Eduard Leo von Wedel

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Eduard Leo von Wedel[1] (auch: Eduard von Wedel[2] und Eduard von Wedell; * 23. August 1803 in Blankensee;[3]18. April[1] oder 19. April[2][4][3] 1868 in Hannover) war ein preußischer Oberst und erster Direktor des Militär-Reit-Instituts in Hannover.[3]

Eduard Leo war eines von zehn Kindern des pommerschen Rittergutsbesitzers Ernst von Wedel (1757–1827) auf Blankensee und der aus der Prignitz stammenden Henriette, geborene von Burghagen (1775–1835).[1] Er heiratete am 29. März 1849 in Rathenow Karoline von Kameke aus Friedberg (* 17. März 1824).[4] Der General Hermann von Wedel war sein Bruder, der Generallandschaftsdirekter Matthias von Köller sein Schwager, der Landwirt Ernst von Wedel sein Neffe und der auch als Autor zur Garnisonstadt Hannover hervorgetretene General und Leiter der Wehrmachtpropaganda Hasso von Wedel[5] sein Enkel.

Nach der Schlacht bei Langensalza und der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde das Militär-Reit-Institut aus Schwedt/Oder 1867 nach Hannover verlegt.[5] Wedel, der das Kommando seit dem 17. September 1866 bereits in Schwedt als Major innegehabt hatte, übernahm auch in Hannover die Leitung der Offiziersreitschule.[2]

Laut dem Adreßbuch der königlichen Residenzstadt Hannover für das Jahr 1868 war Oberst Eduard „v. Wedell“ mit Sitz „am Marstalle 5“ mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse sowie mit dem Dienstauszeichnungskreuz ausgezeichnet worden. Außerdem war er Inhaber des russischen Sankt-Stanislaus-Ordens II. Klasse und des Ordens des Heiligen Wladimir IV. Klasse.[6]

Der 1868 Verstorbene oder seine Ehefrau wurde in Rathenow beigesetzt.[4]

Die im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialismus 1933 im hannoverschen Stadtteil Vahrenwald angelegte Wedelstraße, die von der Rosenbergstraße zur Alvenslebenstraße führt, wurde nach dem ersten Direktor des Militär-Reit-Instituts benannt.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des deutschen Adels vereinigten Verbände, Gotha: Justus Perthes, 1934, S. 567; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b c Christian Zweng (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939, Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Train, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppen und Nachrichten-Abteilungen. Im Anhang: Gendarmerie-Brigaden, Kgl. Sächsisches Kadettenkorps, Kgl. Preussische Kriegsschulen, Unteroffizierschulen, Unteroffiziervorschulen, Kadettenhäuser, grosses Militär-Waisenhaus, Kgl. Bayerische Kriegs- und Unteroffizierschule, Kgl. Sächsische Unteroffizierschule, Osnabrück: Biblio-Verlag, 1993, ISBN 978-3-7648-2413-6 und ISBN 3-7648-2413-1, S. 200; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. a b c d Helmut Zimmermann: Wedelstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 259
  4. a b c Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 2, hrsg. von der Deutschen Adelsgenossenschaft, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1898, S. 184; Digitalisat
  5. a b Hasso von Wedel: Stadt und Garnison Hannover. Ein Führer durch Vergangenheit und Gegenwart ( = Deutsche Garnisonen, Band 4), Frankfurt am Main: Bernard & Graefe, 1959, S. 38; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Adreßbuch der königlichen Residenzstadt Hannover. 1868, Abteilung I: Adreß- und Wohnungsanzeiger. Teil 3: Alphabetisches Verzeichnis der Einwohner und Handels-Firmen. S. 418; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft