Doris Schade
Doris Schade (* 21. Mai 1924 in Frankenhausen; † 25. Juni 2012 in München[1][2]) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geboren in Thüringen als Tochter des Ingenieurs und Direktors der Junkers Luftverkehr AG, Eugen Herbert Schade, wuchs sie auf in Moskau und Tokio.[3] Von 1942 bis 1944 erhielt sie eine Schauspielausbildung am Alten Theater Leipzig. Ihr Debüt gab sie 1946 als Luise in Kabale und Liebe an den Städtischen Bühnen Osnabrück.[4]
Danach erhielt Irina Doris Schade feste Engagements an den Bühnen der Freien Hansestadt Bremen (1947 bis 1949), an den Städtischen Bühnen Nürnberg (1949 bis 1954) und an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main (1954 bis 1961). Von 1961 bis 1972 war sie im Ensemble der Münchner Kammerspiele und von 1972 bis 1977 im Ensemble am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg verpflichtet. Weiterhin gastierte sie 1975 mehrfach am Staatstheater Stuttgart, am Schauspielhaus Köln und Düsseldorf und am Burgtheater in Wien sowie bei den Salzburger Festspielen.[5]
Ab 1977 gehörte sie erneut bis zuletzt dem festen Ensemble der Münchner Kammerspiele an.[6][7][8][9] Sie arbeitete auf der Bühne mit Regisseuren wie Fritz Kortner, Hans Lietzau, Peter Zadek, Dieter Dorn,[10] Ernst Wendt, Christian Stückl und Claus Peymann.
Als vielbeschäftigte Theaterschauspielerin war Doris Schade auch häufig im Fernsehen zu sehen. Zunächst bei aufgezeichneten Theaterinszenierungen, wie Die Sehnsucht der Veronika Voss von Rainer Werner Fassbinder und Jenseits der Stille von Regisseurin Caroline Link, später wirkte sie in bekannten Fernsehspielen und -serien wie Derrick und Tatort mit. 1981 kam sie in Margarethe von Trottas Die bleierne Zeit zu ihrer ersten Rolle in einem Kinofilm. Auch in Heller Wahn (1982), in Rosa Luxemburg (1985), wo sie Clara Zetkin verkörperte, und in Rosenstraße (2003) arbeitete sie unter von Trottas Regie. Populär wurde sie auch als Oma Slättberg in den Kinderfilmen Die Wilden Hühner (2006), Die Wilden Hühner und die Liebe (2007) und Die Wilden Hühner und das Leben (2009).
Doris Schade war mit dem Schauspieler und Theaterintendanten Heinz-Joachim Klein († 1998) verheiratet und Mutter eines Sohnes. Sie lebte in München.
Doris Schade starb im Juni 2012 im Alter von 88 Jahren.
Filmografie
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Hörbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der geheime Garten. Der Audio Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89813-473-3. (Hörspiel, 1 CD, 55 min)
- Max Frisch: Der Laie und die Architektur. 1954. (2016, ISBN 978-3-95615-824-7, hr media, HR2 Kultur, Hörspiel, MP3 Var. Bitrate, 50 Minuten)
Hörspiele (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999: Frances Hodgson Burnett: Der geheime Garten (Erzählerin) – Regie: Götz Fritsch (Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
– SWR)
- 2002: Edith Nesbit: Die Kinder von Arden (Amme) – Regie: Robert Schoen (Kinderhörspiel – SWR)
- 2006: Ed McBain: Hitze (Susan Newman) – Regie: Ulrich Lampen (Kriminalhörspiel – HR)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1986: Gertrud-Eysoldt-Ring für herausragende schauspielerische Leistungen
- 1993: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
- 1999: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2002: München leuchtet – Medaille in Gold
- 2002: Bayerischer Theaterpreis für ihr Lebenswerk (Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 892.
- C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 598 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Doris Schade im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Doris Schade bei IMDb
- Doris Schade bei prisma
- Doris Schade bei filmportal.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sie konnte das alles. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Juni 2012.
- ↑ Schauspielerin Doris Schade ist tot. In: Die Welt. 26. Juni 2012.
- ↑ Uwe Klein: Der Traum vom Fliegen. ( des vom 2. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 19. Dezember 2015.
- ↑ Doris Schade gestorben. In: Die Welt. 26. Juni 2012.
- ↑ Deutsche Schauspielerin Doris Schade. Deutschland 1970er Jahre. Stockfoto
- ↑ Doris Schade ist tot. ( vom 8. August 2016 im Internet Archive) In: Der Spiegel. 26. Juni 2012.
- ↑ Das Seelenlächeln der Doris Schade. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Juni 2012.
- ↑ Schauspielerin Doris Schade gestorben. auf: nachtkritik, 26. Juni 2012.
- ↑ Alle Lust will Ewigkeit. In: Stern vom 26. Juni 2012
- ↑ Der liebende Kaiser. auf: nachtkritik, 7. Juli 2011.
Personendaten | |
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NAME | Schade, Doris |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 21. Mai 1924 |
GEBURTSORT | Bad Frankenhausen |
STERBEDATUM | 25. Juni 2012 |
STERBEORT | München |