Breitblättrige Glucke
Breitblättrige Glucke | ||||||||||||
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Breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sparassis brevipes | ||||||||||||
Krombh. |
Die Breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes, Syn.: S. laminosa, S. nemecii), auch Eichen-Glucke, Tannen-Glucke oder Bärenschädel[1] genannt, ist eine Pilzart aus der Familie der Gluckenverwandten (Sparassidaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fruchtkörper erreicht einen Durchmesser von 20–40 cm und eine Höhe von 25 cm. Er besitzt eine abgeflacht kugelige Form und zahlreiche Verzweigungen. Die Zweige sind weißlich-strohgelb, fächerförmig angeordnet und sehr breit abgeflacht oder wellig, aufgerichtet und kaum gekröseartig gewunden. Der Stiel ist kompakt, fleischig sowie „verwurzelt“ nahe der Stammbasis des Wirtsbaums. Das Fleisch ist zählich und weiß. Die breit elliptischen Sporen messen 4–5 × 3 Mikrometer.[2]
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Breitblättrige Glucke ist der klassische Doppelgänger der bekannteren Krausen Glucke (Sparassis crispa). Diese hat jedoch stärker kraus gewundene, ungezonte Verzweigungen, die ihr ein Badeschwamm-ähnliches Aussehen verleihen.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Myzel der Breitblättrigen Glucke lebt als Wurzelparasit vor allem in Buchen-Tannen-Wäldern oder Eichen-Hainbuchen-Wäldern zu finden. Die Eichen-Glucke ist vor allem am Fuß von Weiß-Tannen sowie manchmal von Eichen und Fichten zu finden. Die Fruchtkörper erscheinen von September bis November,[2] im Süden Deutschlands bereits ab Ende Juli und etwas reichlicher im August.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Breitblättrige Glucke ist nur in Europa verbreitet und findet sich in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Tschechien und Schweden. Der Pilz wird als „stark gefährdet“ angesehen und zählt zur Kategorie G2. In Deutschland liegt das Hauptverbreitungsgebiet in Baden-Württemberg und Bayern. Ansonsten sind die Vorkommen verstreut bis selten; in Norddeutschland gibt es kaum Vorkommen. Sie sind bis in eine Höhe von 1000 m über dem Meeresspiegel anzutreffen.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Breitblättrige Glucke auf 123pilzsuche.de
- ↑ a b Rudolf Schubert, Horst Herbert Handke, Helmut Pankow: Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 1: Niedere Pflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-0655-2, S. 371.
- ↑ German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0, S. 57.