EB-Reihe 31 (1900)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
EB-Reihe 31 (1900)
Nummerierung: 2811–2822
Anzahl: 12
Hersteller: Baldwin Locomotive Works
Baujahr(e): 1900
Ausmusterung: 1916–1919
Bauart: 1’C (Mogul)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 16.358 mm
Höhe: 3.984 mm
Breite: 2.750 mm
Drehgestellachsstand: 1.422 mm
Fester Radstand: 4.496 mm
Gesamtradstand: 6.909 mm
Radstand mit Tender: 12.480 mm
Leermasse: 45,025 t
Dienstmasse: 49,725 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Kuppelraddurchmesser: 1.562 mm
Laufraddurchmesser: 838 mm
Steuerungsart: Stephenson-Steuerung
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 457 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 12,4 bar
Anzahl der Heizrohre: 254
Heizrohrlänge: 3.308 mm
Rostfläche: 1,56 m²
Überhitzerfläche: 11,13 m²
Verdampfungsheizfläche: 116,72 m²
Wasservorrat: 16 m³
Brennstoffvorrat: 6,5 t Kohle

Die Reihe 31 der Belgischen Staatsbahnen (Chemins de fer de l’État belge, abgekürzt EB, auch L’État belge) waren Lokomotiven der Achsfolge 1’C Mogul, die 1900 von Baldwin Locomotive Works in den Vereinigten Staaten produziert wurden.

1899 bestellten die Belgischen Staatsbahnen versuchsweise zwölf von Baldwin Locomotive Works in den USA konstruierte und gebaute Lokomotiven, die als „Type 31“ bezeichnet wurden und vor Güterzügen zwischen Antwerpen und Schaerbeek eingesetzt wurden. Gelegentlich wurden sie auch vor Personenzügen eingesetzt. Sie bekamen die Nummer 2811 bis 2822.[1][2]

Da diese Lokomotiven jedoch enttäuschende Ergebnisse erzielten, entschied man sich zugunsten des Baus von Maschinen basierend auf der Reihe 812 der schottischen Caledonian Railway, woraus die später in großen Stückzahlen gebauten Reihen 30 und 32 wurden.[1]

Ab 1916 wurden die ersten Maschinen abgestellt. Während der Besetzung Belgiens im Ersten Weltkrieg bekamen die dann noch vorhandenen Lokomotiven die Reihenbezeichnung G05. Nach Ende des Krieges existierten noch mindestens vier Exemplare, die kurzzeitig reaktiviert und für lokale Gütertransporte genutzt wurden. Mit dem Eintreffen der ersten Waffenstillstandslokomotiven 1919 wurden auch diese letzten Exemplare endgültig ausrangiert und bis Mitte 1920 verschrottet.[2]

Die Reihennummer 31 wurde ab 1925 an die Lokomotiven der bisherigen Reihe 32S vergeben.[1]

Betriebsnummer
EB
Fabriknummer
Baldwin
Indienststellung Betriebsnummer
während der Besetzung
2811 17942 12. Oktober 1900 02508
2812 17920 12. Oktober 1900 02509
2813 17921 10. Oktober 1900 02506
2814 17922 14. Oktober 1900 02511
2815 17923 16. Oktober 1900 02510
2816 17919 11. Oktober 1900
2817 18099 09. November 1900
2818 18100 14. November 1900 02507
2819 18108 14. November 1900
2820 18109 09. November 1900 02501
2821 18110 10. November 1900 02502
2822 18111 13. November 1900

Baugleiche bzw. sehr ähnliche Lokomotiven im amerikanischen Stil bestellten um 1900 auch verschiedene britische und französische Eisenbahngesellschaften bei Baldwin in den USA. Die Königlich Bayerischen Staatsbahnen bestellten testweise je zwei Lokomotiven der Achsfolge 2’B1 (S 2/5) und 1’D (E 1). In allen Fällen waren die Gesellschaften aber nicht mit den amerikanischen Lokomotiven zufrieden. Die Wartungskosten der Maschinen waren aufgrund der einfachen Konstruktion zwar geringer, dafür aber der Kohleverbrauch deutlich höher. Alles in allem zeigten diese Loks keinerlei Überlegenheit zu einheimischen Baureihen, sodass man sich wieder auf die bewährten einheimischen Konstrukteure und Lokomotivfabriken verließ.[1][2]

Commons: EB-Reihe 31 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Ir. J. Vandenberghen: X. Periode Mac Intosh 1898–1904. Type 31. Hrsg.: SNCB Direction du Matériel. 1988, S. 129–136 (französisch).
  2. a b c Type 31. In: J. Casier (Hrsg.): L.S.V. Tijdschrift. Band 101, Juli 2001, S. 1–4 (niederländisch).