Eicke (Adelsgeschlecht)
Eicke, auch Eicke und Polwitz, ist der Name eines schlesischen Uradelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht wurde mit Peczko Eycke am 14. August 1343 zuerst urkundlich genannt.[1] Die Familie trat in zwei Stämmen auf, wovon sich der ältere, schlesische Stamm nach seinem Stammgut Polwitz im Fürstentum Ohlau[2] nennt und gegenwärtig im Haus Mittel-Damsdorf fortbesteht. Weiterer Gutsbesitz bestand zu Marschwitz, Peltschütz und Poppelwitz, alle ebenfalls Kreis Ohlau.[3] Der jüngere pommersche Stamm ist im Mannesstamm erloschen.
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Ruinen des Schlosses Marschwitz, 1833 durch die Eicke und Polwitz im neogotischen Stil ausgebaut
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Schloss Gläsen, 1906 im Auftrag von Johanna von Eicke und Polwitz umgebaut
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adam Friedrich von Eicke und Polwitz (1706–1770), preußischer Landrat im Kreis Falkenberg
- Johann von Eicke und Polwitz (1716–1789), preußischer Landrat im Kreis Leobschütz
- Johann August von Eicke (1740–1805), preußischer Oberst
- Theodor Ernst von Eicke (1764–1850), preußischer Generalleutnant
- Ernst Friedrich von Eicke (1828–1887), preußischer Rittergutsbesitzer und Politiker, MdR
- Katharina von Eicke und Polwitz, seit 1975 Ehefrau des Dramaturgen Reinhard Urbach
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stammwappen zeigt in Silber ein in grünem Schilf stehendes natürliches Wasserhuhn, das einen Fisch im Schnabel hält. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken die Schildfigur.
Das Wappen des pommerschen Stammes ist dem Stammwappen weitestgehend gleich, das Wasserhuhn im Schild jedoch begleitet von 3 (2, 1) goldenen Sternen und auf dem Helm überhöht von einem goldenen Stern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter von Boetticher: Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635–1815. Band 1, 1912, S. 333–336 (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
- Genealogisches Handbuch des Adels. Teil A, Band 3, C. A. Starke, Limburg/Lahn 1957, S. 183 ff.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A. Justus Perthes, Gotha 1900, S. 279 ff. (digital.ub.uni-duesseldorf.de); 1917, S. 294 ff. (Textarchiv – Internet Archive); 1919, S. 273; 1921, S. 264; 1926, S. 182; 1931, S. 130; 1939, S. 129–131.
- Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, Berlin 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 129–132 (viewer.rsl.ru).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 3, Friedrich Voigt, Leipzig 1861, S. 62–63 (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Colmar Grünhagen und Hermann Markgraf: Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seiner einzelnen Fürstenthümer im Mittelalter. Band 1, Leipzig 1881, S. 489–490 (books.google.de).
- ↑ zu preußischer Zeit Landkreis Ohlau
- ↑ Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2, Rauh, Berlin 1858, S. 246 (digitale-sammlungen.de).