Eckard Lindemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eckard Lindemann (* 8. Juni 1937 in Stettin; † 17. Februar 2023) war ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker (CDU in Berlin). Er war von 1979 bis 1985 Bezirksbürgermeister von Berlin-Charlottenburg.

Grabstätte auf dem Friedhof Heerstraße

Lindemann kam 1948 aus Stettin nach Berlin. Am Schillergymnasium in Charlottenburg legte er das Abitur ab und studierte von 1957 bis 1961 an der Freien Universität Berlin, an der Universität Saarbrücken und Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaft. Von 1961 bis 1965 war er Referendar beim Oberlandesgericht Celle und legte in Berlin die Staatsexamen ab. Danach war er Rechtsanwalt und Notar.

Lindemann war seit 1960 Mitglied der CDU, war von 1971 bis 1975 Bezirksverordneter in Charlottenburg und von 1978 bis 1979 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Von 1979 bis 1985 war er Bezirksbürgermeister von Charlottenburg.

In seine Zeit als Bezirksbürgermeister fiel die Korruptionsaffäre um Baustadtrat Wolfgang Antes, mit dem er in einer persönlichen Fehde lag. Während im Amtsbereich von Antes wiederholt Akten verschwanden, so dass intern vom „Bermudadreieck“ die Rede war, nannte der Baustadtrat seinen Vorgesetzten Lindemann ungeniert „Chaoten-Ecki“. Diese Animositäten beherrschten auch den Charlottenburger Kreisverband der CDU, hatten möglicherweise dort sogar ihren Ursprung.[1] Lindemann wurde 1985 von Baldur Ubbelohde abgelöst. Nach seinem Rückzug aus der Politik ließ er sich als Rechtsanwalt und Notar in Berlin-Spandau nieder und war im Bereich Erbrecht und Immobilienrecht tätig.

Seine letzte Ruhestätte fand Eckard Lindemann auf dem Friedhof Heerstraße.

  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 241.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Joachim Nawrocki: Berlin: Enthüllungen über Wolfgang Antes und die CDU. Die Zeit, 13. Juni 1986, abgerufen am 14. Juli 2015.