Donát Bánki
Donát Bánki (* 6. Juni 1859 in Bánk als Donát Löwinger; † 1. August 1922 in Budapest) war ein ungarischer Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer. Er ist vor allem bekannt als Erfinder eines Vergasers und einer Wasserturbine.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Löwingers Familienname wurde nach seinem Herkunftsort Bánk (heute Bakonybánk im Kreis Kisbér) magyarisiert. Donát Bánki erhielt sein Abschluss-Diplom im Fach Maschinenbau an der Königlich Ungarischen Joseph-Universität für Technik und Wirtschaftswissenschaften in Budapest. Im Jahr 1881 war er Assistent an der Universität und in der Folge Praktikant in der Maschinenfabrik der Königlich Ungarischen Staatsbahnen. Nach einer Zeit ab 1882 als Konstrukteur bei Ganz & Co. wurde er dort Chefingenieur, wo er hauptsächlich an der Entwicklung von Gas- und Petroleummotoren arbeitete.
Gemeinsam mit János Csonka (1852–1939) entwickelte er den Bánki-Csonka-Viertaktmotor und als dessen Bestandteil einen Vergaser. Der Verbrennungsmotor sollte als serienmäßig hergestellter Stationärmotor die Dampfmaschine in kleingewerblichen Betrieben ablösen;[1] auch der von András Mechwart entwickelte Motorpflug wurde damit ausgerüstet. Zur Erhöhung des Verdichtungsverhältnises und damit des Wirkungsgrades verwendete Bánki Wassereinspritzung, worauf er 1898 ein Patent erhielt.[1][2]
1899 wurde er als Professor mit dem Spezialgebiet Hydromaschinen, Kompressoren und Dampfmaschinen berufen. Die 1917 von ihm erfundene Bánki-Turbine war ein bedeutender Fortschritt in der Entwicklung kleiner Wasserkraftwerke.
Donát Bánki war Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).[3] Er war für die Präsidentschaft des zum Zeitpunkt seines Todes sich in Gründung befindlichen „Ungarländischen Verbandes der Mitglieder des Vereines deutscher Ingenieure“ vorgesehen.[4]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Energie-Umwandlungen in Flüssigkeiten. Band 1: Einleitung in die Konstruktionslehre der Wasserkraftmaschinen, Kompressoren, Dampfturbinen und Aeroplane. Springer, Berlin 1921.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Donát Bánki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- BÁNKI, Donát im CESA Projekt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Banki, Donat. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- ↑ Kleine Mittheilungen. Verschiedenes. (…) Neuer Benzinmotor der Firma Ganz & Comp. In: Johann Sahulka (Red.): Zeitschrift für Elektrotechnik (ISSN 1013-5111), 18. Jahrgang 1900, Heft 47, S. 570. (unten links)
- ↑ Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1914. Berlin 1914, S. 425.
- ↑ Emil Schimanek: Donát Bánki †. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 66, Nr. 39, 30. September 1922, S. 940.
- ↑ Hans Baudisch: Literaturbericht. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1922, Heft 5/1922, 29. Jänner 1922 (XL. Jahrgang), S. 59. (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Bánki, Donát |
ALTERNATIVNAMEN | Löwinger, Donát |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1859 |
GEBURTSORT | Bánk |
STERBEDATUM | 1. August 1922 |
STERBEORT | Budapest |