Eichmühle (Ipsheim)
Eichmühle Markt Ipsheim
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 10° 28′ O |
Höhe: | 301 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91472 |
Vorwahl: | 09846 |
Eichmühle (fränkisch: Aachmühl[1]) ist ein Wohnplatz des Marktes Ipsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Mittlerweile ist sie in der Schulstraße des Gemeindeteils Ipsheim aufgegangen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Einöde liegt an der Aisch. Sie besteht aus einem Wohngebäude und einem Dutzend Nebengebäuden. Im Süden grenzt das Flurgebiet Wennerboden an. 0,75 km westlich erhebt sich der Hasenbuck (329 m ü. NHN). Eine Ortsstraße (Schulstraße) führt zur Bundesstraße 470 (0,7 km östlich).[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch, das im Zeitraum von 1335 bis 1345 entstand, als „capelle dicte zů den Eichen“ erstmals urkundlich erwähnt. 1342 wurde auch die „Muͤl ze den Eychen“ erwähnt. 1760 wurde sie erstmals als „Aichmühl“ erwähnt. Namensgebend waren wohl markante Eichenbäume.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Eichmühle zur Realgemeinde Ipsheim. Die Mühle hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Ipsheim als Grundherrn.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Eichmühle die Hausnummer 13 des Ortes Ipsheim.
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Külsheim und Kammeramt Ipsheim. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Eichmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Ipsheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Ipsheim zugeordnet.[5]
In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1909 brannten die Mühle und das Wohnhaus ab. Sie wurden im selben Jahr wieder aufgebaut. Die Mühle wird seit über 100 Jahren zur Betreibung eines Sägewerks genutzt.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
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Einwohner | 9 | 7 | 7 | 9 | 6 | 6 |
Häuser[7] | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Ipsheim) gepfarrt.[4][13] Die Katholiken sind nach St. Bonifaz (Bad Windsheim) gepfarrt.[14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Eichmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 725 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 43–45.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 105 (Digitalisat). Ebd. S. 213 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die vier Mühlen > Die Eichmühle. In: ipsheim.de. Abgerufen am 24. Juli 2023.
- Eichmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 44. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „āxmȳl“.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 44 f.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 105.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 213.
- ↑ Siehe Website ipsheim.de
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 sowie 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 4 (Digitalisat). Dort als Aichmühle aufgelistet.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 214.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 262 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1198 (Digitalisat).
- ↑ Karte unseres Seelsorgebereichs. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.