Eastern Caribbean Express

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Eastern Caribbean Express
IATA-Code: JQ (JM)
genutzt von Air Jamaica Express[1]
ICAO-Code: JMX
genutzt von Air Jamaica Express
Rufzeichen: JAMAICA EXPRESS
genutzt von Air Jamaica Express
Gründung: 1999
Betrieb eingestellt: 2001
Sitz: Castries,
Saint Lucia St. Lucia
Drehkreuz: Grantley Adams International Airport,
Barbados Barbados
Heimatflughafen: George F. L. Charles Airport,
Saint Lucia St. Lucia
Leitung: Eugene Pieterse
Flottenstärke: 3 (betrieben von Air Jamaica Express)
Ziele: regional
Eastern Caribbean Express hat den Betrieb 2001 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Eastern Caribbean Express (im Markenauftritt EC Xpress) war eine auf der Karibikinsel St. Lucia ansässige virtuelle Fluggesellschaft. Das Tochterunternehmen der Air Jamaica hat seinen Betrieb im Jahr 2001 eingestellt.

Nachdem American Airlines als letzte US-amerikanische Fluggesellschaft den Linienverkehr zwischen New York und Barbados im Frühjahr 1999 eingestellt hatte, beantragte Air Jamaica die Flugrechte auf dieser Strecke.[2] Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration erteilte dem Unternehmen am 15. April 1999 eine entsprechende Genehmigung.[3] Problematisch war, dass Air Jamaica keinen Codeshare-Partner in der östlichen Karibik hatte und somit ihren Passagieren keine Anschlussflüge vom Grantley Adams International Airport in Barbados zu den Nachbarinseln anbieten konnte. Das Unternehmen strebte im Sommer 1999 eine Kooperation mit der in Castries (St. Lucia) ansässigen Helenair Caribbean an, welche den Zubringerverkehr durchführen sollte. Diese lehnte jedoch ab, weil sie eine Zusammenarbeit mit BWIA West Indies Airways favorisierte.[4] Air Jamaica entschied sich daraufhin zum Aufbau einer eigenen Tochtergesellschaft in der Region. Am 6. Oktober 1999 wurde die Gründung der in Castries ansässigen Tochtergesellschaft Eastern Caribbean Express bekannt gegeben, welche die Anschlussflüge von Barbados nach St. Lucia, Dominica, Grenada, St. Vincent und Trinidad im Markenauftritt EC Xpress durchführen sollte.[5]

Eastern Caribbean Express nutzte das Air Operator Certificate (AOC) ihrer Schwesterfluggesellschaft Air Jamaica Express, welche auch die Flugzeuge und die Besatzungen stellte. Die Maschinen waren in Farben von Air Jamaica lackiert, trugen aber den Schriftzug EC Xpress auf dem Rumpf. Das virtuelle Unternehmen führte erstmals am 17. März 2000 einen Sonderflug vom Flughafen Castries-Vigie mit einer De Havilland DHC-8-100 durch.[6] Die Aufnahme des Linienflugbetriebs sollte am 18. April mit zwei DHC-8-100 erfolgen, verzögerte sich aber wegen behördlicher Schwierigkeiten bis zum 22. April 2000.[7][8]

Die Gesellschaft bot zunächst fünf tägliche Linienflüge von Barbados nach St. Lucia und zwei tägliche Flugpaare nach Dominica an.[7] Die Verbindungen konnten im Rahmen von Codeshare-Abkommen auch von Fluggästen der Air Canada und Virgin Atlantic Airways genutzt werden.[9] Am 1. August 2000 stellte die Gesellschaft, die bis dahin rund 30.000 Passagiere befördert hatte, eine dritte DHC-8-100 in Dienst.[7] Die Aufnahme von Linienflügen zwischen Barbados und Trinidad war für Dezember 2000 vorgesehen, wurde aber zunächst auf Februar und danach auf Sommer 2001 verschoben.[7]

Am 31. März 2001 stellte das virtuelle Unternehmen seinen Betrieb nach nur elf Monaten ein. Als Grund wurde der ruinöse Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften in der Region genannt, der zu einem Verfall der Ticketpreise geführt hatte.[10][11]

Einzelnachweise

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  1. EC Xpress and Air Jamaica, Pressemitteilung vom 8. Februar 2001 (Memento vom 3. April 2017 im Internet Archive), (in Englisch), abgerufen am 21. Mai 2023; Anmerkung: EC Xpress nutzte zwar das AOC von Air Jamaica Express (IATA: JQ) führte aber wie diese alle Flüge unter Air-Jamaica-Flugnummern (JM) durch.
  2. The Business Traveler: Airline Cuts Flights To The Caribbean, 10. Januar 1999 (Memento des Originals vom 3. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/articles.sun-sentinel.com (in Englisch), abgerufen am 5. März 2017
  3. US Department of Transportation, Application of Air Jamaica Limited, 15. April 1999 (in Englisch), abgerufen am 5. März 2017
  4. Reference for Business: Air Jamaica Limited - Company Profile (in Englisch), abgerufen am 5. März 2017
  5. Web Site of the Government of Saint Lucia, Eastern Caribbean Express to begin Operating out of St. Lucia in 2000, 7. Oktober 1999 (in Englisch), abgerufen am 3. März 2017
  6. Web Site of the Government of Saint Lucia, EC Express lands in St. Lucia, 18. März 2000 (in Englisch), abgerufen am 3. März 2017
  7. a b c d Worldhistory.biz, Eastern Caribbean Express, Ltd. (EC Xpress) (in Englisch), abgerufen am 2. April 2017
  8. Flight International, 29. März 2000 (in Englisch), abgerufen am 2. April 2017
  9. Flightglobal, Eastern Caribbean Express ready for regional flights with Dash 8s, 28. März 2000 (in Englisch), abgerufen am 3. März 2017
  10. Flight International, 10 April 2001 (in Englisch), abgerufen am 2. April 2017
  11. Travel Weekly, Caribbean devastated by carrier's demise, 10. April 2001 (in Englisch), abgerufen am 2. April 2017