Dupuy de Lôme (U-Boot)

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Dupuy de Lôme
Die Boote Dupuy de Lôme und Sane im Hafen von Toulon.
Die Boote Dupuy de Lôme und Sane im Hafen von Toulon.
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Dupuy-de-Lôme-Klasse
Bauwerft Arsenal de Toulon
Stapellauf September 1915
Indienststellung 22. Juli 1916
Verbleib 1935 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 75 m (Lüa)
Breite 6,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 833 t
getaucht: 1287 t
 
Besatzung 54 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen­leistung 4.000 PS (2.942 kW)
Propeller 1
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 5650 sm bei 10 kn sm
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,5 kn (16 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung

Die Dupuy de Lôme (Kennung: Q 105) war ein U-Boot und Typschiff der gleichnamigen Klasse der französischen Marine, das von 1916 bis 1935 in Dienst stand. Es war Bestandteil einer Klasse aus zuerst acht Booten. Der Bau der letzten sechs Boote wurde allerdings erheblich verändert, sodass die Klasse am Schluss nur aus den Booten Dupuy de Lôme und Sane bestand, während die anderen Boote eine eigene Klasse bildeten.

Die Dupuy de Lôme war Teil des französischen Marinebauprogramms von 1913. Nach den erfolgreichen Fahrten der Gustave Zédé beschloss die Marineleitung eine verbesserte Variante zu bauen. Das Ergebnis war die Dupuy de Lôme. Wie bei der französischen Marine üblich wurde das Schiff nach einem bekannten Mann benannt, in diesem Fall nach Henri Dupuy de Lôme. Dieser war auch Namensgeber für den Panzerkreuzer Dupuy de Lôme. Das Boot gehörte zur französischen Marokko-Flottille. Es wurde 1915 in den Dienst gestellt. Nach umfangreichen Auf- und Umrüstmaßnahmen 1922 blieb das Boot bis 1935 im Dienst und wurde anschließend verschrottet.

Allgemein ist das Boot an die britische K-Klasse angelehnt, von denen es sich allerdings in einigen Punkten unterschied.

Die Dupuy de Lôme war ursprünglich mit einem Elektromotor für die Unterwasserfahrt und einem Dampfkolben für die Überwasserfahrt ausgerüstet. Als der Erste Weltkrieg beendet war, erhielt das Boot 1922 einen Dieselmotor anstelle des Dampfkolbens. Die Dupuy de Lôme und das Schwesterschiff Sáne blieben die einzigen Boote ihrer Klasse, die noch die Ölbefeuerung erhielten. Mit dem 1922 eingebauten Diesel nahm die Leistung des Bootes zwar ab, doch zeichnete sich der Diesel durch eine höhere Robustheit aus. Die Kraft der Motoren wurde auf eine Welle übertragen, die eine zweiblättrige Schraube bewegte.

Das Boot war mit zwei kleinen Kanonen im Kaliber 5,7 cm bewaffnet. Im Gegensatz zu deutschen Booten wurde hier auf eine stärkere Kanonenbewaffnung verzichtet, da man den Torpedo als die absolute Hauptwaffe der Unterseeboote betrachtete. Das Boot verfügte über acht Torpedorohre am Bug und den Seiten, wobei zwei Torpedorohre am Bug angebracht waren, die anderen sechs sich allerdings auf den restlichen Schiffskörper seitlich, nach Backbord und Steuerbord gerichtet, verteilten. Eine Torpedobewaffnung in achterliche Richtung war nicht vorgesehen.

  • Gino Galupini: Enzyklopädie der Kriegsschiffe. Weltbild Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-828-7.
  • Robert Jackson: Unterseeboote. Gondromverlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1874-3.