Eberhard von Gemmingen (1713–1757)

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Eberhard Nikolaus Thadäus von Gemmingen (* 27. Februar 1713 in Katalonien; † 14. Juni 1757 in Böhmen) war preußischer Oberstleutnant und ab 1752 Grundherr in Rappenau.

Er war der Sohn des österreichischen Offiziers Eberhard von Gemmingen-Hornberg (1688–1767), der im spanischen Erbfolgekrieg kämpfte. Er wurde erst bei seinen Eltern, dann in Heilbronn bei seinem Onkel erzogen, wo er auch die Schule besuchte. Mit 14 Jahren trat er als Fähnrich in das arembergische Infanterieregiment ein. 1734 war er württembergischer Grenadier-Hauptmann, 1737 gehörte er zu dem württembergischen Truppenkontingent, das in preußische Dienste wechselte. Er war in der Zitadelle Wesel, in Berlin und Magdeburg in Garnison und kämpfte ab 1740 in den Schlesischen Kriegen. Unter anderem nahm er 1745 an der Schlacht bei Kesselsdorf teil, wo er verwundet wurde. 1747 zog er als Obristwachtmeister und Kommandeur eines Grenadierbataillons – zusammengesetzt aus den Grenadierkompanien der Regiment Nr. 44 (Jungken) und Nr. 41 (Neuwied) – nach Böhmen. Er wurde in der Schlacht bei Lobositz verwundet, kämpfte später bei Prag und Kolin und wurde zum Obristleutnant befördert. 1752 erbte er den Rappenauer Besitz seines entfernten Vetters Karl Ludwig von Gemmingen (1700–1752). 1757 starb er nach der Schlacht bei Kolin beim Rückzug aus Böhmen an der Ruhr und wurde in Böhmisch-Leipa beigesetzt.

Er war ab 1753 verheiratet mit Johanna von Grävenitz (1731–1778) aus Magdeburg.

Nachkommen:

  • Ferdinande Clara Johanna Sophie Luise (1756–1804), erzog die Kinder ihres Bruders in Rappenau
  • Eberhard Georg von Gemmingen (1754–1806) ⚭ Charlotte von Mentzingen († 1795)
  • Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker: Familien-Chronik der Freiherren von Gemmingen. Heidelberg 1895, S. 283/284 (Digitalisat).
  • Emil Künzel: Die Freiherren von Gemmingen(-Hornberg) in Bad Rappenau. In: Bad Rappenauer Heimatbote. Band 8, 1996, S. 8.
  • Anton Balthasar König: Eberhard von Gemmingen. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 5 (Eberhard von Gemmingen bei Wikisource [PDF]).