Ederheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 49′ N, 10° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ries | |
Höhe: | 469 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,57 km2 | |
Einwohner: | 1109 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86739 | |
Vorwahl: | 09081 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 136 | |
LOCODE: | DE EDH | |
Gemeindegliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Beuthener Str. 6 86720 Nördlingen | |
Website: | www.ederheim.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Petra Eisele (Frauen-Jugend-SPD) | |
Lage der Gemeinde Ederheim im Landkreis Donau-Ries | ||
Ederheim (Rieserisch: Edre) ist eine Gemeinde und deren Hauptort im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ries.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ederheim liegt am südlichen Rand des Nördlinger Rieses und ist Teil der Planungsregion Augsburg.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Anhausen (Weiler)
- Betzenmühle (Einöde)
- Christgarten (Kirchdorf)
- Ederheim (Pfarrdorf)
- Hoppelmühle (Einöde)
- Hürnheim (Pfarrdorf)
- Niederhaus (Ruine)
- Pulvermühle (Einöde)
- Reismühle (Einöde)
- Thalmühle (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Christgarten, Ederheim und Hürnheim.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ederheim wurde erstmals im 8. Jahrhundert im Zusammenhang mit Schenkungen fränkischer Könige an das Kloster Fulda erwähnt. Die Herren von Hürnheim hatten schon vor 1273 das Patronatsrecht in Ederheim inne. Die spätere Herrschaft der Grafen von Oettingen war seit 1751 ein Amt der Landkommende Ellingen (Ballei Franken) des Deutschen Ordens. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Obwohl der Deutschorden de jure erst 1809 aufgehoben wurde, hatte Bayern bereits im Zuge der Mediatisierung (1805/1806) die Besitzungen des Ordens sequestriert.
Während der Ära der Grafschaft Oettingen lag Ederheim ab 1500 im Schwäbischen Reichskreis, mit dem Übergang an den Deutschen Orden erfolgte der Wechsel in den Fränkischen Reichskreis.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Christgarten und Hürnheim eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1020 auf 1143 um 123 Einwohner bzw. um 12,1 %.
Einwohnerentwicklung | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1961[4] | 1970[4] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 891 | 943 | 1005 | 1088 | 1096 | 1125 | 1149 | 1128 | 1122 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2008: Karl-Heinz Stegmeier (Freie Wählergemeinschaft)
- 2008–2020: Caroline Zehnpfennig-Doleczik (Freie Wählergemeinschaft Ederheim)
- ab 2020: Petra Eisele (Frauen-Jugend-SPD)
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die zwölf Gemeinderatsmitglieder werden seit Mai 2020 von folgenden Gruppierungen gestellt:[5]
- WGE: 5 Sitze
- Frauen-Jugend-SPD: 4 Sitze
- WGH: 3 Sitze
Die Gemeinderatsmitglieder wurden 2002 bis 2008 wie folgt gestellt:
- Freie Wählergemeinschaft: 6 Sitze
- Freiwillige Wählergemeinschaft Hürnheim: 3 Sitze
- Frauen-Jugend-SPD: 3 Sitze
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, aufgelegt ein rotes Hirschgeweih.“[6] | |
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen erinnert an zwei wichtige ehemalige Grundherren: Das Hirschgeweih ist dem Wappen der Herren von Hürnheim entnommen, die schon vor 1273 das Patronatsrecht in Ederheim innehatten. Später gehörte der Ort zur Herrschaft der Grafen von Oettingen. Im Jahr 1750 erwarb der Deutsche Ritterorden von ihnen einen großen Teil der Grundherrschaft sowie die Niedergerichtsbarkeit. Darauf weist das schwarze Tatzenkreuz aus dem Ordenswappen hin.
Dieses Wappen wird seit 1959 geführt. |
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 gab es in der Gemeinde 175 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 485 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 310 Personen größer als die der Einpendler. Zwölf Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 17 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 283 ha bewirtschafteten. Der Großteil des Waldes auf Gemeindegebiet ist im Besitz des Fürstenhauses Oettingen-Wallerstein (südliches Gemeindegebiet) oder Teil des Stiftungswald Nördlingen (westliches Gemeindegebiet).
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen:
- Zwei Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 75 Plätzen und 59 Kindern, davon 15 unter drei Jahren (Stand 1. März 2018)
- Grundschule Kleinerdlingen-Ederheim mit 70 Schülern, die von vier Lehrern unterrichtet werden (Schuljahr 2019/20)[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elias Ehinger (1573–1653), geboren in Christgarten, evangelischer Theologe, Pädagoge, Bibliothekar und Philologe
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Ederheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. September 2019.
- ↑ Gemeinde Ederheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ http://www.ederheim.de/html/gemeinderat.html
- ↑ Eintrag zum Wappen von Ederheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Kleinerdlingen-Ederheim in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 25. September 2020.