Edgar Meyer (Maler)
Edgar Meyer (* 5. September 1853 in Innsbruck; † 21. Februar 1925 in Aldrans) war ein österreichischer Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edgar Meyer wurde am 5. September 1853 in Innsbruck als Sohn des Liebhaberaquarellisten Martin Meyer (1821–1897) geboren. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, 1874 bis 1878 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Eugen Dücker,[1] sowie in Venedig und Rom. 1880 bis 1881 war er Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten. Ab 1886 war Meyer als Professor an der Kunstschule in Weimar tätig.
Seine jüdische Ehefrau Berta Juillerat-Chasseur (1874–1939) verließ ihn. Sie war aber noch nicht geschieden, als sie im Sommer 1897 Emil Nikolaus von Reznicek kennenlernte und mit diesem Mannheimer Hofkapellmeister offen zusammenlebte. Dies war für jene Zeit ein Skandal, zumal, als 1898 der gemeinsame Sohn Emil-Ludwig unehelich zur Welt kam. Reznicek wurde danach aus seiner Mannheimer Stellung als Dirigent weggemobbt.
Daneben gründete der entschiedene Gegner Habsburgs und Italiens den Tiroler Volksbund. Ferner fungierte Meyer als Mitbegründer des Tiroler Volkskunstmuseums, für das er viele Gegenstände sammelte. Dazu ließ er die Ruine Welfenstein bei Sterzing im romantischen Stil umbauen und mit einer großen Sammlung ausstatten. Dieses Gebäude fiel allerdings im Jahr 1918 einem Brand zum Opfer.
Edgar Meyer verstarb am 21. Februar 1925 im Alter von 71 Jahren in Aldrans bei Innsbruck.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edgar Meyer schuf in einem an den Impressionismus anklingenden Stil Aquarelle und Gouachebilder, auch großen Formats, besonders Gebirgslandschaften und Schlösser. Seine Werke befinden sich im Ferdinandeum und in Privatbesitz.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Partie aus Palermo, 1873
- Blick auf Rom, 1880
- Aus Eppan, 1885
- Am Rhein bei Düsseldorf
- Marktplatz in Verona
- Abend in der römischen Campagna[2]
- Das Cap der Circe bei Terracina
- Monte Cristallo in Ampezzo
- Der Marktplatz in Venedig
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wiener Zeitung vom 25. Februar 1925.
- Meyer, Edgar. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Bd. 2/1, Dresden 1898, S. 33.
- Wer ist’s? 1905–1911.
- Konrad Fischnaler: Innsbrucker Chronik. Teil 5. 1934, S. 152.
- Egg: Meyer Edgar. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 420.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edgar Meyer. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel
- Literatur von und über Edgar Meyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch Schülerliste Kunstakademie Düsseldorf: Meyer, Edgar: BR 0004 Nr. 1561 (PDF)
- ↑ Abend in der römischen Campagna, Edgar Meyer, Rom, Villa Strohl-Fern, in: Illustrirter Katalog: Jubiläums-Ausstellung der Kgl. Akademie der Künste im Landes-Ausstellungsgebäude zu Berlin von Mai bis October 1886, illustrierter Katalog, Berlin, 1886, S. 240
Personendaten | |
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NAME | Meyer, Edgar |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 5. September 1853 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 21. Februar 1925 |
STERBEORT | Aldrans |