Dorfkirche Reisdorf
Die evangelische Dorfkirche Reisdorf steht im Ortsteil Reisdorf der Stadt Bad Sulza im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Sie gehört zur Kirchgemeinde Bad Sulza im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vorgängerkirche wurde 1853 wegen Baufälligkeit geschlossen. 1855–1857 wurde die neuromanische Chorturmkirche neu erbaut.
Dreiseitige Emporen befinden sich im Kirchenschiff.[1] Bei der Restaurierung in den 1980er Jahren war Horst Jährling der Berater.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1857 erbauten die Gebr. Peternell (Seligenthal / Schmalkalden) die Orgel. Über die Orgelabnahme schrieb am 11. September 1858 Johann Gottlob Töpfer „Die Spielart ist so leicht, als sie bei Orgeln dieser Größe zu erwarten ist.“ und „..., dass Herr Peternell der Gemeinde zu Reisdorf mit einem schönen und dauerhaften Orgelwerk versorgt hat. Es macht dem Erbauer Ehre...“ (Euterpe 1859) 1993 wurde das Instrument durch die Firma Rösel & Hercher (Saalfeld) gereinigt und instand gesetzt.[2]
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von dem 1714 existierenden Dreier - Geläut des Erfurter Gießers Nikolaus Sorber ist nur noch die größte Glocke erhalten. Sie wurde, wie auch die beiden anderen, 1857 aus dem Glockenhaus auf dem Friedhof in den Turm umgehangen. Am 11. Februar 1942 wurde sie unter der Inventarnummer 11-23-225 B nach Ilsenburg abgeliefert und kam mit dem Transport im Herbst 1947 (Eintragung in der Glockenliste vom 4. Februar 1948) wieder zurück. Ihre beiden Schwestern wurden eingeschmolzen. Ergänzt wurde 1934 eine Bronzeglocke der Firma Franz Schilling Söhne (Apolda). Sie wurde zum Erntedankfest geweiht.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Orgeln im Landkreis Weimarer Land und in der Stadt Weimar
- Liste der Kirchen im Landkreis Weimarer Land
- Liste von Glocken im Landkreis Weimarer Land und in Weimar
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen auf der Website der Kirchgemeinde. Abgerufen am 17. Januar 2022.
- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch, niederländisch).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt in: Michael von Hintzenstern: Kirchen im Weimarer Land – 22 Porträts, ab S. 45. Fotos: Bert Zander, Rudolstadt 1999, ISBN 978-3-930215-84-3.
- Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
- Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Kirche auf geo.viaregia.org
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
Koordinaten: 51° 6′ 6,8″ N, 11° 33′ 26,9″ O