Ehrenplakette des Luftgaustabes Finnland

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Die Ehrenplakette des Luftgaustabes Finnland war eine nichttragbare Auszeichnung der deutschen Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges, die vom General der Flieger Julius Schulz 1942 für die Angehörigen des Luftgaustabes Finnland gestiftet wurde. Die Verleihung der Ehrenplakette erfolgte bei besonderer Bewährung. Der Luftgaustab Finnland bestand von Anfang 1940 bis August 1941 und wurde dann erst in das Luftgau-Kommando Finnland und später in den Kommandierender General der Deutschen Luftwaffe in Finnland umbenannt.

Die aus Bronzeguss hergestellte Plakette ist 165 mm hoch, 118 mm breit und zeigt in ihrer Gesamtdarstellung ein angedeutetes Erdenrund mit einem Polarkreis mit der Skandinavischen Halbinsel. Der Staat Finnland wird dabei von einem Sonnenstrahl erhellt. Die anderen drei restlichen Sonnenstrahlen verlieren sich hinter dem Globus. Am wolkenverhangenen Himmel selbst prangt das Hoheitsabzeichen der Luftwaffe. Der untere Teil der Plakette zeigt hingegen die vierzeilige Inschrift: FÜR BESONDERE BEWÄHRUNG / DER KOMMANDIERENDE GENERAL / DES LUFTGAUSTABES FINNLAND sowie das Jahr der Verleihung der Plakette 1942. Es sind auch Exemplare mit der Jahreszahl 1943 und 1944 bekannt geworden. Trotz der Umbenennung der ursprünglichen Dienststelle blieb die Bezeichnung als Luftgaustab Finnland gleich. Die Rückseite ist, abgesehen von der eingeschlagenen Matrikelnummer, glatt und zeigt am oberen Kopf eine Aufhängevorrichtung, durch die ein Nagel oder dergleichen getrieben werden kann. Die bisher ermittelte Höchstverleihungszahl betrug 1151 Stück, wobei der Beliehene die Plakette mit einer Urkunde im Format DIN A5 überreicht bekam.[1]

  • André Hüsken: Orden und Ehrenzeichen des Deutschen Reiches 1871–1945. Hauschild, Bremen 1999, ISBN 3-89757-028-9, S. 359.
  • Hans Kaiser: Medaille – Plaketten – Abzeichen der deutschen Luftfahrt. Die geprägte Chronik der deutschen Luftfahrt. Strothotte, Gütersloh 1998, ISBN 3-9804467-5-1, S. 409.
  • Kurt-G. Klietmann: Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936–1945. Eine Dokumentation ziviler und militärischer Verdienst- und Ehrenzeichen. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-87943-689-4, S. 209.
  • Kurt-Gerhard Klietmann: Deutsche Auszeichnungen. Eine Geschichte der Ehrenzeichen und Medaillen, Erinnerungs- und Verdienstabzeichen des Deutschen Reiches, der deutschen Staaten sowie staatlicher Dienststellen, Organisationen, Verbände usw. vom 18.–20. Jahrhundert. Band 2: Deutsches Reich 1871–1945. Verlag „die Ordens-Sammlung“, Berlin 1971, S. 239.
  • David Littlejohn, C. M. Dodkins: Orders, Decorations, Medals and Badges of the Third Reich (including the Free City of Danzig). Scott, London 1968, S. 193.
  • Horst Mandry: Die Orden und Ehrenzeichen des Dritten Reiches. Band 4: Die Kampfabzeichen der Luftwaffe, des Heeres und der Kriegsmarine. Selbstverlag, Hildesheim 1987, S. 233.
  • Kurt Mehner, Reinhard Teuber: Die deutsche Luftwaffe 1939–1945 (= Führung und Truppe. Bd. 2). Patzwall, Norderstedt 1996, ISBN 3-931533-01-8.
  • Detlev Niemann: Bewertungskatalog Orden und Ehrenzeichen Deutschlands 1871–1945. Orden, Ehrenzeichen, Verleihungs-Urkunden, Miniaturen und Etuis = Price guide orders and decorations Germany 1781–1945. 2. Auflage. Niemann, Hamburg 2004, ISBN 3-934001-04-1, S. 723.
  • Jörg Nimmergut: Orden und Ehrenzeichen. Bis 1945. Band 4: Württemberg II – Deutsches Reich. Zentralstelle für Wissenschaftliche Ordenskunde, München 2001, ISBN 3-00-001396-2, S. 546.

Einzelnachweise

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  1. Klaus D. Patzwall: Die nichttragbaren Medaillen und Plaketten der Luftwaffe. 1935–1945 (= Studien zur Geschichte der Auszeichnungen. Bd. 5). Patzwall, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-931533-04-5, S. 71–76.