Dorfkirche Großrössen
Die evangelisch-lutherische Dorfkirche Großrössen ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude[1] im Ortsteil Großrössen der Kleinstadt Falkenberg/Elster im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.
Baubeschreibung und -geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche Großrössen ist ein um 1500 errichteter Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss. Das Gebäude besteht aus einem Mischmauerwerk, wofür neben Feldsteinen auch Raseneisenstein und Backsteine verwendet wurden. Im Westen des mit einem Satteldach versehenen Kirchenschiffs wurde ein quadratischer Turm in Form eines Dachreiters aufgesetzt, der ursprünglich um 1700 entstand und im Jahre 1856 erneuert wurde. Versehen wurde der Dachreiter mit einem Zeltdach und einer darüber befindlichen Laterne. Im Norden ist eine im 19. Jahrhundert entstandene Vorhalle zu sehen.[2][1][3]
Im Inneren der Kirche finden sich eine flache Holzbretterdecke und ein Ziegelfußboden. Ausgestattet ist sie mit einer Hufeisenempore. An der Nordempore schließt sich außerdem eine mit Holzgittern versehene Patronatsloge an.
Der westliche Teil der Empore dient als Orgelempore. Die hier befindliche Orgel ist ein Instrument, welches 1910 der Zörbiger Orgelbaumeister Wilhelm Rühlmann (1842–1922) schuf (op. 324). Sie besitzt eine pneumatische Kegellade, ein Manual und sechs Register.[4][5]
Weitere Ausstattungsstücke des Bauwerks sind unter anderem ein hölzerner polygonaler Kanzelkorb, ein Altarretabel mit spätgotischem Holzrelief und ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes Holzkruzifix. Die ebenfalls hölzerne Taufe wurde im 19. Jahrhundert vom Herzberger E. Schulze gefertigt. Die dazugehörige Taufschale entstammt dem 18. Jahrhundert und besteht aus Zinn.[2][3]
Großrössen gehört heute zur Kirchengemeinde Falkenberg/Elster im Kirchenkreis Bad Liebenwerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Zu Falkenberg gehören heute außer die Kirchen in Falkenberg und Großrössen, die Kirchen in Schmerkendorf und Kleinrössen.[6]
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 436.
- Sybille Gramlich, Irmelin Küttner: Landkreis Elbe-Elster Teil 1: Die Stadt Herzberg/Elster und die Ämter Falkenberg/Uebigau, Herzberg, Schlieben und Schönewalde, ISBN 978-3884621523.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg: Dorfkirche in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Das Kirchspiel Falkenberg/Elster auf der Homepage des Kirchenkreises Bad Liebenwerda
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum ( des vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Sybille Gramlich, Irmelin Küttner: Landkreis Elbe-Elster Teil 1: Die Stadt Herzberg/Elster und die Ämter Falkenberg/Uebigau, Herzberg, Schlieben und Schönewalde, S. 120, ISBN 978-3884621523
- ↑ a b Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 436.
- ↑ Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, Kreismuseum Bad Liebenwerda, Sparkasse Elbe-Elster (Hrsg.): Orgellandschaft Elbe-Elster. Herzberg/Elster 2005, S. 62.
- ↑ Opusverzeichnis der Orgelbau-Anstalt von W. Rühlmann, Zörbig. ( des vom 7. April 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Homepage der Orgelbauanstalt Rühlmann, abgerufen am 24. November 2017.
- ↑ Website des Kirchenkreises, abgerufen am 22. November 2017.
Koordinaten: 51° 38′ 10,1″ N, 13° 14′ 21,1″ O