Edo-Moji

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Edo-Moji (jap. 江戸文字, dt. „Edo-Buchstaben“) sind japanische Schriftstile, die zu Werbezwecken während der Edo-Zeit (1603 bis 1868) erfunden wurden.

Die Hauptstile sind:

Name Beschreibung Beispiel
Kantei-ryū (勘亭流,
„Kantei-Stil“)
Dieser Stil wurde in der Werbung und in Programmheften für Kunst wie das Kabuki und Rakugo verwendet. Entwickelt wurde er von Okazakiya Kanroku (岡崎屋 勘六; 1746‐1805), dessen Künstlername Kantei (勘亭) war.
Chōchin-moji (提灯文字,
„Papierlaternen-Buchstaben“)
Dieser Stil wurde auf Papierlaternen (chōchin) verwendet, wie sie z. B. bei Yakitori-Ständen zu finden sind.
Yose-moji (寄席文字,
Yose-Buchstaben“)
Yose beschreibt eine Art japanisches Varietétheater. Dieser Stil, eine Kombination aus Kantei-ryū und Chōchin-moji, wurde für Handzettel und Votivaufkleber (senja fuda) verwendet.
Kago-moji (篭文字,
„Käfigbuchstaben“)
Die Buchstaben besitzen eine dicke, quadratische Form. Der Stil wurde gewöhnlich in invertierter Form oder als Umrisslinien verwendet.
Hige-moji (髭文字,
„Schnurrhaarbuchstaben“)
Die Buchstaben besitzen kleine „Schnurrhaare“. Dieser Stil wurde auf Kakigōri- (Eis), Ramune- (Soft Drink) und üblicherweise Sake-Schildern verwendet.
Sumō-moji (相撲文字,
Sumō-Buchstaben“)
Dieser Stil wurde in der Werbung und in Programmheften für Sumō verwendet.
Kakuji (角字,
„kantige Zeichen“)
Dieser sehr dicke, rechteckige Stil wurde bei Siegeln verwendet.