Dominique Mathieu
Dominique Joseph Mathieu OFMConv (* 13. Juni 1963 in Arlon, Belgien) ist ein belgischer Ordensgeistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Teheran-Isfahan im Iran sowie designierter Kardinal.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dominique Mathieu trat nach seinem Abitur der Ordensgemeinschaft der Minoriten bei. Er hat sich 1987 durch die feierlichen Gelübde an den Minoritenorden gebunden und empfing am 24. September 1989 nach seiner theologischen Ausbildung die Priesterweihe. Er hatte verschiedene Positionen in seiner Ordensgemeinschaft inne wie Beauftragter für die Berufungspastoral, Sekretär, Vikar und Provinzialminister der belgischen Provinz seines Ordens, nach der Vereinigung mit der französischen Provinz wurde er Generaldelegierter, Rektor des Nationalheiligtums des heiligen Antonius von Padua in Brüssel. Er war Präsident der Mitteleuropäischen Föderation der Minoriten und Mitglied des Wirtschaftsrates seines Ordens.
Seit 2013 war er unter anderem Sekretär und Novizenmeister in der Provinzkustodie des Orients und des Heiligen Landes im Libanon. Seit 2019 war er Generaldefinitor und Generalassistent der Mitteleuropäischen Föderation der Minoriten.
Papst Franziskus ernannte ihn am 8. Januar 2021 zum Erzbischof von Teheran-Isfahan.[1][2] Mit dieser Ernennung wurde eine sechsjährige Sedisvakanz beendet, die mit der Emeritierung von Mathieus Vorgänger Ignazio Bedini und der gleichzeitigen Ausweisung der Salesianer Don Boscos aus dem Iran begonnen hatte. Die kleine iranische Gemeinde des lateinischen Ritus wurde seither von einem chaldäischen Lazaristen verwaltet. Der Großteil der iranischen Katholiken gehört zur chaldäisch- und zur armenisch-katholischen Kirche.[3]
Er wurde am 16. Februar 2021 von Leonardo Kardinal Sandri, Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirchen in der römischen Basilika Santi XII Apostoli zum Bischof geweiht. Mitkonsekratoren waren Mauro Maria Kardinal Gambetti und Ignazio Bedini, Mathieus Vorgänger als Erzbischof von Isfahan. Der Weihetag fiel mit dem liturgischen Fest des Patrons des Irans, dem heiligen Maruthas, zusammen.
Dominique Mathieu spricht Französisch, Englisch, Italienisch, Niederländisch und Deutsch und hat Arabisch studiert.
Am 6. Oktober 2024 kündigte Papst Franziskus an, ihn am 7. Dezember 2024 in das Kardinalskollegium aufnehmen zu wollen.[4][5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Dominique Mathieu auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Dominique Mathieu auf gcatholic.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Papst ernennt Belgier zum Erzbischof von Teheran-Isfahan. kathpress.at, 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ Mutazione del nome della circoscrizione di Ispahan dei Latini in Teheran-Ispahan dei Latini (Iran) e nomina dell’Arcivescovo. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021 (italienisch).
- ↑ Francesco Strazzari: Nuovo arcivescovo a Teheran-Ispahan. Settimana, 12. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021 (italienisch).
- ↑ Calendario delle Celebrazioni Presiedute dal Santo Padre Francesco (Novembre - Dicembre). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 12. Oktober 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024 (italienisch).
- ↑ Annuncio di Concistoro l’8 dicembre per la creazione di nuovi Cardinali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 26. Oktober 2024, abgerufen am 6. Oktober 2024 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Mathieu, Dominique |
ALTERNATIVNAMEN | Mathieu, Dominique Joseph (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Erzbischof von Teheran-Isfahan im Iran |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1963 |
GEBURTSORT | Arlon |