Eduard Sturm (Bühnenbildner)
Eduard Sturm (* 29. Juni 1885 in Hagen; † 10. Juli 1952 in München) war ein deutscher Bühnenbildner.
Sturm erhielt zunächst eine Ausbildung im väterlichen Dekorationsgeschäft in Hagen. Entscheidend für seine künstlerische Entwicklung war sein Kontakt zum Museum Folkwang in Hagen unter Karl Ernst Osthaus. Ab 1902 war er Schüler der Architekturklasse an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf unter Peter Behrens. Von 1909 bis 1913 und von 1924 bis 1932 war Eduard Sturm Künstlerischer Beirat am Schauspielhaus Düsseldorf unter Louise Dumont und Gustav Lindemann. Sturm prägte ab 1909 das Bühnenbild des Schauspielhauses Düsseldorf. 1911 plante 1911 im Auftrag von Louise Dumont ein hochkarätiges Naturtheater im Schlosspark Benrath mit modernen Impulsen des Bühnenbildes. Das Projekt kommt nicht zustande, frustriert verlässt Sturm Düsseldorf.[1] 1919 gehörte Sturm zu den Gründern der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland. Deren Vorstand gehörte er an. 1932 wurde Sturm von Otto Falckenberg an die Münchner Kammerspiele geholt, wo er bis 1946 – neben Gastverpflichtungen in Frankfurt am Main, Berlin und Prag – mehrere viel beachtete Bühneneinrichtungen schuf. Nach Falckenbergs Tod 1947 gelang es ihm nicht mehr, in München Fuß zu fassen. Nur noch wenige Bühnen in Bonn, Nürnberg und Stuttgart luden ihn gastweise ein, diese auszustatten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Theater-Ausstellung Magdeburg 1927. Amtlicher Katalog. Magdeburg, 1927, S. 200, Nr. 738–770.
- Walter René Fuerst, Samuel J. Hume: XXth Century Stage Decoration. London, 1928, Bd. 1, S. 101 und Textabb. 23, 162; Bd. 2, Abb. 133, 190, 347, 348.
- Freihochschulbund Düsseldorf (Hrsg.): Das Schauspielhaus Düsseldorf. Ein Vierteljahrhundert deutscher Bühnenkunst. Düsseldorf 1930, S. 77, 79, 121–126.
- Das deutsche Bühnenbild. Berlin 1937, S. 46, Nr. 699–706.
- Deutsches Bühnen-Jahrbuch. Berlin, 61. Jahrgang, 1953, S. 86.
- Kurt Loup (Hrsg.): Das festliche Haus. Das Düsseldorfer Schauspielhaus Dumont-Lindemann. Spiegel und Ausdruck der Zeit. Köln u. 1955, Bildteil.
- Ottmar Schuberth: Das Bühnenbild. Geschichte, Gestalt, Technik. München 1955, S. 100, 109, 116, 224, 238, 241.
- Manfred Linke: Gustav Lindemann. Regie am Düsseldorfer Schauspielhaus. Düsseldorf 1969, S. 246, 248–250, 264, 266, 271–273, 274–278.
- Düsseldorf. Eine Großstadt auf dem Weg in die Moderne. (= Der westdeutsche Impuls 1900–1914. Kunst und Umweltgestaltung im Industriegebiet.) Düsseldorf 1984, S. 244.
- Kornelia von Berswordt-Wallrabe (Hrsg.): Von Barlach bis Viegener. Die Kunstsammlung des Dichters Hans Franck. Schwerin o. J. (1998), S. 152.
- Nora Eckert: Das Bühnenbild im 20. Jahrhundert. Berlin 1998, S. 48, 116, 137.
- Sabine Herder: Eduard Sturm. In: Jahrhundert des Schauspiels. Vom Schauspielhaus Düsseldorf zum Düsseldorfer Schauspielhaus. Düsseldorf 2006, S. 42–43.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Orte der Utopie: Eduard Sturm, Webseite abgerufen am 21. März 2017
Personendaten | |
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NAME | Sturm, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bühnenbildner |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1885 |
GEBURTSORT | Hagen |
STERBEDATUM | 10. Juli 1952 |
STERBEORT | München |