Dreimühlen-Wasserfall

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Dreimühlen-Wasserfall
Wasserfall Dreimühlen (2023)

Wasserfall Dreimühlen (2023)

Koordinaten 50° 19′ 30″ N, 6° 46′ 8,4″ OKoordinaten: 50° 19′ 30″ N, 6° 46′ 8,4″ O
Dreimühlen-Wasserfall (Rheinland-Pfalz)
Dreimühlen-Wasserfall (Rheinland-Pfalz)
Ort Üxheim-Ahütte
Höhe 6 m
Breite 12 m
Fallender Wasserlauf Mühlenbach
Mündungsgewässer Ahbach
Blick auf den Wasserfall und seinen Zulauf

Der Wasserfall Dreimühlen ist ein Wasserfall, gespeist durch den Mühlenbach in der Gemarkung Üxheim-Ahütte. Über eine Breite von etwa 12 m fällt das kalkhaltige, kalte Wasser etwa 4 bis 6 m tief zum Ahbach. Der Wasserfall befindet sich im Dreieck der Ortschaften Ahütte, Niederehe und Nohn in der Kalkeifel. Er ist nach der benachbarten Ruine Dreimühlen benannt.

Im Bereich des Wasserfalls bildete der Ahbach bis zum 30. September 1932 die Grenze zwischen den Landkreisen Daun und Adenau und vom 1. Oktober 1932 bis 6. November 1970 die Grenze zwischen den Landkreisen Daun und Ahrweiler.

Drei kleinere Karstquellen mit stark kalkhaltigem Wasser hatten in den zurückliegenden 10.000 Jahren seit der letzten Eiszeit ein etwa 300 Meter breites und 100 Meter tiefes Kalksinter­plateau geschaffen.

Beim Bau der Bahnstrecke Dümpelfeld–Lissendorf, die am 1. Juli 1912 eröffnet wurde, fasste man die Quellbäche zum Mühlenbach zusammen und leitete sie unter dem Bahnkörper hindurch. An der Stelle, an der der künstliche Bach die Stufe passiert, wächst seither ein Vorsprung, über den das Wasser ins Tal fällt und wenige Meter weiter in den Ahbach fließt.

Der starke Bewuchs mit Laubmoosen, insbesondere Cratoneuron commutatum, zusammen mit Kieselalgen beschleunigt diesen Prozess, da die Oberfläche vergrößert und ausfallender Kalk gebunden wird. Pro Stunde sind dies etwa 0,5 kg, woraus sich eine Jahresmenge von etwa 4.500 kg ergibt. Durch sein ständiges Wachstum entgeht das Moos Cratoneurum commutatum der Überkrustung mit Karbonat an seiner Oberfläche; im Bereich seiner Anhaftung am Kalksinter stirbt es jedoch ab, wird überkrustet und bildet so fortlaufend neues, poröses Sintergestein, was einen jährlichen Zuwachs von etwa 10 cm verursacht.

Der Wasserfall wurde 1938 zum Naturdenkmal erklärt.[1]

Nahaufnahme

1986 musste die Sintermauer gegen ein mögliches Abrutschen durch Betonfundamente gesichert werden, weil der Untergrund aus Auelehm dem Gewicht nicht mehr standzuhalten drohte. Der obere Teil wurde gesprengt, wodurch der Absatz in der Mitte entstanden ist.

Im Januar 2014 wurden rund um den Wasserfall umfangreiche Rodungen an Bäumen und niedrigen Gehölzen vorgenommen, wodurch der Wasserfall besser sichtbar ist, an vielen Stellen der Umgebung jedoch nackter Erdboden zu sehen war. Nach der Rodung äußerte ein Vertreter des Natur- und Geoparks Vulkaneifel die Hoffnung, dass die Vegetation diese Stellen bald wieder zurückerobere.[2]

Radfahren, Wandern

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Wanderer erreichen den Wasserfall von einem der Ausgangspunkte über den Geo-Pfad oder den Eifelkrimi-Wanderweg. Für Radfahrer ist er über den Kalkeifel-Radweg und die Mineralquellen-Route erreichbar. Auf diesem Wege gelangt man auch ab den Üxheimer Ortsteilen Ahütte und Niederehe gut zu Fuß dorthin.

Schutz und Auszeichnungen

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Der Wasserfall ist Naturdenkmal und Teil des Naturschutzgebietes Ahbachtal. Er gehört zudem zu den Nationalen Geotopen Deutschlands.[3]

Commons: Dreimühlen-Wasserfall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Dreimühlen Wasserfall und Marmorwand in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 28. Februar 2016.
  2. Felicitas Schulz und Mario Hübner: „Im Mai sieht wieder alles ganz anders aus“. In: www.volksfreund.de. 31. Januar 2014, abgerufen am 27. Februar 2016.
  3. Die bedeutendsten Geotope Deutschlands: Urkundenübergabe Nationaler Geotop Wasserfall Dreimühlen - Natur und Geopark Vulkaneifel. Abgerufen am 13. Oktober 2022.