Eduard von Rabenau
Eduard Maximilian von Rabenau (* 9. August 1796 auf Gut Mildenau bei Sorau,[1] Kurfürstentum Sachsen; † 30. Dezember 1881 in Naumburg (Saale), Provinz Sachsen) war ein deutscher Richter und Politiker.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eduard von Rabenau entstammte altem meißnischen Adel und war der Sohn des Gutsbesitzers Friedrich von Rabenau (1771–1821). Er heiratete am 2. Januar 1824 in Gersdorf Emma von Schweinitz (* 5. Januar 1801 in Rengersdorf; † 8. Juli 1878 in Naumburg), eine Tochter von Hans von Schweinitz, Gutsherr auf Weißig bei Dresden, und der Luise von Meyer zu Knonow.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rabenau besuchte von 1809 bis 1814 die Schulpforta.[2] Er studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig und wurde 1814 mit Heinrich Linstedt im Corps Lusatia Leipzig aktiv.[3] Er war Senior und focht am 5. Juli 1817 in dem Dorf Platau eine bemerkenswerte Contrahage gegen einen Jenaer Urburschenschafter auf „gemischten Comment“ – zur Hälfte auf Stoßdegen, zur anderen auf Hieb mit Glockenschläger.[4]
Er ging nach dem Examen (1818) in die Neumark und trat in Frankfurt (Oder) als Auskultator in den Justizdienst des Königreichs Preußen. Als Einjährig-Freiwilliger diente er in der Preußischen Armee, vermutlich in der späteren 5. Division (Deutsches Kaiserreich). In Driesen begann er 1823 als Gerichtsassessor und Landrichter. 1838 wurde er Direktor des Stadtgerichts Driesen. Von 1849 bis 1854 war er Direktor des Kreisgerichts im Landkreis Friedeberg Nm.
Er war Domherr, Domdechant (1854) und Propst (1873) des Naumburger Doms. 1847 vertrat er Vollrath von Krosigk (der das Dom-Kapitel zu Naumburg vertrat) auf dem Ersten Vereinigten Landtag Preußens.[5]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglied des Preußischen Herrenhauses (1854)
- Geh. Justizrat (1857)
- Mitglied des preußischen St. Johanniterordens
- Ehrenritter des Johanniterordens
- Stern zum preußischen Kronen-Orden 2. Klasse (1881)
- Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub
- Ehrenbürger der Stadt Naumburg (1881)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Kortkampf: Preußischer Landtags-Almanach. 11. Legislatur-Periode. Fr. Kortkampf, Berlin 1871, S. 66 (II. Abtheilung) (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Max Hoffmann (Hg.): Pförtner Stammbuch 1543–1893. Berlin 1893
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 149, 88
- ↑ Egbert Weiß: Mensuren mit Waffenwechsel in Leipzig und Jena. Einst und Jetzt 54 (2009), S. 171 f.
- ↑ Eduard Bleich: Der Erste Vereinigte Landtag in Berlin 1847, 1847, S. 579 und 1157, Digitalisat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Bd. XXII, S. 314, Bd. 103 der Gesamtreihe, Starke Verlag, Limburg 1992, ISSN 0435-2408
- Acta Borussica Bd. 7 (1879–1890) (PDF-Datei; 2,83 MB)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rabenau, Eduard von |
ALTERNATIVNAMEN | Rabenau, Eduard Maximilian von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | sächsischer Richter und Politiker; Dompropst in Naumburg |
GEBURTSDATUM | 9. August 1796 |
GEBURTSORT | Gut Mildenau bei Sorau, Kurfürstentum Sachsen |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1881 |
STERBEORT | Naumburg (Saale), Provinz Sachsen |
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Rabenau
- Person (Sachsen)
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Person (Neumark)
- Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Mitglied des Ersten Vereinigten Landtages für die Provinz Sachsen
- Ehrenritter (Johanniterorden)
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Geheimer Justizrat
- Ehrenbürger im Burgenlandkreis
- Deutscher
- Geboren 1796
- Gestorben 1881
- Mann