Einwohnerentwicklung von Oberhausen

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Stadtwappen
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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Oberhausen tabellarisch wieder.

Am 31. Dezember 2023 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Oberhausen nach Fortschreibung des Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen 211.099 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[1]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Oberhausen von 1862 bis 2018

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit lebten auf dem Gebiet des heutigen Oberhausen nur wenige hundert Menschen. Die Bevölkerungszahl wuchs sehr langsam und ging wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Am 1. Februar 1862 wurde die Bürgermeisterei Oberhausen aus Teilen von sechs anderen Gemeinden gebildet. Die Urzelle und den größten Gebietsanteil (zwei Drittel) lieferte die Gemeinde Borbeck mit den Ortsteilen Lippern und Lirich. Dazu kamen Teile von Alstaden, Dümpten, Styrum und der Bürgermeisterei Mülheim-Land, sowie kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Bereits zwölf Jahre danach, am 10. September 1874, erhielt die Gemeinde Oberhausen durch Einführung der Städteordnung die Stadtrechte.

Mit dem Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. 1862 lebten in der Gemeinde 5590 Menschen. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 wurden 1113 Häuser und 12.805 Einwohner (davon 3176 ortsgebürtig; 7497 männlich und 5308 weiblich) ermittelt. 1885 waren es 1575 Häuser und 20.371 Einwohner (10.968 männlich und 9403 weiblich). Mit der Eingemeindung von Teilen von Borbeck, Dellwig und Frintrop am 1. April 1915 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Oberhausen die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Einen Zuwachs um mehr als 80.000 Personen auf 194.000 Einwohner brachte am 1. August 1929 die Eingemeindung von Sterkrade (50.661 Einwohner 1925) und Osterfeld (32.655 Einwohner 1925).

Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Durch die alliierten Luftangriffe wurden große Teile der Stadt zerstört. Die Einwohnerzahl sank von 192.000 im Mai 1939 auf 100.000 im April 1945. Nach Beendigung des Krieges stieg die Bevölkerung der Stadt durch die Rückkehr der Zwangsevakuierten und den Zustrom zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten bis 1963 auf ihren historischen Höchststand von 260.570. Im Jahre 2019 stand die Stadt mit 210.764 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an 38., innerhalb Nordrhein-Westfalens an 15. Stelle. Das ist seit 1963 ein Rückgang um 19,1 Prozent (49.806 Personen).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1862 bis 1944

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Einwohnerentwicklung Oberhausen 1862–1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
1. Februar 1862 5.590
31. Dezember 1865 7.210
1. Dezember 1867 ¹ 9.240
31. Dezember 1870 10.563
1. Dezember 1871 ¹ 12.805
1. Dezember 1875 ¹ 15.476
1. Dezember 1880 ¹ 16.680
1. Dezember 1885 ¹ 20.371
1. Dezember 1890 ¹ 25.249
2. Dezember 1895 ¹ 30.154
1. Dezember 1900 ¹ 42.148
1. Dezember 1905 ¹ 52.166
31. Dezember 1909 61.812
1. Dezember 1910 ¹ 89.900
Datum Einwohner
31. Dezember 1915 103.144
1. Dezember 1916 ¹ 97.015
5. Dezember 1917 ¹ 99.874
8. Oktober 1919 ¹ 98.677
31. Dezember 1919 101.724
31. Dezember 1920 104.408
31. Dezember 1921 108.048
31. Dezember 1922 110.103
31. Dezember 1923 106.569
31. Dezember 1924 105.654
16. Juni 1925 ¹ 105.121
31. Dezember 1925 106.370
31. Dezember 1926 107.866
31. Dezember 1927 109.369
Datum Einwohner
31. Dezember 1928 110.230
31. Dezember 1929 193.868
31. Dezember 1930 193.837
31. Dezember 1931 194.391
31. Dezember 1932 195.119
16. Juni 1933 ¹ 192.345
31. Dezember 1934 194.782
31. Dezember 1935 195.267
31. Dezember 1936 195.286
31. Dezember 1937 195.370
31. Dezember 1938 194.900
17. Mai 1939 ¹ 191.842
31. Dezember 1939 196.400
31. Dezember 1940 194.300

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Oberhausen

Von 1945 bis 1989

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Einwohnerentwicklung Oberhausen 1945–1989

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
30. April 1945 100.000
31. Dezember 1945 168.206
29. Oktober 1946 ¹ 174.117
31. Dezember 1947 186.797
31. Dezember 1948 193.100
13. September 1950 ¹ 202.808
31. Dezember 1951 211.437
31. Dezember 1952 216.931
31. Dezember 1953 226.800
25. September 1956 ¹ 241.570
6. Juni 1961 ¹ 256.773
31. Dezember 1961 258.529
31. Dezember 1962 260.041
31. Dezember 1963 260.570
Datum Einwohner
31. Dezember 1964 259.945
31. Dezember 1965 259.810
31. Dezember 1966 256.752
31. Dezember 1967 254.339
31. Dezember 1968 250.575
31. Dezember 1969 249.078
27. Mai 1970 ¹ 246.736
31. Dezember 1970 245.840
31. Dezember 1971 244.946
31. Dezember 1972 242.521
31. Dezember 1973 240.702
31. Dezember 1974 239.309
31. Dezember 1975 237.147
31. Dezember 1976 234.580
Datum Einwohner
31. Dezember 1977 232.558
31. Dezember 1978 231.023
31. Dezember 1979 229.631
31. Dezember 1980 228.947
31. Dezember 1981 228.278
31. Dezember 1982 227.364
31. Dezember 1983 225.139
31. Dezember 1984 223.265
31. Dezember 1985 222.664
31. Dezember 1986 221.542
25. Mai 1987 ¹ 220.286
31. Dezember 1987 220.082
31. Dezember 1988 221.017
31. Dezember 1989 222.419

¹ Volkszählungsergebnis

Quellen: Stadt Oberhausen (bis 1970), Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (ab 1971)

Einwohnerentwicklung Oberhausen ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
31. Dezember 1990 223.840
31. Dezember 1991 224.559
31. Dezember 1992 226.025
31. Dezember 1993 226.254
31. Dezember 1994 225.443
31. Dezember 1995 224.397
31. Dezember 1996 223.884
31. Dezember 1997 223.637
31. Dezember 1998 222.456
31. Dezember 1999 222.349
Datum Einwohner
31. Dezember 2000 222.151
31. Dezember 2001 221.619
31. Dezember 2002 220.928
31. Dezember 2003 220.033
31. Dezember 2004 219.309
31. Dezember 2005 218.898
31. Dezember 2006 218.181
31. Dezember 2007 217.108
31. Dezember 2008 215.670
31. Dezember 2009 214.024
Datum Einwohner
31. Dezember 2010 212.945
31. Dezember 2011 212.568
31. Dezember 2012 210.005
31. Dezember 2013 209.097
31. Dezember 2014 209.292
31. Dezember 2015 210.934
31. Dezember 2016 211.382
31. Dezember 2017 211.422
31. Dezember 2018 210.829
31. Dezember 2019 210.764
Datum Einwohner
31. Dezember 2020 209.566
31. Dezember 2021 208.752
31. Dezember 2022 210.824
31. Dezember 2023 211.099

Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Bevölkerungsprognose

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In ihrem 2006 publizierten „Wegweiser Demographischer Wandel 2020“, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland liefert, wurde für Oberhausen ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 4,8 Prozent (10.484 Personen) vorausgesagt.

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2012–2030 – Prognose für Oberhausen (Hauptwohnsitze):[2]

Nebenstehende Prognose im Vergleich zur realen Entwicklung von 1990 bis 2018
Datum Einwohner
2012 209.980
2020 206.260
2025 203.360
2030 200.190

Quelle: Bertelsmann-Stiftung

Bevölkerungsstruktur

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Die größten Gruppen der melderechtlich in Oberhausen registrierten Ausländer kamen am 31. Dezember 2022 aus der Türkei (8.018), Syrien (3.832), Serbien (2.356), übr. europäische Staaten [u. a. Russland und Ukraine] (2.092), Italien (2.005), Polen (1.731), Bosnien und Herzegowina (1.528), Rumänien (1.160), Nordmazedonien (944), Kroatien (884), Irak (792), Nigeria (788), Afghanistan (727), Griechenland (657), Bulgarien (560), Ghana (515), Niederlande (463), Spanien (367), Marokko (310), Indien (307), Vietnam (279), Sri Lanka (273), Iran (255), Libanon (252), Österreich (207), Tunesien (186), Portugal (166), Thailand (151) und China (138).[3]

Bevölkerung Stand 31. Dezember 2022
Einwohner mit Hauptwohnsitz 212.545
davon männlich 103.858
weiblich 108.687
Deutsche 173.801
davon männlich 84.032
weiblich 89.769
Ausländer 38.744
davon männlich 19.826
weiblich 18.918
Ausländeranteil in Prozent 18,2

Quelle: Statistisches Jahrbuch Oberhausen 2023

Bevölkerungspyramide für Oberhausen (Datenquelle: Zensus 2011[4].)

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2010 (Hauptwohnsitze).

Alter von - bis Einwohnerzahl Anteil in Prozent
0 – 4 8.336 3,9
5 – 14 19.402 9,1
15 – 19 11.793 5,5
20 – 24 12.529 5,9
25 – 29 12.100 5,7
30 – 39 24.638 11,6
40 – 49 34.768 16,3
50 – 59 32.140 15,1
60 – 64 12.882 6,1
über 65 44.357 20,8
Gesamt 212.945 100,0

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen

Statistische Bezirke

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Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember 2006 (Hauptwohnsitze).[5]

Nr. Name Fläche
in km²
Einwohner-
zahl
Einwohner
pro km²
Ausländer
in %
01 Altstadt-Süd 0,63 8.462 13.344 21,0
02 Altstadt-Mitte 0,87 6.209 7.098 19,2
03 Marienkirche 3,67 5.648 1.537 13,3
04 Borbeck 3,25 8.502 2.614 10,9
05 Bermensfeld 1,41 8.636 6.108 8,5
06 Schlad 1,04 6.749 6.464 6,0
07 Dümpten 1,45 8.038 5.533 7,6
08 Styrum 0,97 6.952 7.161 8,3
09 Alstaden-Ost 1,83 7.685 4.195 8,7
10 Alstaden-West 2,02 10.722 5.314 6,1
11 Lirich-Süd 1,51 8.522 5.646 21,7
12 Lirich-Nord 4,08 7.275 1.781 12,1
13 Buschhausen 4,04 8.854 2.194 7,4
14 Schwarze Heide 3,42 9.067 2.649 11,0
15 Holten 8,93 15.316 1.715 7,0
16 Sterkrade-Nord 17,21 21.084 1.225 7,0
17 Alsfeld 4,34 13.960 3.218 8,0
18 Tackenberg 1,58 8.231 5.201 11,9
19 Sterkrade-Mitte 2,63 8.420 3.207 10,3
20 Heide 1,85 8.814 4.763 11,0
21 Osterfeld-West 2,80 7.342 2.624 23,2
22 Osterfeld-Ost 4,36 11.074 2.542 13,9
23 Klosterhardt-Süd 1,65 6.078 3.694 9,7
24 Klosterhardt-Nord 1,48 6.449 4.367 26,5
Oberhausen 77,03 218.089 2.831 11,3
  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, 1848–1861
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, 1952 ff.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2006, ISBN 3-89204-875-4

Einzelnachweise

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  1. LDS NRW: Archivlink (Memento des Originals vom 28. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de
  2. Bertelsmann-Stiftung: Bevölkerungsprognose
  3. OBIS. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
  4. Datenbank Zensus 2011, Oberhausen, Alter + Geschlecht
  5. Stadt Oberhausen: Fläche und Bevölkerung nach Statistischen Bezirken (PDF; 20 kB)