Don Beck (Basketballtrainer)
Donald Beck[1] (* 2. Juni 1953 in New York City) ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer.
Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beck studierte bis 1975 an der Quinnipiac University im US-Bundesstaat Connecticut.[2] Sein Hauptfach war Geschichte.[3] Er begann seine Trainerkarriere 1978 als Assistenztrainer am Santa Barbara City College im US-Bundesstaat Kalifornien. In der Saison 1979/80 hatte er an der Hochschule das Amt des Damen-Cheftrainers inne.[4] Von 1981 bis 1985 war er Co-Trainer der Herrenmannschaft des Bentley Colleges in Massachusetts,[5] arbeitete 1985/86 an der Rutgers University in New Jersey als Assistenztrainer sowie ab 1986 ebenfalls in diesem Amt an der Fresno State University (Kalifornien). Dort gehörte zunächst auch der Deutsche Dirk Bauermann zu seinen Kollegen.[6] Beck stieg im März 1990 vom Co-Trainer zum Übergangscheftrainer auf und betreute Fresno States Mannschaft nach dem Weggang von Ron Adams gemeinsam mit Frank Carbajal bis zum Ende der Saison 1989/90.[7] Ab Januar 1991 arbeitete Beck in Santa Barbara als Fremdenführer und bot Stadtrundfahrten für Urlaubsgäste an.[3]
1992 wagte Beck den Sprung nach Europa und wurde Trainer des belgischen Erstligisten Sunair Oostende. Nach einer Saison in Belgien kehrte er vorerst in die USA zurück, nahm 1994 dann ein Angebot aus Deutschland an und trat auf Empfehlung von Dirk Bauermann[8] die Cheftrainerstelle beim Bundesligaverein TVG Trier an. 1998 führte er die Mannschaft trotz im Bundesliga-Vergleich geringerer wirtschaftlicher Mittel[9] zum Gewinn des DBB-Pokals,[8] ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft sowie im europäischen Vereinswettbewerb Korać-Cup unter anderem dank eines Überraschungssieges gegen Aris Thessaloniki[9] in die Runde der besten 32 Mannschaften.[10] 2001 wurde man abermals Pokalsieger. Zu seinem Kader zählten in dieser Zeit Akteure, die zu den größten Namen der Trierer Basketball-Geschichte gehören, wie Carl Brown, Bernard Thompson, Keith Gray und James Marsh.
„Es waren tolle Jahre. Wir haben mit kleinem Budget sehr viel erreicht - nicht nur die Pokalsiege. Wir haben uns in den europäischen Wettbewerben gut geschlagen und haben ja auch oft die Play-offs erreicht. 1998 hatten wir auch eine echte Chance gehabt, Deutscher Meister zu werden“, blickte Beck im August 2011 im Gespräch mit der Zeitung Volksfreund auf seine Trierer Amtszeit zurück.[11]
2001 unterschrieb er beim Bundesliga-Konkurrenten EWE Baskets Oldenburg, für den er bis Mitte Mai 2007 tätig war. Während seiner Oldenburger Zeit war Beck im Sommer 2002 zusätzlich vier Monate lang luxemburgischer Nationaltrainer.[12] Nach dem Weggang aus Oldenburg betreute er den belgischen Erstligisten Euphony Bree und ab Januar 2009[13] bis April 2010 den niederländischen Eredivisie-Klub Eiffel Towers Den Bosch, mit dem er 2009 Pokalsieger sowie Meisterschaftszweiter wurde.[14]
Zwischen 2010 und 2015 war Beck Trainer von Toyota Alvark in Japan und führte die Mannschaft 2012 zum Meistertitel in der JBL. Das brachte ihm in derselben Saison den Titel als Trainer des Jahres ein.[15] Ab 2015 hatte er den Cheftrainerposten bei der japanischen Damenmannschaft Toyota Antelopes inne.[15] Er blieb bis 2018 im Amt. Zur Saison 2018/19 wechselte er in den Männerbereich zurück und übernahm den Trainerposten bei den Toyama Grouses in Japan.[16] Beck arbeitete bis 2020 für die Mannschaft, 2021 wurde er ebenfalls in Japan Trainer der Mannschaft Kumamoto Volters.[17] Er war bis 2022 in Kumamoto tätig.[18]
Zur Saison 2023/24 wurde Beck wieder Trainer in Trier, übernahm das Cheftraineramt beim Zweitligisten Gladiators Trier.[19] Er verpasste mit der Mannschaft im Mai 2024 knapp den Bundesliga-Aufstieg, als man im Halbfinale mit 2:3-Siegen gegen Frankfurt ausschied.[20] Anschließend gab Beck das Traineramt in Trier ab und wurde für die Mannschaft im Hintergrund in den Arbeitsbereichen Spielersichtung, -verpflichtung und -betreuung tätig.[21] Es kam wieder zur Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Co-Trainer Ralph Held, der als Sportlicher Leiter nach Trier zurückkehrte.[22]
Privatleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beck hat aus einer Verbindung mit einer deutschen, aus dem Raum Trier stammenden, Frau zwei Töchter. Später begann er eine Partnerschaft mit einer Japanerin.[23]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Donald Beck. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 19. September 2023.
- ↑ Fresno State University. In: La Salle University 1989-90 Basketball Yearbook. 1989, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ a b Libby Slate: Coach's First-Class Tour of Santa Barbara : Excursions: Don Beck shows visitors the Wine Country, historic churches and 'the other side' of the region from a 1940 limo. In: Los Angeles Times. 17. November 1991, abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Women's Basketball Yearly Records. In: Santa Barbara City College. Abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ They coached them. In: Bentley University Men's Basketball History & Record Book. 2014, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Perrin, Beck supply FSU with youthful coaching. In: The Daily Collegian. 23. Oktober 1986, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Adams out as head men’s hoop coach. In: The Daily Collegian. 1. März 1990, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ a b Basketball: Trier wappnet sich mit Pokalsieg für Berlin. In: Die Tageszeitung. 14. April 1998, ISSN 0931-9085, S. 19 (taz.de [abgerufen am 20. Juni 2023]).
- ↑ a b Matti Lieske: Low-Budget-Team erntet Respekt. In: Die Tageszeitung. 24. November 1997, ISSN 0931-9085, S. 15 (taz.de [abgerufen am 20. Juni 2023]).
- ↑ Korać Cup 1997-98. In: Linguasport. Abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Was macht eigentlich... Don Beck? In: Volksfreund. Abgerufen am 9. Februar 2017.
- ↑ Ehemaliger FLBB-Coach wird Alex Laurents Trainer. In: Luxemburger Wort. 11. Mai 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ Don Beck (ex-Bree) aan de slag bij EiffelTowers Den Bosch. In: HLN. 7. Januar 2009 (hln.be [abgerufen am 11. Februar 2017]).
- ↑ Eredivisie 2008-2009. In: eurobasket.com. Abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ a b Kaz Nagatsuka: Beck, Oga looking to change women’s basketball culture. In: The Japan Times. 18. Oktober 2015, ISSN 0447-5763 (japantimes.co.jp [abgerufen am 9. Februar 2017]).
- ↑ Ed Odeven: Globetrotting Rick Rickert reaches end of the line after 15 seasons as pro player. In: The Japan Times. 5. Juli 2018, abgerufen am 11. November 2021 (englisch).
- ↑ Ed Odeven: B. League Teams Make Coaching Moves. In: japan-forward.com. 23. Mai 2021, abgerufen am 11. November 2021 (englisch).
- ↑ Don Beck. In: asia-basket.com. Abgerufen am 27. März 2023.
- ↑ Erfolgreichster Trainer der Trierer Basketballgeschichte kehrt zurück. Don Beck wird Headcoach der Römerstrom Gladiators Trier. In: Gladiators Trier. 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ Marek Fritzen: Playoff-Krimi: „Einer der bittersten Momente meiner Karriere“: Gladiators verpassen den Aufstieg. In: Volksfreund. 27. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
- ↑ Lars Oliver Ross: Basketball: Gladiators stellen wichtige Weichen für die nächste Saison. In: Volksfreund. 31. Mai 2024, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Ralph Held kehrt nach Trier zurück und trifft auf Don Beck. In: Nordwest-Zeitung. 15. Mai 2024, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Uli Kaurisch: Trainer-Legende Don Beck über seine Rückkehr zu den Gladiators Trier. In: Volksfreund. 29. September 2023, abgerufen am 14. Januar 2024.
Personendaten | |
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NAME | Beck, Don |
ALTERNATIVNAMEN | Beck, Donald |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Basketballtrainer |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1953 |
GEBURTSORT | New York City |