Dosenbier
Dosenbier ist in Dosen abgefülltes Bier.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bier in Metall-Dosen wurde nach der Aufhebung der Prohibition 1933 zuerst von der US-amerikanischen Krueger-Brauerei testweise abgefüllt.[1] Das Krueger Cream Ale wurde ab 1935 in Konserven-Blechdosen mit spezieller Innenbeschichtung verkauft und hatte einen Alkoholgehalt von 3,2 %. Aufgrund des Erfolgs wurden bald mehrere Biersorten in Dosen verkauft und das Dosenbier in den Vereinigten Staaten landesweit eingeführt. In Deutschland wurde die Getränkedose erstmals 1937 von Schmalbach-Lubeca (heute Ball Packaging Europe) angeboten. Das erste Dosenbier in Deutschland nach dem Krieg war ein „Henninger Export“, das die Henninger-Brauerei 1951 in Dosen von Schmalbach-Lubeca abfüllte. Im selben Jahr begannen einige weitere Brauereien ihr Bier auch selbst in Dosen abzufüllen.[2]
In der Vergangenheit hatte Dosenbier dabei häufig den Ruf primär billig zu sein.[3] In den letzten Jahren setzten jedoch immer mehr Brauereien auf Dosen als Verpackungsform.[4][5] Als Gründe werden hierfür eine höhere Abschirmung des Inhalts gegenüber Sauerstoff und Licht, eine bessere Transportabilität, eine bessere Umweltbilanz und eine höhere Designbarkeit im Vergleich zu Flaschen aufgeführt.[3][5][6] Insbesondere die Umweltbilanz wird dabei aber diskutiert.[3][7][8]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die deutsche Band Illegal 2001 veröffentlichte 1995 einen Song mit dem Titel Dosenbier macht schlau.
- Auf der B-Seite des Nr.1-Hits Pump ab das Bier von Werner Wichtig befindet sich der Titel Mein Dosenbier (1989).
- ZK, die Vorgängerband von Die Toten Hosen, landete mit dem Titel Dosenbier – wollen wir 1982 einen Kult-Szenehit.
- Im Jahr 2019 kam es, durch ein im Spaß und zufällig entstandenes Kurzvideo, in dem Hermann Knippitsch die Worte „Dosenbier saufen“ sagt, zum sogenannten Dosenbier-Hype. In der Folge entstand unter anderem die Single „Dosenbier“.[9]
- 2016 gründete sich die Punkband DOSENBIER in Freudenburg – die Band hat bereits zwei Alben veröffentlicht.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Kron: Das Dosenbierbuch. Eichborn Verlag 1998, ISBN 978-3-8218-3482-5.
- A.L. Brody, K.S. Marsh: Encyclopedia of Packaging Technology. John Wiley & Sons 1997, ISBN 0-471-06397-5.
- W. Soroka: Fundamentals of Packaging Technology. IoPP 2002, ISBN 1-930268-25-4.
- Dosenbier, Sueddeutsche.de vom 18. Juni 2010, abgerufen am 19. Juli 2017
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ D. B. S. Maxwell: Beer Cans: A Guide for the Archaeologist. In: Historical Archaeology. Band 27, Nr. 1, 1993, ISSN 0440-9213, S. 95–113, JSTOR:25616219.
- ↑ Andreas Böhme: 75 Jahre Dosenbier. 22. Januar 2010, archiviert vom am 5. November 2019; abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ a b c Dosenbier vs. Flaschenbier - was ist nun besser? Abgerufen am 28. März 2023 (deutsch).
- ↑ Mr. Hop - Bier im Jahr 2022 und ein Blick in die Zukunft. Abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ a b Bier Dose vs. Flasche. Abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Salzburg24: Warum Dosenbier besser als sein Ruf ist. 24. Januar 2022, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Bierdose oder Bierflasche: Was ist ökologischer? | Umweltberatung Luzern. 26. Oktober 2020, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Thomas Redders: BIERDOSE: Ein Vergleich der Gebinde. 25. Juni 2020, abgerufen am 28. März 2023 (deutsch).
- ↑ Internet-Hit|"Dosenbier saufen": Diese zwei Worte änderten sein Leben Beitrag vom 19. Januar 2020 auf kleinezeitung.at, abgerufen am 18. Juli 2020
- ↑ Künstlerinformationen zu DOSENBIER. In: MusicBrainz. Abgerufen am 28. März 2023.