Ebeye
Ebeye
| ||
---|---|---|
Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Inselgruppe | Kwajalein-Atoll | |
Geographische Lage | 8° 46′ 49″ N, 167° 44′ 14″ O | |
| ||
Länge | 2,1 km | |
Breite | 390 m | |
Fläche | 36 ha | |
Einwohner | 9345 (1999) 25.958 Einw./km² | |
Hauptort | Ebeye |
Ebeye ist die am dichtesten besiedelte Insel des Kwajalein-Atolls und des gesamten ozeanischen Staates der Marshallinseln. Absolut ist Ebeye die zweitgrößte Gemeinde. Auf einer Fläche von etwa 36 ha (0,36 km²) leben hier mehr als 9300 Menschen (fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung des Landes), was sie zu einem der dichtest bevölkerten Orte der Erde macht. Sie ist das wichtigste Zentrum der Ralik-Kette, des westlichen Teiles der Marshallinseln.
Einwohner Ebeyes arbeiten heute im 5 km entfernten Raketen-Testgelände der US-Armee im Kwajalein-Atoll.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebeye gehörte ab 1906 zur Kolonie Deutsch-Neuguinea.
Ein Teil der Bevölkerung stammt von evakuierten Marshallern ab. Am 1. März 1954 explodierte im Bikini-Atoll die 15-Megatonnen-Bombe „Bravo“. Ihr radioaktiver Niederschlag kontaminierte das benachbarte Rongelap-Atoll, sodass viele Bewohner strahlenkrank wurden und Neugeborene oft schwer missgebildet waren. Greenpeace half den Betroffenen schließlich, nach Ebeye umzusiedeln[2].
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz W. Kramer: Bikini. Atomares Testgebiet im Pazifik (= Wagenbachs Taschenbücherei 380). Wagenbach, Berlin 2000, ISBN 3-8031-2380-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ronald Reagan Ballistic Missile Defense Test Site ( vom 10. Mai 2014 im Internet Archive)
- ↑ Barbara Rose Johnston, Atomic Times in the Pacific. Anthropology Now 1/2, Special Atomic Issue (September 2009), 3. JSTOR:41203536