Eike-von-Repgow-Denkmal
Das Eike-von-Repgow-Denkmal ist ein denkmalgeschütztes Denkmal für Eike von Repgow in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Denkmal befindet sich auf der südöstlichen Seite des Platzes des 17. Juni gegenüber dem Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt im Magdeburger Stadtteil Leipziger Straße. Westlich mündet die Carl-Miller-Straße, nördlich die Herbert-Stauch-Straße auf den Platz ein.
Gestaltung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Denkmal wurde für den im Mittelalter in Magdeburg wirkenden Rechtsgelehrten Eike von Repgow gesetzt. Es wurde im Jahr 1937 durch den Bildhauer Hans Grimm geschaffen und zunächst als Brunnen genutzt. Im Jahr 1938 erfolgte dann die Aufstellung anlässlich des Ersten Mitteldeutschen Tags des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes.
Das Denkmal besteht aus einer überlebensgroßen sitzenden Figur, die Eike von Repgow darstellt. Die Figur entstand im Aluminiumguss. Locker quer auf dem Schoß liegt ein Schwert, während Repgows Hände gestikulieren. Die Figur sitzt auf einem Sockel aus Kalkstein aus dem Neckartal. An der Nord- und Westseite des Sockels werden durch Figuren die Begriffe Treue, Arbeit, Pflicht, Wahrhaftigkeit, Ehre und Recht dargestellt. An der oberen Kante der Nordseite befindet sich der Schriftzug Eike von Repgow. Auf der Ostseite ist eine Karte Mittel- und Osteuropas zu sehen, die die Verbreitung des Magdeburger Rechts darstellt, wobei dieses nur mittelbar in Zusammenhang mit dem von Eike von Repgow geschaffenem Sachsenspiegel steht. Die Südseite zeigt Abschnitte aus dem Leben Eike von Repgows.[1] An den Seiten des Sockels befinden sich die ehemaligen Brunnenbecken, die jetzt als Pflanzbecken genutzt werden.
Es ist etwas erhöht aufgestellt und auf der Ost- und Südseite von einer mit Sitzplätzen versehenen Mauer aus Hausteinen umgeben.
1999 wurde das Denkmal auf Initiative des Fördervereins Rechtsmedizin Magdeburg e.V. restauriert. Eine an der östlichen Einfassungsmauer befestigte Tafel erinnert hieran. In der Vergangenheit, vor der Umbenennung des Platzes und der nördlich verlaufenden Straße, bestand die Adressierung Hallische Straße.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Denkmal unter der Erfassungsnummer 094 70959 als Baudenkmal verzeichnet.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Folkhard Cremer, Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 587.
- Heinz Gerling: Denkmale der Stadt Magdeburg. Helmuth-Block-Verlag, Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4, Seite 25.
- Ute Kraft: Magdeburg – Architektur und Städtebau. Stekovics, Halle/Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 240.
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 459.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ute Kraft: Magdeburg – Architektur und Städtebau. Stekovics, Halle/Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 240
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium, 19. März 2015, Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Seite 2658 f. (padoka.landtag.sachsen-anhalt.de PDF).
Koordinaten: 52° 7′ 7,1″ N, 11° 37′ 15,7″ O