Dorstadt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 6′ N, 10° 34′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Wolfenbüttel | |
Samtgemeinde: | Oderwald | |
Höhe: | 80 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,38 km2 | |
Einwohner: | 685 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38312 | |
Vorwahl: | 05337 | |
Kfz-Kennzeichen: | WF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 58 010 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 6 38312 Börßum | |
Website: | www.dorstadt.de | |
Bürgermeister: | Bruno Polzin (SPD) | |
Lage der Gemeinde Dorstadt im Landkreis Wolfenbüttel | ||
Dorstadt ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Oderwald (Sitz in Börßum) im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen (Deutschland).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dorstadt liegt zwischen Wolfenbüttel und Schladen am Osthang des Oderwalds unmittelbar an der Oker, naturräumlich im Börßum-Braunschweiger Okertal. Dies wird durch die Oker, den früheren Verlauf der Ilse und die in Dorstadt in die Oker mündende Warne gebildet. Am rechten Ufer bilden mehrere Erhebungen wie der Westerberg und der Spitzberg die eher waldlose Landschaft. Zwei Kilometer nördlich liegt ebenfalls am linken Ufer Ohrum mit dem historischen Okerübergang und wenige Kilometer südlich Heiningen sowie rechtsseitig der Oker der frühere Eisenbahnknotenpunkt Börßum. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt am Südhang des Hungerbergs im Oderwald mit einer Höhe von 203 m ü. NHN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dorstadt wurde erstmals 1110 urkundlich erwähnt. Eiko von Dorstadt, der seinen Stammsitz im heutigen Dorstadt hatte, erhielt die bischöfliche Burg Schladen von Bischof Udo von Hildesheim. 1167 wurde die Gemeinde als Neuendorf urkundlich erwähnt.
600 Jahre war die Geschichte des Ortes mit der des Klosters Dorstadt verbunden. 1189 wurde das Augustinerinnen Chorfrauenstift zum Heiligen Kreuz von den Edelherren vor Dorstadt gestiftet. Das Kloster vermehrte kontinuierlich seinen Grundbesitz durch Landkauf in den Nachbardörfern, bis hin nach Bruchmachtersen[3] vergrößerte sich im 13. Jahrhundert der Klosterbesitz auf 1000 Hektar Acker. Nach einer „protestantischen Zwischenphase“ ab 1568 kehrten die Augustinerinnen 1643 zurück.
Das Kloster wurde 1802 säkularisiert. 1810 wurde das Kloster als Rittergut verkauft.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evangelisch-lutherische St.-Bartholomäus-Kirche (Am Bruch 10). Die historische Kirche gehört zum Pfarrverband Halchter und ist die südlichste Kirche der Propstei Wolfenbüttel.
- Katholische Heilig-Kreuz-Kirche (Harzstraße 49). 1937 erbaut und 1964 erweitert, seit 2006 Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Petrus in Wolfenbüttel. An der Kirche befindet sich das Haus der Besinnung, es ist ein Selbstversorgerhaus in Trägerschaft der Pfarrgemeinde St. Petrus und wird genutzt von Gruppen bis 20 Personen für Besinnungstage, Schulungen und Freizeiten.
- Neuapostolische Kirche (Am Förstergarten 8). Die Gottesdienste der 1957 gegründeten Gemeinde fanden zunächst in der alten Schule im Süddorf statt, 1977 wurde eine eigene Kirche erbaut. Die Gemeinde gehört zum Kirchenbezirk Wolfenbüttel.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat aus Dorstadt setzt sich aus 9 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
(Stand: Kommunalwahl 2011)
Nach der Kommunalwahl 2016 blieb die Sitzverteilung unverändert.[4]
Mit der Kommunalwahl im September 2021 ist erstmals ein Vertreter von dieBasis in den Gemeinderat eingezogen.
2021 – 2026 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen[5]:
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist Bruno Polzin (SPD).[6]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gold-rot gespalten und schrägrechts mit einem blau-silbernen Schachbalken überzogen.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Herrenhaus (ehemaliges Kloster Dorstadt)
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Tor des Ritterguts
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Chor der Kirchenruine
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St.-Bartholomäus-Kirche
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rittergut Dorstadt wird heute als landwirtschaftliches Unternehmen mit Land- und Forst- sowie Gebäudewirtschaft betrieben.[7]
Die Bundesautobahn 36 mit dem Anschluss in Klein Flöthe liegt ca. 6 km westlich der Gemeinde. Zudem liegt Dorstadt an der Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg.
Das Ultraleichtfluggelände Dorstadt liegt etwa 1 km westlich der Ortsmitte.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Dorstadt geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eberhard Warkehr (1932–2017), Chemiker, Hochschullehrer, Hochschulrektor und Kommunalpolitiker
- Uwe Ohainski (* 1964), Historiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Geolife. LGLN, abgerufen am 8. April 2021.
- ↑ Reinhold Försterling, Sigrid Lux unter Mitarbeit von Günter Freutel: Bruchmachtersen. In: Archiv der Stadt Salzgitter (Hrsg.): Beiträge zur Stadtgeschichte. Bd. 11, Bruchmachtersen, Engelnstedt, Salder, Lebenstedt „Ortschaft Nord“ in alten Ansichten. 1. Auflage: 1-3000. Salzgitter 1994, ISBN 3-930292-01-7. Försterling et al. 1. Aufl., Seite 9 ff.
- ↑ Wahlen – Dorstadt. Abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Ergebnis. Abgerufen am 12. November 2021.
- ↑ Gemeinderat – Dorstadt. Abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Rittergut Dorstadt | Über Uns. Abgerufen am 9. September 2022 (englisch).