Eisblumen (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Eisblumen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch, Bosnisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 30 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Susan Gordanshekan
Drehbuch Susan Gordanshekan
Produktion Maximilian Plettau (Nominalfilm) und Simon Amberger, Korbinian Dufter, Rafael Parente (NEUESUPER)
Kamera Christiane Schmidt
Schnitt Susan Gordanshekan, Bernd Hantke
Besetzung
  • Arnel Tači: Amir
  • Renate Grosser: Frau Osterloh
  • Denis Mehicic: Milan
  • Ullrich Buse: Thomas Butz
  • Katja Kobolt: Kellnerin
  • Erkin Akal: Chef
  • Ratko Kravac: Barmann

Eisblumen ist ein von der deutschen Filmregisseurin Susan Gordanshekan 2010/2011 gedrehter deutsch-bosnisch-sprachiger Kurzfilm. Der Film wurde auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2011 gezeigt und ist eine Koproduktion der Nominalfilm, NEUESUPER GmbH & Co KG, der Hochschule für Fernsehen und Film München und dem Bayerischen Rundfunk.

Amir hat keine Aufenthaltserlaubnis, seine Mutter verweigert den Kontakt zu ihm, er kämpft mit unterdrückten Aggressionen. Eine geheimnisvolle Last wiegt schwer auf den Schultern des jungen Bosniers. Als er seinen Putzjob verliert, nimmt er eine Arbeit in der Pflege an: Er soll sich um die an Demenz erkrankte Frau Osterloh kümmern. Der Alltag der beiden besteht bald aus kleinen und großen Kämpfen – ein ständiger Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Frau Osterlohs Krankheit gibt Amir die Möglichkeit, mit selbst geschaffenen Realitäten zu spielen. Doch als Amir eines Tages von seiner Vergangenheit eingeholt wird, gibt er Frau Osterloh sein innerstes Geheimnis preis. Eine Begegnung zwischen zwei Menschen am Rande, die sich für einen Moment aneinander festhalten, um sich kurz darauf wieder zu verlieren.

Hintergrund der Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regisseurin und Drehbuchautorin Susan Gordanshekan ist aufgrund ihres Migrationshintergrundes selbst zwischen der deutschen und der iranischen Kultur aufgewachsen. Sie kennt deswegen die Diskrepanz der eigenen Gefühle und der Wahrnehmung von außen. Dieses Gefühl wollte sie mit dem illegal in Deutschland lebenden Bosnier Amir noch steigern. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung gibt sie an, dass „Bosnien einerseits sehr europäisch, andererseits aber total ausgeschlossen ist“. Zum anderen werden Erlebnisse verarbeitet, die Susan Gordanshekan während eines Freiwilligen Sozialen Jahres mit einer an Demenz leidenden Frau gehabt hat und die sie stark geprägt haben.

Aufführung auf Filmfestivals

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film „Eisblumen“ wurde gezeigt auf:

  • Internationale Filmfestspiele Berlin 2011
  • Internationales Studentenfilmfest "Sehsüchte" Potsdam[2]
  • Alpinale Kurzfilmfestival Nenzig in Österreich 2011[3]
  • Open-Air Filmfest Weiterstadt 2011
  • MOLODIST Kyiv International Film Festival in der Ukraine 2011[4]
  • Forum of European Cinema Cinergia in Lodz/Polen 2011
  • Balkantage München 2011
  • Unlimited – European Short Film Festival in Köln 2011
  • Internationales Festival der Filmhochschulen München 2011
  • FILMZ Mainz – Festival des Deutschen Kinos 2011[5]
  • Mediawave festival in Győr/Ungarn[6]
  • Internationales Film Festival Signes de nuit Paris 2011[7]
  • 17. Film Festival Türkei/Deutschland in Nürnberg 2012
  • Gulf film festival in Dubai 2012[8]
  • Ljubljana International Short Film Festival, Slowenien 2012
  • Ismailia International Film Festival, Egypt 2012[9]
  • ENCOUNTERS International Film Festival Bristol, UK 2012[10]
  • SCENECS, The International Debut Film Festival, Netherlands 2012
  • SKENA UP International Students Film & Theatre Festival Prishtina, Kosovo 2012[11]
  • Bamberger Kurzfilmtage – Festival des deutschsprachigen Kurzfilms 2013[12]
  • Guanajuato International Film Festival, Mexiko 2014[13]

Außerdem wurde der Film am 15. Januar 2014 in der Cinémathèque Française in Paris im Rahmen des Programmes „Cinéma de poche“ gezeigt.[14]

Ausstrahlung im Fernsehen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Am 28. September 2011 im Bayerischen Rundfunk in der BR-Kurzfilmnacht – Thema "Annäherungsversuche"[15]
  • Am 15. Oktober 2014 im Bayerischen Rundfunk in der BR-Kurzfilmnacht – in der Reihe "Leben im Augenblick", Thema "Demenz"[16]
  • Am 21. August 2015 bei ARD Alpha[17]

Dieser Film erhielt das goldene Einhorn bei der Alpinale Vorarlberg, den Preis für den besten Kurzfilm beim 17. Film Festival Türkei/Deutschland in Nürnberg[18] und von der Deutschen Film- und Medienbewertung das Prädikat „wertvoll“[19].

Außerdem wurde Renate Grosser, die Hauptdarstellerin des Films EISBLUMEN, beim Student Film Festival London für ihre Rolle der Frau Osterloh mit dem „Best Acting award“ ausgezeichnet.[20]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für Eisblumen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2011 (PDF; Prüf­nummer: 128 701 K).
  2. sehsuechte.de: KatalogLeser – Sehsüchte 2012 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  3. Alpinale 2011: Programmheft. (PDF) In: alpinale.net. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.alpinale.net (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Molodist Kyiv International Film Festival: Katalog 2011. In: molodist.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2010; abgerufen im April 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.molodist.com
  5. FILMZ Mainz: Programm 2011. (PDF) In: filmz-mainz.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/img.filmz-mainz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. http://mediawavefestival.hu/index.php?nyelv=eng&modul=filmek&kod=6781
  7. http://www.signesdenuit.com/paris/P9/E_FO_GE_2.htm
  8. gulffilmfest.com: Ice Flowers (Memento vom 26. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  9. http://www.africultures.com/php/index.php?nav=evenement&no=27702
  10. Catalogue Lowres. (PDF) In: encounters-festival.org.uk. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.encounters-festival.org.uk (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. skenaup.com: Day 4 (05 Dec.) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (englisch)
  12. Programmheft KFT23 Wettbewerb. (PDF) In: bambergerkurzfilmtage.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/kft23.bambergerkurzfilmtage.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. festivalgenius.com: Copo/Eisblumen/Ice Flowers (Memento vom 19. August 2014 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  14. Hommages – Retrospectives. In: cinematheque.fr. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.cinematheque.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  15. Kurzfilmnacht. In: br-online.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. [1]
  17. br.de (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  18. fftd.net: 17.Filmfestival Türkei/Deutschland 2012 in Nürnberg – Preise (Memento vom 17. Mai 2012 im Internet Archive)
  19. Deutsche Film- und Medienbewertung: Eisblumen Filmbewertung
  20. sfflondon.org: Student Film Festival London 2012 – Winners (Memento vom 13. Mai 2012 im Internet Archive) (englisch)