Dorothy Canning Miller

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Dorothy Canning Miller (* 6. Februar 1904 in Hopedale, Massachusetts; † 11. Juli 2003 in Greenwich Village, New York City) war eine US-amerikanische Kuratorin und einer der einflussreichsten Menschen in der modernen US-amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie war die erste professionell ausgebildete Kuratorin am Museum of Modern Art (MoMA) und eine der wenigen Frauen ihrer Zeit, die eine leitende Position in einem Museum bekleidete.

Dorothy Miller war die Tochter von Arthur Barrett Miller, einem Architekten und Ingenieur, und seiner Frau Edith Almena Canning. Ihre Jugend verbrachte sie in Montclair, New Jersey.

Sie absolvierte das Smith College im Jahre 1925, anschließend wurde sie von dem Bibliothekar und Museumsdirektor John Cotton Dana (1865–1929) am Newark Museum ausgebildet. Nach der Ausbildung arbeitete sie von 1926 bis zu Danas Tod im Jahre 1929 am Newark Museum. Dort traf sie auf den Kurator Holger Cahill, mit dem sie dann an einer Ausstellung für progressive US-amerikanische Kunst, insbesondere am Projekt First Municipal Art Exhibition 1934, arbeitete. Diese Ausstellung weckte das Interesse des Direktors des Museum of Modern Art (MoMa), Alfred Hamilton Barr Jr., der Dorothy Miller daraufhin als seine Assistentin einstellte. 1934 wurde sie zur ersten Kuratorin des Museums ernannt.

Als Holger Cahill 1935 Direktor eines Kunstprojekts in Washington wurde, bot er Miller dort ebenso eine Beschäftigung an – die sie jedoch ablehnte. Ihre Stelle im MoMa empfand sie als die beste im Museumsbereich. 1936 präsentierte Miller im MoMa ihre erste eigene Gemäldeausstellung New Horizons in American Art, für die sie Werke von Arshile Gorky, Morris Graves und Willem de Kooning auswählte. Für alle drei Künstler war dies die erste museale Ausstellung. Im Folgejahr präsentierte sie eine Ausstellung über William Edmondson, den ersten schwarzen Künstler, der in diesem Museum gezeigt wurde.

1938 heirateten Miller und H. Cahill. In den Jahren 1942 bis 1963 arbeitete sie an einem Projekt mit dem Titel Americans, das verschiedene Ausstellungen unbekannter Künstler aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen der USA zeigte. 1969 zog sich Dorothy C. Miller, die auch Mitglied der Kunstkommission der Chase Manhattan Bank war und als Beraterin vieler Kunstsammler wirkte, zurück. 1984 wurde sie zur Ehrenkuratorin des Museum of Modern Art ernannt.

Ausstellungen über Künstler

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Amerikaner 1942: 18 Künstler aus 9 Staaten (Original: “Americans 1942: 18 Artists From 9 States”)

1946: 14 Amerikaner (Original: “Fourteen Americans”)

1952: 15 Amerikaner (Original: “Fifteen Americans”)

1956: 12 Amerikaner (Original: “Twelve Americans”)

1959: 16 Amerikaner (Original: “Sixteen Americans”)

Amerikaner 1963 (Original: “Americans 1963”)

The New American Painting

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„The New American Painting“ gilt als Millers bedeutendste Ausstellung, weil sie auf internationaler Ebene in Europa eine als neu empfundene amerikanische Kunst, bezeichnet als Abstrakter Expressionismus, präsentierte. Zwischen 1958 und 1959 wurden auf Anfrage verschiedener europäischen Institutionen in acht Städten, darunter Basel, Mailand, Berlin, Brüssel, Paris und London, 81 Gemälde von 17 verschiedenen Künstlern der ersten Generation der sogenannten Abstrakten Expressionisten ausgestellt.[1] Kritiker, wie z. B. Harold Rosenberg, sahen allerdings zu jener Zeit in dieser Kunst keine „Avantgarde“ mehr und vermissten in der Show die schon bereitstehende neue Generation von Künstlern.[2]

Künstler

Einzelnachweise

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  1. Mitteilung des MoMA vom 11. März 1958 (Zugriff 13. Januar 2013)
  2. Internetseite HumanitiesWeb (Zugriff 13. Januar 2013)