Eingliedriger Satz
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Ein eingliedriger Satz ist ein Satz, der im Gegensatz zum zweigliedrigen Satz nicht in Subjekt und Prädikat zerlegbar ist (siehe auch : holophrastischer Sprachbau).
Dass du (mir) nichts verschüttest! Aufwachen! Ja, nein, sicherlich!
Es bestehen Unterschiede zum Einwortsatz.
Einteilung nach Moskal'skaya
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Moskal'skaya (249, 279 ff.) unterschied zwei Kategorien: „Einwortsätze“ (diese Bezeichnung ist unglücklich gewählt) und idiomatische Sätze.
Beispiele für „Einwortsätze“:
Stille Nacht (←) Aufstehen!; Absitzen !; Stillgestanden!; Vorwärts! Feuer! Bestimmt; Ja.; Nein.
Beispiele für idiomatische Sätze :
Dass du (mir) nichts verschüttest! Der und Sport treiben? Ich, ein Lügner?; Immer Mut!; Du Feigling! So eine Überraschung! Mach, dass du fortkommst! Und so was nennt sich Freund!
Danièle Clément bemerkt trocken zu diesem gutgemeinten Ansatz: „Diese Beispiele zeigen deutlich die Hilflosigkeit eines Grammatikers gegenüber Ausdrücken, die nicht die Form eines »Standard-«, d. h. kanonischen Satzes haben“. Der kanonische Satz besteht aus Subjekt, Prädikat und Objekt.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- O. I. Moskalskaja: Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. 2. Auflage. Verlag Hochschule, Moskau 1975, S. 249, 279 ff.
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Weimar 2000, ISBN 3-476-01519-X.