Eberhard Frey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Selbstbildnis – Privatbesitz

Eberhard Frey (* 27. Februar 1916 in Lauterbach (Landkreis Sprottau), Schlesien (heute Polen); † 6. März 1993 in Bernburg (Saale)) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Frey machte im Jahr 1935 sein Abitur in Liegnitz. 1938 bis 1939 und 1942 studierte er an den Vereinigten Staatsschulen und an der Hochschule für Kunsterziehung, unter anderem bei Willy Jaeckel in Berlin.

Danach nahm er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft lebte er von Herbst 1945 bis 1960 in Gernrode als freischaffender Maler. 1958/1959 hatte er einen Vertrag mit dem Braunkohlenwerk Nachterstedt. 1960 zog er nach Helbra und Eisleben. Dort hatte er einen Vertrag mit dem Mansfeld-Kombinat, in dessen Kulturhaus er einen Mal- und Zeichenzirkel leitete und später diesen Zirkel an der Volkshochschule. Ab Mai 1968 war er in Bernburg ansässig, wo er einen Vertrag mit den Kali-, Soda- und Zementwerken Bernburg hatte.

Frey war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und dessen Zentraler Arbeitsgemeinschaft Bildnerisches Volksschaffen.

Studienreisen führten ihn nach Leningrad, Moskau, Kiew, in den Kaukasus, nach Georgien, nach Budapest, Bukarest, Prag, München, an die Mosel, Paris, Hamburg, Lübeck, Padua, Venedig sowie Südtirol.

Werke Freys befinden sich im Besitz des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), im Museum Schloss Bernburg, Georgium Dessau, Kunstmuseum Gera, Museum Bautzen sowie im Privatbesitz. Ausstellungen fanden in Berlin, Halle, Dessau, Eisleben, Bernburg, Wittenberg, Quedlinburg und an anderen Orten statt.

Ausstellungen (unvollständig)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1977: Dessau, Staatliche Galerie Schloss Georgium (Bilder und Zeichnungen)
  • 1993: Bernburg, Museum Schloss Bernburg (Gedächtnisausstellung)

Ausstellungsbeteiligungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1949: Dresden (Allgemeine Deutsche Kunstausstellung)
  • 1953: Berlin, Pergamonmuseum („Junge Graphik“)
  • 1951/52: Berlin, Museumsbau am Kupfergraben („Künstler schaffen für den Frieden“)
  • 1958/1959, 1962/1963 und 1967/1968: Dresden, Vierte[1] bis VI. Deutsche Kunstausstellung
  • 1968: Halle/Saale („Sieger der Geschichte“)
  • 1969, 1974 und 1979: Halle (Bezirkskunstausstellung)
  • 1979: Berlin, Altes Museum („Jugend in der Kunst“)
  • 1985: Erfurt, Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung („Künstler im Bündnis“)
  • Frey, Eberhard. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 225
  • Gerhard Beyer: Lyrik und Dramatik – der Maler Eberhard Frey. In: Bildende Kunst, Berlin 1/1982, S. 29–32
  • Bildende Kunst (BK): 4/1967, 9/1978, 3/4/1981, 1/1982, 11/1983
  • Günter Feist: Kunstkombinat DDR (Dok.), Berlin: Nishen, 1990, ISBN 3889400647
  • Wolfgang Hütt: Künstler in Halle, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin, 1977
  • Wolfgang Hütt: Gefördert. Überwacht. Reformdruck bildender Künstler in der DDR – Das Beispiel Halle, Verlag Stekovics, Berlin 2005, ISBN 978-3-89923-073-4
  • Ulrich Kuhirt: Kunst der DDR 1945–1959 und 1960–1980, 2 Bände, Seemann-Verlag 1982
  • Gisela Schirmer: Willi Sitte. Farben und Folgen. Eine Autobiographie. Faber & Faber, 1. Auflage (September 2003), ISBN 978-3936618167, S. 67, 92, 103
  • Elisabeth Speer: Eberhard Frey – Ein Maler unserer Tage. In BK 8/1957
Commons: Eberhard Frey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. SLUB Dresden: Vierte deutsche Kunstausstellung Dresden 1958. Abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).