Ehnwihr
Ehnwihr | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département | Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass | |
Arrondissement | ||
Gemeinde | Muttersholtz | |
Koordinaten | 48° 16′ N, 7° 31′ O | |
Postleitzahl | 67600 |
Ehnwihr (deutsch: Ehenweier)[1] ist ein Ortsteil von Muttersholtz, einer französischen Gemeinde im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehenweier gehörte zur Herrschaft Lichtenberg. Die Herren von Lichtenberg hatten das Dorf vermutlich von denen von Ötingen gekauft.[2] In der Herrschaft Lichtenberg war es formal dem Amt Wolfisheim zugeordnet[3] oder wurde auch gar nicht mehr zum Amt gezählt,[4] weil es insgesamt als Lehen an die von Ratsamhausen vergeben war.[5] Das blieb so bis ins 18. Jahrhundert. Inzwischen war das Amt Wolfisheim – und mit ihm auch die Lehensoberherrschaft über Ehenweier – 1480 zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg und 1736 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gekommen. Auch in dieser Zeit wird es noch als Bestandteil des Amtes Wolfisheim genannt.[6]
Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam auch Ehenweier unter französische Oberhoheit. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde es französisch.
Von 1871 – nach dem Deutsch-Französischen Krieg – bis 1919 gehörte es zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
- Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].