Edmund Wetzel
Edmund Wetzel (* 25. Januar 1907 in Göppingen; † nach 1991) war ein deutscher Richter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wetzel studierte von 1925 bis 1930 Rechtswissenschaften in Tübingen und Freiburg. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KStV Rechberg Tübingen, KStV Alamannia Tübingen und KStV Neuefels Freiburg im KV.[1] 1933 legte er die zweite Justizdienstprüfung ab.
1958 wurde Wetzel als Präsident an das Landgericht Ulm berufen, um den Ulmer Einsatzgruppen-Prozess zu leiten. Dieser gilt als der erste große Prozess gegen nationalsozialistische Täter vor einem deutschen Strafgericht.[2][3] In der Urteilsbegründung sagte Wetzel: „Unsere Aufgabe muss sein, Recht zu sprechen und Licht in das Dunkel der Vergangenheit zu bringen.“[4] Von 1964 bis 1972 war Wetzel Präsident des Landgerichts Stuttgart.
Am 16. Juli 1964 wurde Wetzel mit 88 von 91 Stimmen vom Landtag von Baden-Württemberg zum stellvertretenden Richter am Staatsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg gewählt. Er amtierte bis 1973.[5]
1973 wurde Wetzel das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine: KV Jahrbuch - Die Mitglieder und die Angehörigen des KV und des ÖKV 1991, Würzburg 1991, S. 487.
- ↑ Richter, Mörder und Gehilfen
- ↑ Aufklärung von NS-Verbrechen
- ↑ FAZ vom 1. 9. 58 („Der größte deutsche Prozeß nach dem Kriege“)
- ↑ Protokoll 4/7. In: Verhandlungen der 4. Wahlperiode 1964-1968. Protokollband 18. Landtag Baden-Württemberg, 16. Juli 1964, S. 115-117, abgerufen am 12. August 2024.
Personendaten | |
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NAME | Wetzel, Edmund |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1907 |
GEBURTSORT | Göppingen |
STERBEDATUM | nach 1991 |