Ausgebreiteter Hausporling
Ausgebreiteter Hausporling | ||||||||||||
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Herbariumexemplar des Ausgebreiteten Hausporlings (früher Fomitiporia ohiensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Donkioporia expansa | ||||||||||||
(Desm.) Kotl. & Pouzar |
Der Ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa, auch „Eichenporling“ genannt) ist ein holzzerstörender Pilz. Als Weißfäuleerreger baut er vorrangig den Ligninanteil des befallenen Holzes ab und bewirkt dadurch eine Aufhellung, Erweichung und schließlich eine faserige Auflösung der Holzstruktur. Für seine Entwicklung ist der Ausgebreitete Hausporling auf hohe Holzfeuchten angewiesen, so dass ein Befall in der Regel auf stark durchfeuchtete Bereiche begrenzt ist.
Der veraltete Name „Eichenporling“ rührt daher, dass die ersten Funde dieses Pilzes auf Eichenholz gemacht wurden, ist aber irreführend, da andere Laub- sowie Nadelhölzer ebenso befallen werden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Myzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Oberflächenmyzel ist meist zwischen Substrat und Fruchtkörper, es ist flächenmäßig, festhaftend und variiert farblich von weiß über cremefarbig bis ockerbraun. Bisweilen werden kräftige Myzelpolster ausgebildet, die wegen ihrer zäh-elastischen Konsistenz leicht mit Schaumkunststoff-Materialien verwechselt werden können. Da in der Regel die Fruchtkörper gleichzeitig mit dem Mycel ausgebildet werden, ist eine Bestimmung nach diesen möglich.
Fruchtkörper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper haben eine bräunliche Färbung und überziehen die Holzoberfläche meist mit flächigen Röhrenschichten, die ein- oder mehrlagig sein können. Gelegentlich werden auch konsolenförmige Fruchtkörper ausgebildet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Triva
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harald Martenstein berichtet im Zeitmagazin Nr. 18, 23. April 2020 auf Seite 6 über sein Erlebnis mit dem Hausporling.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tobias Huckfeldt, Olaf Schmidt: Hausfäule- und Bauholzpilze. Verlag Rudolf Müller, Köln 2006, ISBN 3-481-02142-9, 377 S.