Dorfkirche Leddin

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Dorfkirche Leddin

Die evangelische Dorfkirche Leddin ist eine Saalkirche in Leddin, einem Ortsteil der Stadt Neustadt (Dosse) im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Die Kirchengemeinde gehört dem Pfarrsprengel Zernitz im Kirchenkreis Prignitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Baubeschreibung

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Glockenstuhl

Das Kirchengebäude steht im Ortskern von Leddin an der Kyritzer Straße. Die kapellenartige Kirche, ursprünglich eine Fachwerkkirche, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, wurde im Jahr 1872 neuromanisch umgestaltet und erhielt neue Umfassungsmauern aus roten Ziegeln. Der Dachstuhl ist noch in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Im Jahr 1862 wurde der alte Dachreiter entfernt, und zwei Glocken wurden in einem freistehenden Gerüst neben der Kirche aufgehängt.

Im Innenraum befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1700, der von korinthischen Säulen und reich verzierten Akanthuswangen flankiert wird. Des Weiteren sind dort Schnitzfiguren der Heiligen Katharina und Jacobus dem Älteren aus dem 15. Jahrhundert zu sehen. Im südlichen Teil der Kapelle sind mehrere Grabsteine der Kirchenpatrone,[1] der Familie von Rohr aus verschiedenen Zeiten zu finden; jedoch sind diese aufgrund starker Verwitterung schwer leserlich.[2][3] Die Orgel ist eine Spende der Gemeinde und des damaligen Gutsbesitzers Dr. Nikolaus von Rohr (1856–1907),[4] aus dem Jahr 1894.[5]

Commons: Dorfkirche Leddin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Stück 20, A. W. Hayn, Potsdam, den 16. Mai 1873, S. 132.
  2. Grabstein des Hansen von Rohr auf Gut Leddin, gest. 1593 April 13.: U. a. Denn so spricht gott: Ruf mich an zur zeit der not, so wil ich dich erretten ...., Darunter: Anno 1593, den 13. Aprilis, vorgende nacht umb 5 uhr ist in gott selich entschlaffen der edle und ernveste Hans Rhor, auf Leddin erbsessen ...
  3. Vgl. Urkunden-Buch zur Geschichte des Geschlechts von Kröcher. Zweiter Theil, 1441–1859, Königliche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei R. v. Decker, Berlin 1864, S. 153.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1908. Der in Deutschland eingeborene Adel, Neunter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 18. September 1907, S. 650.
  5. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Stück 30, A. W. Hayn`sche Erben, Potsdam, den 27. Juli 1894, S. 321.

Koordinaten: 52° 53′ 8,5″ N, 12° 24′ 19,2″ O