Eberhard Littmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eberhard Littmann (geb. 22. Juli 1909 in Neumark/Thüringen[1]; gest. 9. September 1981 in Neubiberg (Bayern) [2]) war ein deutscher Jurist. Ab 1959 war er Bundesrichter beim Bundesfinanzhof in München.

Littmann studierte ab 1931 Rechtswissenschaften in Tübingen[3] und schloss dieses 1937 mit seiner Promotion zum Dr. iur. an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über Die Rechtsstellung des Sicherungseigentümers im Konkurs des Sicherungsgebers und in der Einzelvollstreckung ab. Nach Bestehen der Assessorprüfung wurde Littmann als Finanzassessor ab dem 1. November 1938 im Finanzamt Dachau, ab dem 1. Juni 1939 beim Oberfinanzpräsidenten in München und ab dem 1. August 1938 als Regierungsassessor im Finanzamt München-West eingesetzt.

Nach dem Ende des NS-Staates, ab Juni 1959, war Littmann bis Juli 1974 Bundesrichter am Bundesfinanzhof in München.[1] Er war Begründer und Herausgeber eines bekannten Kommentars zum Einkommensteuerrecht. Littmann war im Braunbuch der DDR als Kriegs- und Naziverbrecher aufgeführt.[4]

Werke von Eberhard Littmann (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Rechtsstellung des Sicherungseigentümers im Konkurs des Sicherungsgebers und in der Einzelvollstreckung, Noske-Verlag, Borna 1937, zugleich: Jena, Rechts- und staatswissenschaftliche Dissertation.
  • Das Einkommensteuerrecht. Kommentar zum Einkommensteuerrecht, begründet von Dr. Eberhard Littmann, Schäffer-Poeschel Verlag, 15. Auflage, Stuttgart 2005.
  • Die Bilanzierungsvorschriften des Aktiengesetzes. C.H. Beck, 2., überarb. Aufl., München 1974
  • mit Karl Förger, Rückstellungen in Ertragsteuerbilanzen und bei der Einheitsbewertung des Betriebsvermögens, Fachverlag für Wirtschafts- und Steuerrecht Schäffer, Stuttgart 1964
  • mit Walter Hopf: Lastenausgleich: Vermögensabgabe, Hypothekengewinnabgabe, Kreditgewinnabgabe; mit zahlreichen Beispielen und Berechnungen erläutert, Fachverlag für Wirtschafts- und Steuerrecht Schäffer, Stuttgart

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR, „Braunbuch Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin. Staat • Wirtschaft • Verwaltung • Armee • Justiz • Wissenschaft“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1968, S. 167
  2. Arndt Raupach: Werte und Wertermittlung im Steuerrecht. Steuerbilanz, Einheitsbewertung, Einzelsteuern und Unternehmensbewertung. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft e. V., Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Köln 1984, S. 14, https://www.dstjg.de/sites/default/files/anylink/5108863-9783504620073.pdf
  3. Eberhard Littmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  4. Norbert Podewin (Hrsg.): Braunbuch – Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Berlin (West). Reprint der Ausgabe 1968 (3. Auflage), Berlin 2002, ISBN 978-3-360-01033-9, S. 167.