Eggfluetunnel
Eggfluetunnel | ||
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Offizieller Name | Tunnel Eggflue | |
Nutzung | Strassentunnel | |
Verkehrsverbindung | Hauptstrasse 18 | |
Ort | Grellingen | |
Länge | 2790 m | |
Anzahl der Röhren | 1 | |
Querschnitt | 7,50 m | |
Größte Überdeckung | 4,5 m | |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h | |
Bau | ||
Baukosten | 159 Mio. CHF | |
Baubeginn | August 1991 | |
Fertigstellung | 1999 | |
Betrieb | ||
Freigabe | 9. Juni 1999[1] | |
Lagekarte | ||
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Koordinaten | ||
Westportal | 609391 / 254532 | |
Ostportal | 611890 / 255566 |
Der Eggfluetunnel ist ein 2790 Meter langer Strassentunnel und Teil der Jurastrasse H 18, die Delsberg mit der Nordwestschweiz und dem Grossraum Basel verbindet. Gleichzeitig ist der Tunnel Bestandteil der Ortsumfahrung der Gemeinde Grellingen. Der Tunnel unterquert das Blauengebirge des Faltenjuras. Namensgebend für den Tunnel ist die Eggflue, ein bewaldeter Bergrücken in der Blauenregion. Im Beobachtungszeitraum 2008 bis 2017 wurde eine Verkehrsstärke von täglich durchschnittlich rund 18'000 Fahrzeugen im Tunnel gezählt.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tunnelvortrieb begann im August 1991 von West nach Ost. Der Ausbruch erfolgte mit einer Teilschnittmaschine. Der Ausbruchquerschnitt wurde in Kalotte (55 Quadratmeter), Strosse (28 Quadratmeter) und Sohle (20 Quadratmeter) unterteilt (→ Begriffe des Tunnelbaus). Abgesehen von 300 Meter wurde der gesamte Tunnel mit einem Sohlgewölbe ausgeführt. Der Kalottendurchschlag fand am 24. Juni 1994 statt, Strosse und Sohle wurden 1996 aufgefahren. Mit dem Einbau des Deckbelages wurden die Bauarbeiten im April 1999 beendet und das Bauwerk im Juni desselben Jahres dem Verkehr übergeben.[3]
Sicherheitstechnische Nachbesserungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Eggfluetunnel ereigneten sich in regelmässigen Abständen Verkehrsunfälle. Eine häufige Ursache war, dass beschlagende Scheiben die Sicht beeinträchtigen und damit zu dichtes Auffahren begünstigen. An den Tunnelportalen wurden daher grosse Warn- und Hinweistafeln angebracht, die auf das Einschalten der Scheibenwischer hinweist. Zusätzlich gibt es eine messgesteuerte Temporeduktion, sobald die physikalischen Bedingungen für das Scheibenbeschlagen gegeben ist. Zusätzlich sind weitere Massnahmen getroffen worden, die Fluchtwege zu verbessern sowie Baumassnahmen, welche die Anpassung der Fahrraumlüftung verbessern. Ausserdem wurde die Durchfahrtsbeleuchtung erneuert.[4]
Baudaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den 2790 Meter langen Tunnel wurden bergmännisch 2630 Meter ausgebrochen. Der Tagbautunnel hatte eine Länge von 162 Meter. Die Höhe des Lichtraumprofils beträgt 4,50 Meter, die Fahrbahnbreite 7,50 Meter. Zum Tunnelbau mussten 300'000 Kubikmeter Erdreich ausgebrochen werden. Insgesamt wurden 49'000 Kubikmeter Beton verbaut. Der Belag hat eine Masse von 20'000 Tonnen.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Binggeli: Flucht unter der Fahrbahn. in: TEC21. Band 137, 2011, S. 27–29. (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Filmbeitrag des SRF: Sicherheit im Eggflue-Strassentunnel (3:17 min)
- Filmbeitrag des SRF: Duplex Oberer zu Eggflue-Strassentunnel (1:56 min)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eröffnung des Eggflue-Tunnels bei Grellingen, aufgerufen am 7. Juni 2024.
- ↑ Bericht zum Postulat 2017/164 von Rolf Blatter: «Sicherheit im Eggflue-Tunnel» 2017/164 S. 3.
- ↑ a b Inhalt des Einzelnachweises H 18, Ortsumfahrung Grellingen - Tunnel Eggflue, aufgerufen am 7. Juni 2024.
- ↑ Bericht zum Postulat 2017/164 von Rolf Blatter: «Sicherheit im Eggflue-Tunnel» 2017/164