Eduard Lürssen
Eduard Lürssen (* 11. November 1840 in Kiel; † 18. Februar 1891 in Berlin; vollständiger Name Eduard August Lürssen) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eduard Lürssen studierte die Bildhauerei an der Berliner Kunstakademie als Schüler von Hermann Heidel und Hermann Schievelbein. Er lehrte später selbst als Professor dekorative Plastik an der Berliner Bauakademie. Zu seinen Schülern dort zählten Ludwig Brunow und Eugen Boermel.
Sein Sohn Walter Eduard Lürssen wie auch seine Verwandten Carl Lürssen und Andreas Lürssen wurden ebenfalls Bildhauer.
Eduard Lürssen setzte seinem Leben selbst ein Ende und wurde auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde beigesetzt. Das Grab der Eheleute Marie und Eduard Lürssen ist noch vorhanden. Das Porträtmedaillon der beiden wurde von Carl Lürssen geschaffen.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Figurengruppe „Gewerbefleiß“ auf der Belle-Alliance-Brücke in Berlin-Kreuzberg (verschollen)
- Plastischer Schmuck der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Berlin-Mitte (verloren)
- Bronzestatue des Großen Kurfürsten an der Fassade des Polizeipräsidiums in Berlin (vermutlich zerstört)
- Prinz-Heinrich-Brunnen in Kiel (nur Figur der Kilia erhalten und seit 1977 in der Dänischen Straße aufgestellt)[1]
- Porträtbüste von Gustav Harkort im Hauptbahnhof in Leipzig
- Taufengel in der Kapelle Sophienhof bei Preetz
- Büste Jacob Grimm (erhalten)
- Büste Wilhelm Grimm (erhalten)
- Büste Friedrich Gabriel Muhlius in Kiel (erhalten)
- Brunnen mit Borussia, heute im Garten der Villa Wildt, Am Sandwerder 1 in Berlin-Wannsee (2009 restauriert durch Bildhauer Hans Starcke, Spandau)
- Denkmal für Hermann Steudner in Görlitz (Büste zerstört)
- Kenotaphe mit Liegefiguren der Geschwister Graf Stanislaus Dönhoff (1795–1816) und Gräfin Angelika zu Dohna geb. Gräfin Dönhoff (1794–1866), 1889 (datiert und signiert) für die Gedächtniskapelle im Schloss Dönhoffstädt in Ostpreußen (erhalten)
- Marmorrelief Eduard Bonnell auf dessen Grab auf dem Französischen Friedhof Berlin (1878)
- Grabmal Mathilde Ramm auf dem Georgenfriedhof Berlin (1878)
- Grabrelief Prof. Theodor Haarbrücker († 1880) auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof Berlin (1881)
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Statue der Kilia in Kiel
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Gustav-Harkort-Büste in Leipzig
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Muhlius-Büste in Kiel
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Figurenschmuck der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Berlin
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Kenotaphe mit den Liegefiguren der Geschwister Angelika und Stanislaus Dönhoff auf Schloss Dönhoffstädt
Medaillen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1879: Fanny Hitzig geb. Reiss, einseitiger Bronzeguss, 91 mm
- 1877: Richard Lucae (Architekt), einseitiger Bronzeguss, 104 mm
- 1878: Karl Müllenhoff (Germanist in Kiel und Berlin), einseitiger Bronzeguss, 87 mm
- 1880: Friedrich Wöhler (Chemiker), Bronzeguss, 100 mm
- 1885: Karl Weierstraß (Mathematiker), Bronze, zu dessen 70. Geburtstag[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lürssen, Eduard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 23: Leitenstorfer–Mander. E. A. Seemann, Leipzig 1929, S. 450 (biblos.pk.edu.pl).
- Ulrich Schulte-Wülwer: Kieler Künstler. Band 2: Kunstleben in der Kaiserzeit 1871–1918. Boyens, Heide 2016, ISBN 978-3-8042-1442-2, S. 146–163.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie Eduard Lürssen auf historismus.net
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kieler Erinnerungstag: 27. Januar 1888: Ein Hochzeitsgeschenk für Prinz Heinrich und Prinzessin Irene: der Kiliabrunnen ( vom 18. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 28. September 2014.
- ↑ Jubilaumsausstellung der Kgl. Akademie der kunste im Landesausstellungsgebaude zu Berlin. Berliner Verlags-Comtoir, Berlin 1886, S. 270 (Textarchiv – Internet Archive – Medaille und Büste (1874)).
Personendaten | |
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NAME | Lürssen, Eduard |
ALTERNATIVNAMEN | Lürssen, Eduard August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Medailleur |
GEBURTSDATUM | 11. November 1840 |
GEBURTSORT | Kiel |
STERBEDATUM | 18. Februar 1891 |
STERBEORT | Berlin |