo Ibáñez, María Dolores (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | spanische Chemikerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1935 |
GEBURTSORT | Madrid, Spanien |